Aldi

Redlabel

Member
Servus,

bei uns in Orlando macht bald der erste Aldi in Florida auf.
In anderen Staaten gibt es bereits Aldi filiealen.
War jemand schon in einem amerikanischen Aldi?
Gibt es dort auch deutsche Lebenmittel oder ist alles aus den USA?
 

Caloosa

Well-Known Member
Rezession macht Aldi in Amerika stark

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,644502,00.html


Wenn das Geld knapp ist, zählt nur der Preis: In der Krise laufen selbst die serviceverwöhnten Amerikaner plötzlich zu Aldi. Der Discounter mit der Minimaleinrichtung und den Minipreisen konnte seinen Umsatz 2008 um 21 Prozent steigern - und hat just seine tausendste US-Filiale eingeweiht.

Hyattsville - An die deutsche Einkaufskultur muss sich Denise Williams erst gewöhnen. "Das ist gar nicht so einfach", sagt die 39-Jährige und rüttelt an dem Einkaufswagen, in den sie eben eine Pfandmünze gesteckt hat. Hier bei Aldi in Hyattsville nahe Washington ist manches anders, als es die amerikanische Kundschaft gewohnt ist: Wagenpfand, kostenpflichtige Plastiktüten, Waren auf Paletten. Doch die Rezession treibt dem deutschen Billiganbieter in den USA die Kunden zu: Aldi profitiert von der Krise, der Konzern expandiert - und bewirkt dabei eine kleine Einkaufsrevolution.

Die amerikanischen Verbraucher gelten als verwöhnt, Shopping-Tempel mit Zehntausenden Produkten und umfassendem Kundenservice prägen die Einkaufslandschaft. "Die anderen Läden sind mir zu teuer", sagt Denise Williams, die alleinerziehende Mutter ist. Dass sie bei Aldi ihre Waren an der Kasse selbst in die Tüte packen und zum Auto tragen muss, ist ihr egal. In anderen US-Supermärkten gibt es für so etwas Extra-Personal. "Ich komme hierher, weil ich nicht viel Geld für Lebensmittel habe", sagt Williams.

In einer Umfrage des US-Instituts Rasmussen gaben kürzlich 51 Prozent an, künftig weniger für Konsum ausgeben zu wollen. Während viele US-Unternehmen unter der rezessionsbedingten Sparsamkeit der Kunden leiden, plant Aldi in den USA die Expansion - mit Wachstumsraten von etwa zehn Prozent jährlich. Allein 2008 kamen laut US-Firmenzentrale etwa hundert Läden dazu, in diesem Jahr wurde die tausendste Filiale eröffnet, im kommenden Jahr sollen erstmals 25 Filialen in Texas öffnen, wo Aldi derzeit ein Vertriebszentrum für 50 Millionen Dollar errichtet.

"In harten Zeiten wie dieser denken die Leute mehr nach, bevor sie Geld ausgeben", erklärt Aldi-Vizepräsidentin Joan Kavanaugh die Zuwachsraten. Aldi präsentiert sich als Krisengewinner: Anlässlich der Eröffnung von zehn neuen Filialen in Florida wies der dortige Regionalmanager kürzlich auf die steigende Arbeitslosigkeit hin und kam zu dem Schluss, dass dies wirklich "eine perfekte Zeit" für die Expansion von Aldi sei. Der Branchendienst Planet Retail schätzt, dass der Umsatz von Aldi in den USA allein im Krisenjahr 2008 um 21 Prozent auf sieben Milliarden Dollar gestiegen ist.

"Wirklich schön ist der Laden nicht"
In ihrer Kargheit nehmen sich die Aldi-Filialen aus wie ein Stück deutscher Discount-Kultur, das ins Konsumparadies USA verpflanzt wurde. Die Läden bieten nur 1400 Produkte direkt aus dem Karton an, bekannte Marken gibt es nicht, die Läden liegen in Industriezonen am Stadtrand. "Wirklich schön ist der Laden nicht", sagt die Hausfrau Tammy Forman nach dem Einkauf in Hyattsville. "Aber es ist billig." Im Wagen hat sie eine Flasche Ketchup liegen: Aldi hat nur eine Sorte im Angebot, dafür kostet die Literflasche nur 1,19 Dollar (0,85 Euro). Eine Tüte deutscher Marken-Gummibärchen ist für umgerechnet 0,63 Euro zu haben, ein Pfund Kaffee der Sorte "German Roasted" für 2,80 Euro. Das Motto des Discounters für den US-Markt: "Incredible Value Every Day" - unglaublich günstig jeden Tag.

Momentan steht Aldi in der Rangliste der US-Supermarktkonzerne nur an 25. Stelle, zählt aber zu den am schnellsten wachsenden Ketten. Nicht jeder in den USA sieht die Expansion positiv. Gewerkschaften werfen dem Discounter vor, ihre Arbeit zu behindern. Aldi hält dagegen und behauptet, seine Angestellten genössen "großzügige Löhne und Sozialleistungen". So werde jeder Mitarbeiter ab 20 Stunden Wochenarbeitszeit krankenversichert - anders als etwa beim US-Marktführer Wal-Mart.
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TMHB

Well-Known Member
Hauptsache, Aldi macht nicht Walmart und Publix zu viel Konkurrenz, so dass davon Filialen schließen müssen. :eek: Nicht, dass da bald Zustände herrschen wie auf Mallorca (nur deutsche Discounter usw.). Aber ich glaube, da wissen sich die Amis schon zu wehren... :007:

Für einen Urlaub gehört für mich immer auch dazu, in "anderen" Läden einzukaufen als zuhause.
 

Caloosa

Well-Known Member
Nur deutsche Discounter wird es in den USA nicht geben. Aber davon mal abgesehen, hat Aldi in den USA mit deutschen Lebensmittel von ganz wenigen Ausnahmen nichts am Hut und wird schon aus anderen Gründen mit Publix und Wal*Mart nicht in soooo große Konkurrenz treten. Aldi und Publix lassen sich vom Sortiment nicht einmal ansatzuweise vergleichen - Wal*Mart hat eine umfangreiche Non-food-Abteilung; in dieses Segment wird Aldi von Angebotsartikeln einmal abgesehen sicherlich nicht einsteigen.

Von Arbeitnehmerseite aus ist Aldi schon aufgrund der Möglichkeit einer Krankenversicherung ab einer Wochenstundenanzahl von mehr als 20 aber sicherlicher eine Alternative zu Wal*Mart.
 
J

jroeben

Guest
Für einen Urlaub gehört für mich immer auch dazu, in "anderen" Läden einzukaufen als zuhause.

Klar, da stimme ich Dir zu 100% zu.
In diesem Fall geht es ja aber eher darum, den finanziell weniger gut gestellten Amerikanern eine günstige und dabei gute Einkaufsmöglichkeit und nicht, wie z.B. auf Malle, den deutschen Touris ein fragwürdiges "Heimatgefühl" zu bieten.

Zusätzlich werden ja Arbeitsplätze geschaffen. Sollten diese, wie von Aldi behauptet, dazu noch bessere Sozialleistungen mit sich bringen, als z.B. bei Wal-Mart - umso besser.
 

Kiki68

Well-Known Member
Servus,

bei uns in Orlando macht bald der erste Aldi in Florida auf.
In anderen Staaten gibt es bereits Aldi filiealen.
War jemand schon in einem amerikanischen Aldi?
Gibt es dort auch deutsche Lebenmittel oder ist alles aus den USA?
Hallo,

wir haben mitte Jlui in St. Petersburg ein Aldi besucht. Dort gab es auch Lebensmittel aus Deutschland.
Diese Lebensmittel waren extra FETT mit "Made in Germany" beschriftet :0096:.

Viele Grüsse aus dem Münsterland

Kiki
 

DUSDO

Well-Known Member
Durfte man eine Zeitlang ja auch nicht zu Wal*Mart gehen... gab es immerhin zu der Zeit auch in Deutschland....:001::035:

Wir hatten in Dortmund einen riesigen Walmart. Leider ist da jetzt wieder REAL,- mit ihrem kleinen Sortiment drin. Der halbe Laden ist mit Lückenbüßern vollgestellt.

Im Walli konnte man immer schöne Sachen kaufen, die bei deutschen Flächenmärkten nicht im Sortiment waren. Von den vielen amerikanischen Lebensmitteln, über Haushaltsgeräte bis zu meiner geliebten hellblauen 'Hoteldecke'.

Ich hoffe die kommen noch mal 'rüber und kaufen die maroden 'real,-' auf.
 

Caloosa

Well-Known Member
Das wollte ich mir auch gar nicht anmaßen.

Ich meinte damit auch eher einen anderen Hintergrund deiner Bemerkung:
Für einen Urlaub gehört für mich immer auch dazu, in "anderen" Läden einzukaufen als zuhause ...

Wenn wir jetzt also mal theoretisch annehmen, dass die Rewe-Gruoppe Publix kauft, dann kaufen wir da nicht mehr ein, weil es ein deutsches Unternehmen ist?:001:

Wenn wir nach dem reinen Angebot von Aldi USA gehen, ist das ja ein "anderer" Laden. Hat halt nur den Namen Aldi, den wir aus Deutschland kennen.
 
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