Klimaschutz - Urlaub in Deutschland?

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Kaum zu glauben, auch die Politiker haben bereits bemerkt, dass die Klimauhr 5 vor 12 Uhr anzeigt und nun habe sie die tollsten Ideen.

Wir sollen unseren Urlaub in Deutschland verbringen, oder die Flüge sollen mit einer zusätzlichen Öko-Steuer versehen werden!

Was haltet ihr von diesen Vorschlägen?

Ich kann mir zwar in etwa vorstellen, wie eure Antworten sein werden, aber ich denke, dieses Thema wird sicherlich auch kontrovers diskutiert werden. :007:

So, nun mal viel Spaß und immer schön lieb bleiben. Sonst gibt´s Ärger mit dem Chefe! :009:
 

rswfan

Chef vom Dienst
Administrator
Die Uhr steht schon seit mind. 20 Jahren auf 5 vor 12. Ob heute noch großartig was geändert werden kann - mal sehen - ich glaube es nicht. Da haben viele einfach gepennt.

Ich für meinen Teil habe das Autofahren um über 50% Reduziert und fahre mit der Bahn zur Arbeit. Komisch - es geht auch ohne Auto in den meisten Fällen. Ich mache gerne Urlaub in Deutschland (Dein Olli ja überhaupt nicht liebe Bimi :022: )

Das ist mein Beitrag zur Umwelt.
 

peter05

Well-Known Member
Urlaub in Deutschland? Nein Danke. Ich möchte am Strand liegen und das ohne Jacke. Ich möchte ins Meer und das ohne Neoprenanzug.
Man kann doch nicht ernsthaft behaupten, das wir an der Nord/Ostsee ein "Strandklima" haben?
Selbst wenn es mal 30° werden, was schon selten genug ist, hat die See immer noch Temperaturen, die mich in kürzester Zeit zur Frau machen.

Zum Thema Klimaschutz sage ich hier nichts, dafür ist mir das zu Thema "heikel", wie alle politischen Themen.
 

admin

Administrator
Teammitglied
Urlaub in Deutschland? Nein Danke. Ich möchte am Strand liegen und das ohne Jacke. Ich möchte ins Meer und das ohne Neoprenanzug.
Man kann doch nicht ernsthaft behaupten, das wir an der Nord/Ostsee ein "Strandklima" haben?
Selbst wenn es mal 30° werden, was schon selten genug ist, hat die See immer noch Temperaturen, die mich in kürzester Zeit zur Frau machen.

So unterschiedlich sind die Vorlieben: Ich habe ein Ferienhaus in St. Peter-Ording - da bin ich manchmal wochenlang ohne ein einziges Mal an den Strand zu gehen, geschweige denn ins Wasser. In Florida war ich das letzte Mal vielleicht 2 Stunden am Strand: Mit den Kids zum Suchen von antiken Haifischzähnen :035: Am Strand rumliegen? Mit einem guten Buch schaffe ich vieleicht mal eine Stunde, dann ist aber auch gut :003:

Was den Klimaschutz angeht: Ich halte das gar nicht für ein politisches Thema - allerdings denke ich, das es schwer wird, dabei ein allgemeines Bewusstsein für zu entwickeln. Letztlich ist ja kaum jemand bereit Einschränkungen hinzunehmen - aber so angenehm es auch ist, eine zwingende Notwendigkeit gibt es ja nicht, für 30-60 Euro bis nach Mallorca oder Portugal fliegen zu müssen, das können sie gerne teurer machen. Und die Umlage der KFZ-Steuer auf die Spritpreise ist sowieso mehr als überfällig - es ist doch eigentlich ganz selbstverständlich und auch gerechter, wenn diejenigen, die viel oder große Autos fahren auch mehr zahlen müssen, oder etwa nicht? Ich fahre ja auch keinen Kleinwagen - aber dann zahle ich halt auch dafür und würde mir vielleicht überlegen, für die Fahrt zur Arbeit oder in der Stadt einen Smart zusätzlich zu kaufen, wenn die fixen Kosten durch den Gebrauch entstehen würden und nicht bereits beim rumstehen.

Wollen wir doch mal ehrlich sein: Einen wirklichen Grund beispielsweise für einen großen Geländewagen gibt es bei uns ja kaum - das ist einfach eine Mode und persönlicher Luxus. Wogegen ich gar nichts habe - aber für den sollten halt nicht andere zahlen sondern die, die es nutzen, dann kann man auch nicht mit dem Finger auf andere zeigen....

Wenn wir unseren Kindern eine lebenswerte Umwelt hinterlassen wollen, dann müssen wir auch ein bißchen was dafür tun. Nicht jeder Alles, aber vielleicht alle ein bißchen in ihren Möglichkeiten. Nicht mit dem Finger auf andere zeigen, die nichts tun und damit das eigene Nichtstun entschuldigen - irgendjemand muss ja mal anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen. Da kann ja auch durchaus Positives bei rauskommen. Beim beginnenden Umweltschutz vor 20-25 Jahren hat die Industrie auch gestöhnt - heute ist die entsprechende Technologie einer unserer absoluten Exportschlager, weil wir den meisten Ländern auf diesem Gebiet voraus sind.

Und bevor wieder kommt, das ja China der größte Umweltverschmutzer ist und die erstmal anfangen sollten: Wir essen ja auch keine Hunde weil die Chinesen das tun - warum sollten wir also unsere Umwelt verpesten nur weil die das tun?

Das eigene Nichtstun mit dem Nichtstun von anderen zu begründen ist letztlich immer nur eine Ausrede - das ist beim Thema Klimaschutz nicht anders als bei allen anderen Themen.

Ich möchte jedenfalls meinen Kindern oder Enkelkindern in 20 Jahren bei einer evtl. eingetretenen Klimakatastrophe auf die Frage: "Warum hat Deine Generation es soweit kommen lassen?" nicht antworten müssen "Weil wir zu bequem waren oder es uns nicht interessierte nach dem Motto: Nach mir die Sintflut!"

Und um auch noch auf die Frage der Zweifler an der vorausgesagten Entwicklung einzugehen, die fragen: Was nützt es, wenn wir was machen und die Anderen nicht? Da stelle ich einfach mal die Gegenfrage: Was schadet es denn? Wenn die Skeptiker recht haben, die von einer schlechten Entwicklung ausgehen, dann habe ich wenigstens versucht etwas zu machen, wenn die schlimme Entwicklung nicht eintritt, dann hat mein Engagement aber auch nicht geschadet. Alles, was ich vielleicht verloren hätte wäre etwas Einsatz und die Energie für mein Engagement. Das will zumindest ich gerne einsetzen.

Just my 2 cents :001:

Gruß

Jochen
 

Ali G.

Well-Known Member
Das einzige was ich dazu beitragen möchte:

50% aller Studien "beweisen", dass sich das Klima verändert, die anderen 50% "beweisen" das Gegenteil. Wissenschaftliche Klimaaufzeichnungen existieren seit ca. 100-120 Jahre (welch´ eine Spanne im Verhältnis der Erdgeschichte!). Bis heute versteht die Wissenschaft nur einen winzigen Teil der Welt, ganz zu schweigen von der Entstehung oder Auswirkungen von "Wetterphänomenen" - aber schon heute können einige dieser Zunft die Zukunft (=Weltuntergang) vorhersagen? Warum spielen die dann nicht Lotto (oder Roulette)?

Derzeit erscheint mir die Diskussion - typisch Deutsch - richtig hysterisch. Keiner hat Ahnung, aber alle Quatschen mit und die Medien malen mit Wollust Katastrophenszenarien in den schwärzesten Farben an die Wand. Und als wäre dem Wahnsinns damit nicht schon genug gedient, denken Politiker schon an ihre nächste Wahl und übertreffen sich gegenseitig mit besonders "intelligenten" Vorschlägen, wie die Welt in der nächsten Wahlperiode durch sie allein gerettet werden kann.

Und bevor mir jetzt jem. aufzählt wie sich ja unser Wetter in D. in den letzten Jahren verändert hat (oder wie viel häufiger Hurricanes in Florida "einschlagen"), ich weiss es auch nicht. Vielleicht ist das auch der Auftakt zu einer neuen Eiszeit (das haben mir vor ca. 17/18 Jahren meine Erdkundelehrer einreden wollen)?
Aber an eines erinnere ich mich sehr gut:
Vor ca. 10 Jahren gab es einen Hype der hiess "Wer nicht im Internet ist wird, wird nicht "überleben". Mein Zahnarzt ist bis heute nicht im Internet, aber hat sich erst letzte Woche einen neuen 911er gekauft!

Ich persönlich weiss nur zwei Dinge ganz bestimmt:
1) Die Welt ist nicht nur Schwarz oder Weiß!
2) Wissen ist grundsätzlich relativ
 

BettyBlue

Well-Known Member
Ich weiss nicht so recht, auch wenn es noch nicht 100% ist dass es eine vom Menschen kreierte Klimaerwaermung gibt, was kann es schaden doch schon evt. Gegenmassnahmen zu ergreifen? Es ist ja nicht nur die Klimaerwaermung die dem Menschen zu schaffen macht, Smog und Luftverschmutzung einzuschraenken kann ja nicht falsch sein. Warum nicht jetzt was tun, rein fuer den Fall es koennte richtig sein. Denn falls es so ist, ist es spaeter leider..... zu spaet.
 

peter05

Well-Known Member
es ist doch eigentlich ganz selbstverständlich und auch gerechter, wenn diejenigen, die viel oder große Autos fahren auch mehr zahlen müssen, oder etwa nicht?
In diesem Fall stimmt das, Richtig.

Aber jetzt sind wir mal ehrlich beim Thema "gerecht".
Schau mal über welche Maßnahmen, im Bezug auf den Klimaschutz, diskutiert wird.
Umweltzonen,
alles gut und schön, aber wer fährt denn die sogenannten Stinker? Im normalfall trifft dies auf ältere Autos zu. Wer fährt denn vorwiegend diese Autos? Es sind zum allergrößten Teil die Leute, die sich keine modernen leisten können. Mit dem Auto in die Stadt also nur noch für Besserverdiener?
Wie kann man es besser machen? Ein Fahrverbot(Stadt) für alle an Sonn u. Feiertagen würde viel mehr bringen und wäre wirklich gerecht.

Steuern usw auf Flüge,
ich denke das ich hier nicht erwähnen muss, wer auch hier der "Verlierer" ist. Nämlich wieder die Leute, die es sich schon jetzt kaum noch leisten können in den Urlaub zu fliegen.

Thema Energie,
jeder möchte aus der Atomenergie raus, aber wie schaut dann die Realität aus?
Auch das man wieder täglich in den Medien hört wie man Strom spart....tolle Sache, aber was machen die Preise wenn wirklich so gespart wird? Sie gehen in die Höhe.
Wer ist wieder der "Verlierer" wenn die Kw/h keine 18Cent, sondern 50Cent kostet? Mit 10000€ im Monat mach ich mir darüber natürlich keine Gedanken, aber wie sieht es mit 1000€ Einkommen aus?

Die all diese Dinge beschließen, vorschlagen usw haben leicht reden, denn sie müssen sich keinerlei Gedanken über ihr Auskommen mit dem Einkommen machen.

Umweltschutz ja, aber bitte nicht die Zweiklassengesellschaft dadurch immer weiter voran treiben.

Im Klartext heißt das doch nichts anderes als das sich die Menschen mit geringem Einkommen einschränken sollen/müssen(man könnte auch sagen die werden aus allem ausgeschlossen), und für die Besserverdiener ändert sich rein gar nichts (im Gegenteil, vermutlich werden da wieder Mittel und Wege geschaffen, die Mehrkosten steuerlich abzusetzen).

Die meisten Dinge sind für mich nichts anderes als weitere Einahmequellen für den Staat, unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Denn die Flieger werden weiter fliegen, werden genauso viel in die Luft blasen wie bisher, nur mit dem Unterschied das der Staat daran noch mehr verdient und die Erste Klasse mehr Plätze bekommt.

Weder die Industrie, noch die Energieversorger haben ein Interesse am Klimaschutz, denn nur mit Benzin und Atomkraft lassen sich Milliarden verdienen(Alternativen gibt es schon lange).

Wenn ich als Politiker ein ernsthaftes Interesse am Umweltschutz habe, dann gehe ich aggressiv gegen die Industrie vor, die für das ganze Problem fast alleine Verantwortlich ist.

So denke ich über das Thema "gerecht", und auch wenn ich jetzt nicht gerade am Hungertuch nagen muss, kann ich mich drüber aufregen ohne Ende.
 

Tom

Florida-Beginner
Kaum zu glauben, auch die Politiker haben bereits bemerkt, dass die Klimauhr 5 vor 12 Uhr anzeigt und nun habe sie die tollsten Ideen.

Wir sollen unseren Urlaub in Deutschland verbringen, oder die Flüge sollen mit einer zusätzlichen Öko-Steuer versehen werden!

Was haltet ihr von diesen Vorschlägen?

Ich kann mir zwar in etwa vorstellen, wie eure Antworten sein werden, aber ich denke, dieses Thema wird sicherlich auch kontrovers diskutiert werden. :007:

So, nun mal viel Spaß und immer schön lieb bleiben. Sonst gibt´s Ärger mit dem Chefe! :009:


Ach so ein Quatsch,
hatte gerade in Pro7Sat1 World gesehen, dass in der nächsten Zeit uns ein mächtiger Vulkanausbruch in Europa bevorsteht. Dabei wird es zu einer riesigen Umweltkat. kommen, ganz Europa wird in Asche versinken.

Warum soll ich jetzt auf meinen neuen Chrysler mit dem HEMI V8 5.7l. Motor verzichten, wenn die Welt so wie so untergehen wird?

Wer auf so was wie Bütikofer hört, hat doch ne Klatsche. Der Type ist fett wie ne Wanze und ernährt sich bestimmt nicht ökologisch.

Schön, geht die Richtung gerne weiter, im internationalen Wettbewerb wird dann dt. noch weiter nach hinten rutschen, Auflagen über Auflagen und China freut sich schon darüber. Erst wenn in dt. 60 Mio. Arbeitslose sind, die dann auch sicherlich in dt. Urlaub machen, wird man vllt ein Mittelmaß zwischen Ökonomie und Ökologie finden. Bis dahin: Viel Spass mit den Windkrafträdern die eine Landschaft besonders aktraktiv machen.

Was wir ( ne.. ihr) brauchen sind Politiker die eine feinfühlige Politik machen, Unternehmen wie BMW die neue leistungsstarke Motoren entwickeln deren Verbrauch deutlich geringer ist, trotz 250 PS ist. Aber keinen Fettsack mit grüner Krawatte der die Mega Spaßbremse ist.

Ich freuen mich auf die MwSt Erhöhung in dt. auf 23% und wünsche euch viel Erfolg.
 

Tom

Florida-Beginner
In diesem Fall stimmt das, Richtig.
Wer ist wieder der "Verlierer" wenn die Kw/h keine 18Cent, sondern 50Cent kostet? Mit 10000€ im Monat mach ich mir darüber natürlich keine Gedanken, aber wie sieht es mit 1000€ Einkommen aus?


Menschen mit geringen Einkommen können der Ökologiepolitik nicht folgen und sollten deswegen entsprechend hart bestraft werden: Ihr Einkommen hilft nicht zur Verwirklichung der Politik. Sie sollten dann lieber als Penner unter der Brücke schlafen (damit verursachen sie keine Umweltschäden) oder sich aufgeben, als billig mal eine Woche eine Flugreise zu machen, weil sie mit ihren geringen Gehalt oder mit Harz IV keinen ökologischen Gedanken verfolgen können. Also: Weg mit dem Pack. Weder ökoloisch noch ökonomisch haltbar und dem Sozialstaat kostet das nur Geld.

Na ... reicht das für eine Einsicht in die tolle grüne Politik?
 

kaie

Well-Known Member
Wieso müssen PKW seit den 80´ern Katalysatoren haben und die Flieger dürfen ihren Dreck direkt in die Atmosphäre blasen (oder haben die auch ´nen Kat?)
 

Ali G.

Well-Known Member
....Weder die Industrie, noch die Energieversorger haben ein Interesse am Klimaschutz, denn nur mit Benzin und Atomkraft lassen sich Milliarden verdienen(Alternativen gibt es schon lange)...

Mit den Alternativen hast Du recht. Allerdings sind ja genau dies die Kostentreiber.
Klimaschutz und günstige Kosten lässt sich aber in Deutschland nunmal eben nur mitAtomkraft bewerkstelligen.
Die ultimative Lösung gibt es eben leider auch auf diesem Gebiet nicht (so sehr wie ich das selber bedauere)
 

admin

Administrator
Teammitglied
Ach so ein Quatsch,
hatte gerade in Pro7Sat1 World gesehen, dass in der nächsten Zeit uns ein mächtiger Vulkanausbruch in Europa bevorsteht. Dabei wird es zu einer riesigen Umweltkat. kommen, ganz Europa wird in Asche versinken.

Warum soll ich jetzt auf meinen neuen Chrysler mit dem HEMI V8 5.7l. Motor verzichten, wenn die Welt so wie so untergehen wird?

Wer auf so was wie Bütikofer hört, hat doch ne Klatsche. Der Type ist fett wie ne Wanze und ernährt sich bestimmt nicht ökologisch.

Schön, geht die Richtung gerne weiter, im internationalen Wettbewerb wird dann dt. noch weiter nach hinten rutschen, Auflagen über Auflagen und China freut sich schon darüber. Erst wenn in dt. 60 Mio. Arbeitslose sind, die dann auch sicherlich in dt. Urlaub machen, wird man vllt ein Mittelmaß zwischen Ökonomie und Ökologie finden. Bis dahin: Viel Spass mit den Windkrafträdern die eine Landschaft besonders aktraktiv machen.

Was wir ( ne.. ihr) brauchen sind Politiker die eine feinfühlige Politik machen, Unternehmen wie BMW die neue leistungsstarke Motoren entwickeln deren Verbrauch deutlich geringer ist, trotz 250 PS ist. Aber keinen Fettsack mit grüner Krawatte der die Mega Spaßbremse ist.

Ich freuen mich auf die MwSt Erhöhung in dt. auf 23% und wünsche euch viel Erfolg.


Danke für die prima Zusammenfassung :002: - da lernt man ja vollkommen neue Perspektiven und Argumentationsschienen für die politische Diskussion :035:

Echt schade, dass mir das geniale politische Argument der Körperfülle zu Kohl's Zeiten noch nicht bekannt war - wer hätte da noch was gegen sagen können :lach:

Der Beitrag hat mir echt den Tag gerettet - und mir außerdem Zeit gespart, brauche ich mir doch nun nicht einen Abend am Yuppie-Stammtisch im Zigarrenqualm totzuschlagen um zu erkennen, wo wirklich die Probleme der deutschen Politik liegen :007: :003:
 

admin

Administrator
Teammitglied
Mit den Alternativen hast Du recht. Allerdings sind ja genau dies die Kostentreiber.
Klimaschutz und günstige Kosten lässt sich aber in Deutschland nunmal eben nur mitAtomkraft bewerkstelligen.
Die ultimative Lösung gibt es eben leider auch auf diesem Gebiet nicht (so sehr wie ich das selber bedauere)

Wenn Atomkraft wirklich wirtschaftlich wäre - warum werden dann schon seit über 30 Jahren keine mehr z. B. in den USA gebaut, wo sie politisch nicht umstritten sind?

Und auch die CO²-Bilanz ist keineswegs vorteilhaft, wenn man den Anteil dazurechnet, der bei der Gewinnung des Brennstoffs entsteht.
 

urban-freak

Well-Known Member
Ich sehe es auch darauf hinauslaufen, das der "kleine" Bürger wieder geschröpft wird.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Urlaub in Deutschland nicht günstig und auch nicht unbedingt Umweltfreundlich ist.
Die Autobahnen sind in den Ferien schon so "zu", das ich zwei Tage Urlaub mehr einplanen muss um mich davon zu erholen.Wie sehen die erst aus wenn keiner mehr ins Ausland will, darf oder kann.
Mit der Bahn in den Urlaub ?????
Wesentlich teuerer und stressiger ( zwei maulende Teens und vier Koffer ).
Wir fliegen nur aller drei Jahre in den Urlaub, und das will ich mir auf keinen Fall nehmen lassen.
Sollen doch die Politiker erst mal auf ihre privaten Flüge verzichten.
Und der Industrie auf die Füße treten, genau wie der Massentierhaltung die einen großen Anteil an der kaputten Umwelt hat.
Wir essen ganz selten Fleisch, fahren viel Fahrrad, benutzen Energiesparlampen und steigen so gut wie nie in ein Flugzeug....was noch???
Die Umwelt muss geschont werden, keine Frage aber ich glaube nicht, das Deutschland da eine große Rolle spielt.
 

Ali G.

Well-Known Member
Wenn Atomkraft wirklich wirtschaftlich wäre - warum werden dann schon seit über 30 Jahren keine mehr z. B. in den USA gebaut, wo sie politisch nicht umstritten sind?

Und auch die CO²-Bilanz ist keineswegs vorteilhaft, wenn man den Anteil dazurechnet, der bei der Gewinnung des Brennstoffs entsteht.

Warum, dass weiß ich nicht.
Womöglich möchte dort auch kein Bewohner ein neues AKW in Reichweite gebaut haben, oder die amerikaische Stromwirtschaft kassiert, genau wie ihr deutsches Pendant, lieber jetzt als später ihre Gewinne ein
(dabei setze ich jetzt mal voraus, dass Du nicht behaupten wirst, dass deutschen Stromversorger in den letzten 10 Jahren nur deshalb nicht in neue Strommasten investiert haben, weil diese nicht mehr wirtschaftlich wären)

Aber ganz unabhängig davon, ich behaupte einfach mal ganz frech, das Du den wahren Grund genauso wenig kennst. Aus unserer gemeinsamen Unwissenheit, ein Gegenargument zu formulieren, deutet

1) auf eine gewisse Dreistigkeit Deinerseits :043:

und

2) ist damit dieses "Argument" etwas, was ich als Totschlagsargument bezeichnen würde.

Somit: Touché, ich bitte um Vergebung :109:




P.S.
Übrigens würde ein dritter Weltkrieg die CO2-Bilanzen unserer Spezies auch erheblich aufmöbeln :mrgreen:



P.S.S.
Don´t shoot on the wallaby :022:
 

admin

Administrator
Teammitglied
Och doch, ich meine es schon zu wissen: AKWs sind nicht halb so wirtschaftlich wie man anfangs gedacht hatte. Die reine Stromerzeugung mag recht preiswert von statten gehen - aber es sind einfach zu viele Neben- und Folgekosten. Dazu kommt die Tatsache, dass die Uranreserven vermutlich noch schneller zuende sind als die Ölreserven (wobei man das weder beim Einen noch beim Anderen genau weiß, weil ja immer mal wieder neue Vorkommen erschlossen werden)

Man hat aber in die ursprünglich Kalkulation nicht realistisch mit eingerechnet, was die Entsorgung der Brennstäbe, der Rückbau und die Entsorgung der Strahlungsruinen ausgedienter AKWs kostet, was die politische Durchsetzbarkeit kostet, die Sicherheitsvorkehrungen, die Abwehr denkbarer Anschläge usw. usw. Hier in D sind viele dieser Kosten leider über die Politik von der Allgemeinheit getragen worden (ich erinnere nur an Gorleben) oder sind noch gar nicht gelöst und somit berechnet.

Es gibt noch so viel mehr Faktoren, warum es ökonomisch Blödsinn ist, AKWs zu bauen - vielleicht sollte man das besser bei einem Fachmann nachlesen, der selber AKWs konstruiert hat und sicher sehr viel mehr Einblick hat als wir alle: http://www.welt.de/politik/article737745/Atomkraft_ist_oekonomisch_ein_sinnloses_Spiel.html

Aber eigentlich ist die Klima-Diskussion ja nur ganz am Rande eine Atomstrom-Diskussion - sie wird nur gerne von den Atomstrom-Befürwortern dazu genutzt, dieses Thema vom angeblich ach so sauberen Atomstrom auf die Tagesordnung zu bringen. Was für die nationale CO²-Bilanz sogar stimmen mag - solange man die Gewinnung und Aufbereitung des Kernmaterials in anderen Länder erledigen lässt :0103:

Übrigens ist auch auch (um nochmal auf einige Punkte in den anderen Beiträgen einzugehen) die Klima-Diskussion auch keine Smog- oder Umweltverschmutzungsdebatte. Ein oben erwähntes Auto als 10 Jahre alter Stinker womöglich ohne Kat, der nur 6-7 Liter Sprit auf 100 km braucht hat immer noch eine wesentlich bessere CO²-Bilanz als ein niegel-nagel-neuer Geländewagen mit 3 Litern Hubraum und einem Verbrauch von 15 Litern auf 100 km - denn es geht dabei lediglich um das freigesetzte CO² aus dem Verbrennvorgang.

Man sollte aufpassen, das man nicht nur selber hier jede Menge unterschiedlicher Themen in einen Topf schmeißt sondern auch, das man den Politikern, Lobbyisten und Journalisten dies nicht einfach so erlaubt. :001:

Gruß

Jochen

P.S.: Ich schieße sicher nicht auf Wallabys - genausowenig wie auf irgendwelche anderen Lebewesen.....:109:
 

Ali G.

Well-Known Member
Danke für den Artikel. Sehr interessant.
Aber in einem Punkt muss ich Dir dennoch wiedersprechen:
Kernkraftwerksbetreiber mussten, und müssen immer noch, jedes Jahr Rückstellungen für die zu erwartenden Entsorgungskosten bilden (sprich: Geld auf die Seite legen). Diese Rückstellungen* fließen - logischerweise - in die Produktionskosten und werden im Gegenzug von allen Stromnutzern über die Stromrechnungen bezahlt!
Diese Produktion einer kw-Stunde Atomstrom kostet ca. 6 Pfennige (keine Cent!) - BISHER von jeglicher in Deutschland nutzbarer Energieform unerreicht.

Den Verkaufsprospekten der in den letzten Jahren in Mode gekommen Offshore-Windrädern (bzw. deren Investmentfonds) lässt sich dagegen leicht entnehmen, dass diese nur dann wirtschaftlich arbeiten können, solange ihnen Einspeisepreis von mind. 11-13 Cent/kwh garantier wird. Das derzeitige Gesetz garatiert ihnen aber nur ca, 9 Cent/kwh.

Hinzufügen möchte ich, dass diese Aufzählung der Fakten kein Plädoyer in die eine oder andere Richtung darstellen sollen. Ich bleibe bei meiner ursprünglichen Meinung, dass derzeit zuviel zu heiß gekocht wird (insbesondere bei vielen Politikern).


*Allerdings möchte ich gleich im Gegenzug erwähnen, dass ich nicht weiß, ob die inzwischen schwindelerregende Höhen erreichenden Summen für alle entstehen Kosten ausreichen werden.
Es gibt auch hier "Experten" die bezweifeln dies und andere welche glauben, dass inzwischen mehr als genug Geld da wäre.
 

D-MAN

Well-Known Member
Moderator
Ich kann dazu nur sagen, dass wir alle zuviel Geld haben.
Die meisten haben ihren Fernseher auf STANDBY. Ich habe mir mal so ein Stromverbrauchsprüfer geliehen. Der hat festgestellt, dass meine Waschmaschine, ohne dass irgend etwas an war, 27 Watt pro h gefressen hat. Dazu der Trockner 40 Watt. Ich habe beide Stecker rausgezogen und bin mal gespannt, wieviel wir sparen! Das ging, ohne etwas neu zu kaufen!
Alternativ, allerdings mit Mehrkosten, kann man sein Haus isolieren. Hier ist eine Amortisationszeit von etwa 8-12 Jahren zu erwarten.
Viel schneller kann man nicht die Umwelt entlasten.
 
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