Gruesse aus CC

F

floridamummel

Guest
He, ist doch kein Ding dass ihr nicht so viele AUsflüge gemacht habt. Hauptsache ihr seid zusammen und hattet gemeinsam Freude an dieser Reise. Was man macht und toll findet, hängt doch stark vom persönlichen Empfinden ab. UNd mit einem kranken KInd, das kenn ich ja selber, werden einem einfach Grenzen aufgezeigt. Ist doch toll, dass er die Reise überhaupt mitmachen konnte. Ist doch allein schon ein ERlebnis für deinen Sohn in den USA zu sein, einen Pool zu haben und die Sonne scheint.
Wir sind doch alle total begeistert von deinem Reisebericht und ich denke du wirst uns selbst die anderen "langeweiligen" Tage noch ganz toll beschreiben. Ist dir doch bisher auch gelungen. AUs einem langeweilgen FLug nebst Anreise hast du Hochleistungsliteratur nebst Spannungsbogen gemacht. Klopf dir selber mal auf die Schulter und nimm unser Lob an. WIr meinen das alle ernst. Du machst das Klasse!!!!:applaus:
 

tribble

Well-Known Member
So, nach meinen salbungsvollen Worten geht es jetzt weiter.:0141:

Am Abend unseres ersten ganzen Tages in Florida gehen wir früh ins Bett. Wir sind müde, obwohl wir nicht viel gemacht haben. Wahrscheinlich steckt uns der Flug noch in den Knochen.

Da ich ja jetzt genügend Zeit habe, teste ich mal die verschiedenen Arten des Ins-Bett-Kletterns und schaffe es, mit einer ausgeklügelten Technik ohne Leiterchen ins Bett zu kommen. Also: Den Hintern andeutungsweise aufs Bett setzen, genauso, als ob man das könnte, wenn die Beine nicht zu kurz wären. Dann die Beine mit Schwung um mindestens 90° zur Seite werfen, gleichzeitig nach oben, höher jedenfalls als das Bett ist. Wenn sie (die Beine) sich parallel zur längeren Bettkante befinden, den Körper mit Schwung um die eigene Achse nach innen ins Bett drehen. Voilá, schon fertig. (Ich gebe zu, das System ist verbesserungsfähig, vor allen Dingen nachts, wenn man im Halbschlaf von der Toilette gewankt kommt.)

Ein abschließendes Wort zum Bett: Es gibt für uns nichts Bequemeres als ein Boxspringbett. Sowohl mein Mann als auch ich haben wunderbar geschlafen, und unser nächstes Bett wird bestimmt ein Boxspring.

Am nächsten Morgen bin ich wieder früh wach. Dieses Mal mache ich mir Kaffee, bevor ich mich nach draußen setze. Okay, in Wahrheit habe ich zweimal Kaffee gemacht, weil ich nach dem ersten Mal feststelle, dass ich den Kaffee mit Leitungswasser gemacht habe und das überhaupt nicht schmeckt.:0201:

Nach einem gewaltigen Frühstück mit Eiern, Speck (Kai ist glücklich), Donuts, Cinnamon Rolls und O-Saft (Mutter ist glücklich) überlegen wir, was wir heute machen wollen. Wir beschließen, die Suche nach dem Walmart Superdingens fortzusetzen.

Vorher jedoch klingelt es an der Tür und unser Verwalter ist da. Er erklärt uns verschiedene Sachen, z.B. die Steuerung des Pools u.ä., und fragt, ob irgendwann ein paar Leute kommen dürfen, die für eines der Gästeschlafzimmer einen Fernseher bringen. Ansonsten sind nämlich alle Zimmer mit Fernsehern bestückt, nur eben dieses eine nicht. Und ob wir etwas dagegen hätten, dass der Fernseher im Wohnzimmer gegen einen großen Flachen ausgetauscht würde. Haben wir natürlich nicht. Im Gegenteil, nachdem Kai es zu seinem Morgenritual gemacht hat, morgens vor dem Aufstehen vom Bett aus Tom und Jerry zu schauen, wollte Daniel das auch, nur dass das halt mangels Fernseher nicht ging.

Wir einigen uns auf Donnerstag, und zum Schluss frage ich, obwohl ich mich ja ein bisschen schäme, wo das Walmart Superdingens ist. Weil wir es ja nicht gefunden haben. Oh, das sei ganz einfach, sagt unser netter Verwalter. Und dass das Superdingens in zweiter Reihe läge, praktisch hinter dem Publix, den wir gesehen haben.
 

tribble

Well-Known Member
Tja, auf die Idee hätten wir auch selbst kommen können.

Egal, wir schwingen uns ins Auto und fahren los. Bei strahlendem Sonnenschein. Es ist ja so toll, wenn man vom Haus aus in der Garage ins Auto steigen und das Tor mit FB aufmachen kann. Noch praktischer ist es auf dem Rückweg, vor allen Dingen, wenn es regnet.:109:

Der Del Prado Blvd, an dem unser Superdingens liegt, ist die Einkaufsstraße in Cape Coral. Hier gibt es alles mögliche: Kleine Shoppingcenter (so nennen sie sich, es sind halt Ansammlungen kleinerer Geschäfte), Blumenläden, Nagelstudios, Fitnessstudios, Restaurants und alles mögliche andere. Den am Ankunftsabend von uns gefundenen Publix finden wir auch gleich wieder. Und, ein paar Meter weiter, ein riesiges Schild mit der Aufschrift "Wal-Mart Supercenter". Wie wir das übersehen konnten, ist mir ein Rätsel. Es lag wohl am starken Regen.:011:

Mal eben einkaufen kann man in einem solchen Center nicht. Wir brauchen drei Stunden und haben trotzdem noch nicht alles gesehen. Man bekommt hier alles, glaube ich: Kleidung, Medikamente, Spielwaren,Haushaltsartikel, Elektronik- und Computerartikel (meine Männer sind glücklich) und Lebensmittel, teilweise in gigantisch großen Gebinden. Ein halbes Schwein auf Toast ist kein Problem.:109: Auch ein Gartencenter ist angeschlossen.

Nach drei Stunden wanken wir erschöpft mit unserer Beute, für die wir zwei Einkaufswagen benötigen, zur Kasse. Ich geniere mich ja schon ein bisschen, aber die Kasserierin verzieht keine Miene und packt mit stoischem Gesichtsausdruck in aller Ruhe unseren Kram in kleine Tüten. Im Publix gibt es hinter den Kassen Leute, die die Sachen einpacken, im Walmart macht das die Kassiererin.

Als wir den Supermarkt verlassen wollen, spricht uns am Ausgang eine Angestellte an. Ich brauche ein bisschen länger, bis ich begreife, was sie von uns möchte: Den Kassenbon. Es ging wohl ein Alarm los, als wir gehen wollten. Sie liest sich unseren Bon durch, sagt dann, dass wir gehen können und wünscht uns noch einen schönen Tag. Verstanden habe ich das nicht.:065:

Inzwischen regnet es draußen und wir sind klatschnass, bis wir die Sachen im Auto verstaut haben. Das ist aber nicht schlimm, weil der Regen ja warm ist.:035:

Zuhause angekommen, stelle ich fest, dass auf einer Armbanduhr, die ich gekauft habe, noch die Diebstahlsicherung klebt.:0141:

Den Rest des Tages verbringen wir mit Essen, Emails abrufen, lesen usw.
 

Mausefalle

Well-Known Member
Da ich ja jetzt genügend Zeit habe, teste ich mal die verschiedenen Arten des Ins-Bett-Kletterns und schaffe es, mit einer ausgeklügelten Technik ohne Leiterchen ins Bett zu kommen. Also: Den Hintern andeutungsweise aufs Bett setzen, genauso, als ob man das könnte, wenn die Beine nicht zu kurz wären. Dann die Beine mit Schwung um mindestens 90° zur Seite werfen, gleichzeitig nach oben, höher jedenfalls als das Bett ist. Wenn sie (die Beine) sich parallel zur längeren Bettkante befinden, den Körper mit Schwung um die eigene Achse nach innen ins Bett drehen. Voilá, schon fertig. (Ich gebe zu, das System ist verbesserungsfähig, vor allen Dingen nachts, wenn man im Halbschlaf von der Toilette gewankt kommt.)

Liebe Tina,

bei dieser wirklich sehr "bildlich" beschriebenen Anleitung deinerseits für das "besteigen" eines Boxbettes, habe ich eben vor Lachen fast in den Laptop gebissen! :lach::lach:

Man kann sich das richtig bildlich vorstellen! Zum Piepen! Und was Eure Einkäufe im Walmart und Publix angeht.................... ICH WILL DA SOFORT HIN!!!!!............. Am Samstag habe ich schon bei unserem Treffen in Oberhausen gesagt, dass das Centro so nen bisschen was von "Amerikanischer Mall" hat...............aber nicht mit solchen Menschenmassen!:0096:

Bitte schreib schnell weiter!!!!
 

Schabe71

Well-Known Member
Hallo Tina!

Da kann ich mich Moni II nur anschließen. Ich musste ja auch vorher schon ein paar mal schmunzeln aber,........Deine Beschreibung ins Bett zu kommen is echt der Knaller:muha: Ich hab mich hier gerade weggeschmissen bei der Vorstellung wie das wohl aussieht:009:und meine Kleine stand hier neben mir und fragte immer- MAMA....was hast Du????- mir liefen die Tränen und hab Schnappatmung gehabt:mrgreen:.

Wirklich suuuper geschrieben:002:
 

tribble

Well-Known Member
Donnerstag kommen, wie vom Verwalter angekündigt, die Fernseher. Beide in der flachen Form. Der neue Flachbildschirm für's Wohnzimmer ist ein Mordstrumm, ich glaube, er hat 50". Was ich auch faszinierend finde, ist, dass das Lieferauto bestimmt eine halbe Stunde offenstand mit den Geräten auf der Ladefläche und niemanden hat's interessiert.:)

Mittags fängt es an zu regnen, so dass wir beschließen, ins Miromar Outlet zu fahren. Okay, eigentlich beschließen mein Mann und ich das, meine Söhne kann man mit Shopping jagen, sofern sich das Einkaufen nicht auf Elektronisches oder Nahrung bezieht.

Das Center ist hübsch gemacht, überall gibt es Brunnen und Sitzbänke, auf denen man sich ausruhen kann, kleine Verkaufswagen mit Getränken, Eis usw. stehen in den Gängen. Hier kann ich es gut aushalten.:035:

Ich bin übrigens nicht immer diejenige, welche am längsten braucht. Wir waren in einem Schuhgeschäft, jeder sollte sich ein paar Schuhe aussuchen und ich war die Schnellste! Jawoll!

Auch hier gibt es Sitzbänke für die Schnellen, die auf die anderen warten müssen. Auf einer sitzt ein älterer Herr, der aussieht wie Ernest Hemingway und auf seine Frau wartet, wie sich später herausstellt. Als ich in die Nähe der Bank komme, fragt er mich, ob ich mich nicht auch setzen will. Das mache ich, und er will wissen, wo ich herkomme. Ah, aus Germany, hallo, wie geht's? (Ganz stolz auf deutsch).

Er erzählt, dass er drei Kinder habe, und eine Frau, da vorne sei sie, bei den Sandalen. Sie habe mindestens 80 Paar Schuhe. Ob ich ihm erklären könne, wieso sie zu ihren fünf Paar weißen Schuhen jetzt noch ein sechstes Paar brauche? Meinen gestammelten Erklärungsversuch, dass weiße Schuhe ja nicht gleich weiße Schuhe seien, dass es Slipper gäbe, Sneaker und Sandalen usw. wischt er mit einer energischen Handbewegung zur Seite. Ihr seht, es gibt Mysterien, die sind kontinentübergreifend.:043:

Das Miromar Outlet Center hat mir sehr gut gefallen, hier möchte ich nochmal hin.
 

tribble

Well-Known Member
Was ich noch erwähnen möchte, ist unser Besuch in Port Charlotte bei Elisabeth (Absolute). Elisabeth ist eine ganz, ganz Liebe, wir hatten einen sehr schönen Abend mit ihr und zwei anderen Mitgliedern unseres Internetenglischkurses. Vielen Dank für Deine Gastfreundschaft, liebe Elisabeth, und den leckeren Kuchen!:001:

Ansonsten waren wir öfter in Sanibel -da ist es einfach traumhaft schön-, aber auch am Strand von Cape Coral. Er ist zwar winzig im Vergleich zu den Sanibelstränden, aber wenn man nicht weiß, ob es gleich wieder regnet, gar nicht schlecht. Und nie überlaufen!

Das Wetter

Wir hatten ein bisschen Pech und eine Woche dabei, in der es ausschließlich und ohne Pause geregnet hat. Ansonsten hatte ich vor Urlaubsbeginn schon ein bisschen Angst, dass es mir zu heiß sein könnte, da ich übergewichtig bin und leicht Kreislaufprobleme bekomme.

Ich kann nur sagen, mir ging es selten so gut wie in Florida. Es ist heiß und feucht, aber angenehm. Es ist schwer zu erklären, vielleicht liegt es daran, dass ich in einer Großstadt lebe und dort die Luft immer sehr viel schlechter ist als bei weniger Bebauung. Dazu kommt auch noch die Seeluft. Es gab für mich nichts Schöneres, als morgens die Terassentür zu öffnen und in diese tolle Luft herauszutreten.

Fernsehen

Ich gebe zu, ich habe TV geschaut, vor allen Dingen in der Nurregenwoche. Mich interessiert immer, was Menschen in anderen Ländern so gucken.

Vorab: Die Werbung ist genauso schlecht wie bei uns. Oder genauso gut, je nachdem, wie man es sehen möchte.:043:

Toll finde ich, dass man sich alles untertiteln lassen kann, sofern das TV-Gerät die technischen Voraussetzungen dafür hat. Das war für meinen Mann und mich praktisch, weil wir doch das eine oder andere Mal nicht alles Gesagte verstanden oder mitbekommen haben.:0201: Selbst die Werbung ist fast immer untertitelt. Geräusche werden beschrieben.

Es gibt ganz viele Spartenmusikkanäle, was mein Mann ganz toll fand. Außerdem gibt es einen Kanal, der den ganzen Tag Baseballspiele zeigt.

Ich fand einen Sender faszinierend, der den ganzen Tag Kochsendungen zeigte. Ein Mann grillt, eine Frau kocht Mexikanisches, Mutter kocht mit Sohn, Cake Contests usw. Das Ganze unterbrochen von Sendungen, die unseren Lach- und Sachgeschichten ähneln.

Beeindruckend fand ich eine Serie, die "The secret life of american teenagers" hieß. Egal, was die Teenies gemacht oder gesagt haben, alles hatte nur eine Botschaft: Kein Sex vor der Ehe!:043:

Edit: Jetzt hätte ich beinahe den Wetterkanal vergessen, den wir täglich einmal eingeschaltet haben. Falls ein Hurrican nach Florida gekommen wäre, hätten wir es hier vorher erfahren.
 

tribble

Well-Known Member
Lesen

Das ist etwas, was ich beim nächsten Mal anders machen würde: Ich würde mehr Bücher mitnehmen. Ich lese sehr gern, und immer auch im Urlaub -einfach nur am Pool oder am Strand herumliegen kann ich einfach nicht.

Ich hatte nur ein Buch dabei, und dieses auch schon zur Hälfte während des Fluges gelesen. Also habe ich mich mit diversen Schmonzetten aus dem Publix versorgt. Für Höherwertiges reicht mein Englisch leider nicht.:0201:

Unglücklicherweise ähneln sich diese Bücher, je mehr man davon liest. Die Hauptdarstellerin ist immer ein einfaches, aber patentes und natürlich gottesfürchtiges Mädel vom Lande. Der dazugehörige Hauptdarsteller immer ein reicher, im Herzen guter Mann, gern mit eigener Firma. Dann gibt es noch eine böse Ex-Frau, Ex-Verlobte oder Ex-Freundin (erkennt man immer an zu starkem Make-up und zu hohen Absätzen.)

Im ersten Buch geht es um einen Mann (Firmenchef nach Daddy's Tod), dem mitten in der Pampa der Wagen (teurer Sportwagen)verreckt. Er muss also, da in der örtlichen Autowerkstatt keine Sportwagenersatzteile auf Lager sind, ein paar Tage in einer Pension übernachten. Die Pensionswirtin ist ein nettes, patentes und natürlich gottesfürchtiges Mädel, dass nicht nur die Pension bewirtschaftet und hervorragend kocht, sondern auch noch den gebrechlichen Großvater und ihre unverheirateten Brüder versorgt. Und jeden Tag zur Kirche geht. Muss ich noch mehr schreiben?:009:

Im zweiten Buch geht es um ein nettes, patentes und natürlich gottesfürchtiges Mädel, das bei einem Schlossherrn als Kindermädchen für den kleinen Sohn des (glücklicherweise verwitweten) Hausherrn eingestellt wird. Auch sie ist wenig bis gar nicht geschminkt und naturschön.Und geht jeden Tag in die Kirche. Kochen kann sie auch.:009:

Tja, so sind sie halt, die Schmonzetten.:035:
 

tribble

Well-Known Member
Essen

Ich muss gestehen, ich hatte nicht viel Hunger in Florida. Woran das jetzt lag, kann ich gar nicht sagen, vielleicht an den hohen Temperaturen.

Mein bevorzugter Supermarkt (Publix) hat mich mit Sushi versorgt (der Mann hinter der Sushitheke hat schon immer gegrinst, wenn er mich gesehen hat), oder mit leckerem frischen Obst. Man kann sich im Deli auch Subs frisch belegen lassen, diese sind auch sehr lecker! Frischen Fisch gibt es auch.

Wir haben öfter gegrillt oder haben uns, etwas aus dem Publix mitgenommen. Oder mal aus einer Pizzeria oder Burgerbraterei.

Achja, süchtig war ich nach Ben und Jerry's Eis. Chunky Monkey kann ich nur wärmstens empfehlen.:001:

Was es nicht gibt, ist Thunfischpizza. Der Mann in der Pizzeria hat uns ziemlich pikiert angeschaut, als wir danach fragten.:035:

Ansonsten haben wir fast alles, was uns fremd vorkam, ausprobiert. Das meiste ist lecker.:109:

Edit: Empfehlen kann ich auch die Brötchen (Chicago hard rolls) aus der Publix-Bäckerei.
 

tribble

Well-Known Member
Die Menschen

Wir haben die Amerikaner als ausgesprochen kontaktfreudig, freundlich und hilfsbereit erlebt. Wenn man irgendwo herumsteht, wird man garantiert angesprochen und gefragt, wo man herkommt. Mit Begeisterung werden deutsche Sätze, die man beherrscht, vorgeführt. Hat man eine Karte in der Hand, wird gefragt, ob man Hilfe brauche. Wollte ich den Rest der Familie fotografieren, kam jemand,der gefragt hat, ob er das machen solle, damit ich mit aufs Bild kann. An der Supermarktkasse kommt man auch schnell ins Gespräch, entweder mit anderen Kunden oder mit der Kassiererin oder dem Kassierer. Alles in allem eine sehr positive Erfahrung.

Die paar Unsympathlinge, denen wir begegnet sind, können wir an zwei Händen abzählen.

Der Rückflug

Es kommt, wie es kommen muss, der Tag der Abreise ist gekommen. Auf dem Weg zum Flughafen sagt keiner auch nur einen Ton, wir sind alle in melancholischer Stimmung. Das Wetter macht es uns auch nicht einfacher, die Sonne strahlt, als ob es kein morgen gäbe.

Am Schalter müssen wir nicht lange warten, wir sind unsere Koffer relativ schnell los, und da wir vorher gut gewogen haben, gibt es keine Probleme. Außer vielleicht, dass der Angestellte uns fragt, wo Essen in Deutschland ist, und wir über diese Schwatzerei vergessen, dass wir Boardingkarten brauchen. Also wieder zurück durch die moppernde Menge und die Karten geholt. Glücklicherweise haben wir wieder die von Arno vorher reservierten Plätze.

Ich habe mich ja so gefreut, dass unsere Einreise problemlos verlief. So nett der Beamte war, so unfreundlich sind die amerikanischen Securityleute bei der Ausreise. Kai wird ohne ersichtlichen Grund am Arm gepackt und in einen extra Raum gebracht.Super, ausgerechet derjenige aus der Familie, der überhaupt kein Englisch kann. Da wir vorher alle die Schuhe ausziehen mussten und er der erste in unserer Karawane war, habe ich das Ganze nur zufällig mitbekommen. Und hechte barfuß hinterher. Die Beamtin filzt ihn ganz genau, nimmt seinen Rucksack förmlich auseinander. Sie macht einen fast unglücklichen Eindruck, als sie nichts Außergewöhnliches findet. Das ist mir aber egal, ich bin froh, dass ich meinen Sohn wieder mitnehmen kann.

Irgendwann haben wir alles geschafft und sehen unser Flugzeug landen. Tja, jetzt wird es ernst.

Den Rückflug finde ich noch schlimmer als den Hinflug. Ich versuche, zu schlafen, wir fliegen ja nachts, und als ich aufwache, kann ich sämtliche Knochen durchzählen. Den anderen geht es genauso. Und so schön dieser Urlaub war, ich freue mich auf meine daheimgebliebenen beiden Kinder , unsere Freunde und zuhause.

Wir sind froh, als wir landen, die Koffer sind schnell geholt, und da ich im Grunde meines Herzens eine Beamtenseele bin, habe ich alle Einkäufe aufgelistet -Quittungen säuberlich dazugelegt- , aber keinen interessiert es. Um so besser.:109:

Unser ältester Sohn und ein Freund holen uns ab, meine Seele hinkt noch ein bisschen hinterher, ich bin noch nicht ganz angekommen.

Am nächsten Tag laufe ich bei Edeka durch einen Gang, vorbei an einer Verkäuferin, die die Regale auffüllt, und murmele: "Excuse me!" Sie dreht sich zu mir um und sagt:"Watt?!"

Da weiß ich, ich bin wieder in meinem geliebten Ruhrpott.:0201:

Ich hoffe, mein Bericht hat Euch ein bisschen gefallen und danke Euch, dass Ihr solange durchgehalten habt.
 

tribble

Well-Known Member
PS:

Ich habe hier noch ein paar Bildchen. Die Reihenfolge ist nicht chronologisch und rein willkürlich, ich habe versucht, etwas von dem seelenwärmenden Gefühl, was mich während des Floridaaufenthaltes begleitet hat, zu vermitteln.

Wenn das ein bisschen gelänge, wäre das sehr schön.:001:

[video=youtube;7wi1ssWIZYQ]http://www.youtube.com/watch?v=7wi1ssWIZYQ[/video]
 

admin

Administrator
Teammitglied
Gefallen? Das wäre die Untertreibung des Jahres :035:: Der Reisebericht ist einfach genial geschrieben, mit viel Witz, Humor und Menschlichkeit, einfach toll :002:

Durch die Art so frei von der Leber weg zu schreiben hast Du mich nicht nur zum Lachen gebracht sondern auch die Gabe besessen, mich Deinen Urlaub durch Deine Augen sehen zu lassen (und auch die Gefühle nachvollziehen zu können) - dafür gebührt Dir neben dem Lob für einen tollen Reisebericht ein dickes :Danke:
 
J

jroeben

Guest
Fernsehen

Ich fand einen Sender faszinierend, der den ganzen Tag Kochsendungen zeigte. Ein Mann grillt, eine Frau kocht Mexikanisches, Mutter kocht mit Sohn, Cake Contests usw. Das Ganze unterbrochen von Sendungen, die unseren Lach- und Sachgeschichten ähneln.

Das ist das Food Network mit Rachel Ray, Bobby Flay, Giada De Laurentiis usw.. Der ABSOLUTE Lieblingssender meiner Claudia und in Florida oder New York eigentlich immer im Hintergrund an, wenn man "zu Hause" ist. Die Lach- und Sachgeschichten war wahrscheinlich "Good Eats" mit Alton Brown
http://www.foodnetwork.com/alton-brown/index.html

oder die "Food Detectives"
http://www.foodnetwork.com/food-detectives/index.html
 
J

Jasmin

Guest
Tina, vielen vielen Dank für den absolut tollen Reisebericht und dem abschliessenden Film :006:. Jede Zeile und jedes Bild hat mich an eurem Urlaub teilnehmen lassen :007:. Hoffe ihr kommt bald wieder rüber und wir dürfen wieder mitreisen :0141:.
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Hi Tina,

vielen Dank, daß du uns mit auf deine Reise genommen hast, eine Reise die so voller Gefühl, Herz und Komik steckt :002:! Nicht nur für dich, sondern auch ein ganz kleines bißchen für uns :0391:, hoffe ich, daß noch einige Reisen und somit derart wunderbare Reiseberichte folgen werden :001:
 

elfie60

Well-Known Member
Sponsor
Hallo Tina,
meine Vorredner haben eigentlich schon alles gesagt....

Und ich weiß jetzt endlich, wie man u.a. die Großzügigkeit
des Master-Bathroom beschreiben kann: Waschstraße!!! :035:

Danke für den schönen RB! :001:
 

internet

Well-Known Member
Hallo Tina
Danke für den super schönen Bericht. Der Film zum Schluss und die schöne Lied dazu hat mir auch sehr gut gefallen. :007:
Wer singt eigentlich den Song? Fand ich sehr gut.
 
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