brezelsreisen durch die Musik-Städte der Südstaaten

brezelman

Well-Known Member
DAS war mal ein ereignisreicher Tag. Über 16.000 Schritte (was für mich echt viel ist) voller Urlaub und schöner Dinge.

Als erstes haben wir uns natürlich das ausgiebige Frühstück gegönnt. In dieser Staybridge Suite geht es ganz ruhig zu.
Waffel, Bagel, Toastie, Bacon, Ei, Joghurt, Saft und Tee vom Hotel - Gouda, Schinken, frische Pflaumen, Brie und Pampelmuse von uns mitgebracht.
Wir bringen unsere Einkäufe immer mit zum Frühstück und peppen das dann mal ein wenig auf. Klappt super.

Dann gings aber, auf eigenen Beinen, los zur Coca Cola World.
17$ für Große Eintritt. Wir sind so um 10am da und das ist gut so, weil es echt voll werden kann.
Man mag ja denken was man will, aber der Eintritt lohnt sich, finden wir. Es gibt viel zu der braunen Zuckerbrause zu sehen und zu erleben. Perfekt nahegebracht von den amerikanischen Volks-Entertainment Künstlern.
Auch der Film, nach dem ersten musealen Bereich, wusste zu animieren, nämlich zu Tränen. Ach ja, diese tollen Cola Momente...

brezelgirl liebt fast nix auf der Welt so sehr wie "Tasting". Wenn irgendwo eine Schale mit irgendwas zum probieren rumsteht, dann hat Sie das schon im Mund. Was kann es daher schöneres geben, als eine Getränke-Probierstation mit über 100 Flüssigzuckervariationen.

Also los..... bald musste ich Pause machen und dann endgültig die Segel streichen. Boah wat für ein Zeug teilweise. Ich musste manchmal mit MezzoMix neutralisieren, bevor ich mich wieder an eine der extrem süßen afrikanischen Brausen trauen konnte.

Des Weiteren kann man alte Cola Werbung schauen, oder den Produktionsprozess begleiten. Man kann sich Cola Kunst und einen 4D Film sehen.
Auch künstlerisch darf man werden und sich mit mit anderen Künstlern vergleichen.
Wir haben auch jeder UNSEREN Cola Moment beschrieben und ein eine Lostrommel geworfen.

Auf das Foto mit dem Cola Eisbären haben wir verzichtet.

Ein paar Schritte weiter ist das Aquarium von Georgia. Aufgrund mangelnder Kommunikation waren meine Damen etwas erstaunt, dass ich da unbedingt rein wollte.
Aber 1. ist es draussen zu warm und 2. wollte ich schon immer mal einen Walhai sehen. Also rein, auch wenn es kein Schnäppchen ist.
Um es Vorweg zu nehmen, das Geld ist gut investiert. Das ist wirklich ein besonders großes und gutes Aquarium. Auch wer so einige SeaLife kennt, oder gar Sea World in Orlando der wird sich wundern, was man in ein paar Hallen so alles unterbringen kann.
Gut fanden wir die Zentrale Halle, von der dann die einzelnen Bereiche abgehen. Da findet man sich nach anfänglicher Verwirrung gut zurecht, weil man immer wider in der Halle landet.

Der Bereich mit den Walhaien hat mir besonders gefallen, weil ich die nun mal so beeindruckend finde. Vor der Glaswand im Autokinoformat kann ich den ganzen Tag sitzen.

Die Walhaie sind echt nicht zu toppen. Auch nicht von der Delfin Show, den Seelöwen, den Ottern, den Krebsen, den 4 D Kino, den Hechten, den Nemos und Doris, den Mantas, den Pinguinen, den Belugas und den was weiss ich denn.
I Love Walhaie.
Wer jetzt eine Diskussion über Tierhaltung in solchen Läden anfangen will, kann das gerne woanders tun, aber doch nicht hier. Bringt eh nix.

One Fish Two Fish Red Fish Blue Fish

Nachdem Aquarium sind wir durch den OlampiaPark gelaufen.
Schön da. Kinder die im Olympiabrunne baden, Obdachlose, die sich die Zeit vertreiben, Denkmäler und Grünzeug. Schön, aber wir wollen jetzt was essen und trinken. Auf dem Weg zum HardRockCafe sind wir beim Westin vorbei gekommen und haben die SunDialBar im 75. Stock besucht.

Sehr gute Location. Das der Fahrstuhl aussen am Gebäude hochfährt war eine Überraschung. Wie geil is dat denn? 75 Stockwerke sind schon echt hoch. Etwas scary für die meisten Passagiere.

Wir geniessen die Aussicht in der Bar mit einem Drink und bekommen zum Abschied 3 grosse Cocktail Andenkengläser geschenkt???!!! Völlig verdutzt wie wir sind, nehmen wir die mit. OooooKeeee!
https://www.sundialrestaurant.com/

Das HRC ist viel zu voll, aber Pin, Shotglas und T-Shirt kommen mit.
Wir gehen weiter in den Foodcourt der PeachtreeMall. Die bauen grad um. Sieht gruselig aus, vom Ambiente und von den Gästen her.

Durch Zufall kommen wir in die Lobby des Hyatt Regency. Da gibt es das Restaurant SWAY. Cajun-Südstaaten-Küche für um die 20$.
OK machen wir. Alles sehr nett. Die Lobby ist sehenswert und das Essen lecker. Uns hat es gut gefallen. Brezelgirl wird es morgen noch einmal gefallen, denn Ihre MacnChesse Reste hat Sie im Bag mitbekommen.

Zurück im Hotel sind wir noch in/an den Pool gegangen. Auch hier sind sehr viele Schwarzbrote. Also es ist echt schon auffällig, dass die Weissbrote hier in Atlanta oft in der Unterzahl sind (von Brezel ganz zu schweigen). Uns gefällt das. Mal sehen, wie das in den anderen Städten in den Südstaaten so sein wird.

CU und bis morgen....
 

brezelman

Well-Known Member
Nicht vergessen, die Bilder zum Text gibt es hier:
http://instagram.com/brezelsreisen/?hl=de

Puh - reichlich spät geworden heute. Fast Mitternacht und jetzt erst Ruhe im Hotel.
Heute die Landleistung unserer Pauschalreise. Ein Courtyard by Marriott in Chattanooga.

Warum es so spät wurde, weil wir shoppen waren und weil uns dann die Natur des Little River Canyon National Preserve festgehalten hat. Doch dazu später mehr.

Begonnen hat der Tag wieder mit einem entspannten, aber reichhaltigen Breakfast in der Staybridge Suite.
Dann sind wir zur Jackson Street Bridge gefahren. Den Tipp habe ich auch von einem sehr netten Ex-Kollegen. Hier kann man fast das Cover der ersten Staffel "The Walking Dead" nachfotografieren. Die Skyline ist richtig, aber die Straße wurde etwas von "FotoshopPhillip" bearbeitet. :)
Dennoch cooler Tipp. DANKE
Ich glaube auch, dass unser Hotel genau neben dem Krankenhaus war, in dem Rick damals aufgewacht ist.

(OK ich füg doch mal ein "Bild" ein)
IMG_0986.jpg

America the Beautiful... da da da da daaada.
Outlet, Outlet, ich hör immer nur Outlet.

Mit (nicht mehr ganz so schnell) wachsender Begeisterung gehen wir immer wieder gerne in diese Tempel der Voksverdummung. In den USA sind die aber auch echt besser als in Good old Jurrupp, oder?
Ich wundere mich oft, dass ich kein Geld mehr rauskriege, wenn ich zahle. 50% Off auf alles + 10% weil bald 4th of July ist + 25% wenn Du das Wort "SUN" an folgende Nummer sendest + 30% wenn Du heute noch im CLUB mitmachen tust.
Ich kann mich nur wundern, dass am Ende des Tages ne Ecke über 500$ von meiner Mastercard fällig werden.
Wir haben zu viel Zeit investiert aber alle haben auch was schönes gefunden.
Traditionell sind brezelgirl und ich eher fündig. Brezelwoman ist da bescheidener. Wenn es uns gut geht, dann geht es Ihr gut.
Ach, das Leben kann so einfache Lösungen haben.
Ach ja, ich habe noch den besten Fang gemacht. Ich habe die beste Limited Edition Kerze von Yankee Candle gekauft. Ich lieeebe Sie, die "Bavarian Pretzel" Candle. Mein geschätzter Bruder hat mir mal eine geschenkt, seitdem bin ich ihr verfallen. Die brezelmädchen mögen den Duft nicht soooo, aber die sind ja auch keine gelernten brezel.
https://www.candlesdirect.com/yankee-candle-bavarian-pretzel-large-tumbler

Ach, ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
Von der Mall zum Publix und dann sollte ein BBQ in einer schönen Ecke des Staates Alabama stattfinden, am besten am Ufer eines kleinen Flusses, der zum baden einlädt.

Für 10$ dürfen wir die "Canyon Mouth Picnic Area" des "Little River Canyon National Preserve" befahren und die BBQ Stellen nutzen. Wir bekommen sogar einen Stempel in unserem NP Passport. Soooo!

Ein schöner Grill mit Bank&Tisch direkt am River ist schnell gefunden.
Kurz noch etwas umgezogen, den Grill mit Kohle und Feuer bestückt und ab in die mittelkalten Fluten.
Schön erfrischend... aber der Mensch lebt ja nicht nur von geistigen und körperlichen Erfrischungen... nein... auch für das profane leibliche Wohl muss gesorgt werden.
Ein schönes Stück, in Apple Bourbon eingelegtes, Schweinefilet wandert auf den heissen Grill zum Röstaromen anbrennen. Dann stelle ich den Grill hoch und das ganze wird etwas indirekter ca. 25 Minuten gegart.
Salat und frische Chicago Rolls mit Olivenöldipp veredeln das ganze schlussendlich zu einem delikaten Mahl in freier Natur. Ich liiiiiiebe es.

Über die 275 und die 176 geht es weiter mit dem Ford immer am Canyonrand entlang. Die Straße schlängelt sich hoch und runter, wie eine Achterbahn, mit tiefen Dips und steilen Aufzügen. Brezelgirl verträgt das nicht sooooo gut. Na ja, es ist ja auch schon spät in der Nacht in D, da kann man schon mal etwas überfordert sein.
Ich kann die, etwas abenteuerliche, Strecke aber nur empfehlen. Es ist echt hoch am Rim, wo man fährt und es gibt ein paar schöne Outlooks auf den River und seine Fälle und Schnellen.

Optischer Höhepunkt am Ende (oder am Anfang, je nachdem von wo man kommt) sind die "Little River Falls" Overlooks.

Und dann kommt für uns noch ein weiteres Highlight, quasi als Überraschung.
Wir sehen am Bridge Overlook wieder Glüwüs.
Wir sind seit letztem Jahr ja große Glühwürmchen Freunde geworden, weil wir vorher in unserem Leben noch NIE welche gesehen hatten, aber hier im (ähh inzwischen sind wir ja von Georgia nach Alabama (eine Stunde weiter weg von Europa) gefahren, um gleich weiter nach Tennessee zu fahren (welches im Osten wieder die Georgia Zeit hat, aber nicht im Westen) bergigen Teil des Südostens, schwirren die Dinger Ende Juni / Anfang Juli so schön rum. (Verwirrend, oder?) Nachdem ich den Fall genossen und mich (nie) an den Glüwüs sattgesehen habe, sind wir zum Hotel gefahren. Tief in der Nacht kommen wir in Chattanooga an. Wir hatten so Oldenburg im Kopf, empfinden nun eher Los Angeles bei der Anreise.

Der Typ im CbM ist gut drauf und freut sich, dass die letzen Gäste des Tages nun auch endlich da sind. Feierabend... nun auch für mich.
CU

IMG_0987.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Mühli

Well-Known Member
Moderator
Little River Falls sind schon schön.....werde gleich mal die alten Bilder rauskramen und in Erinnerungen schwelgen.
Übrigens...Glühwürmchen gibbet hier zwischen Dortmund und Witten tausende.Wenn ich im Juni abends gegen 22.00 Uhr noch mit dem Hund ne Runde drehe sieht es hier aus wie in einem Märchenwald :).
Macht Euch noch eine schöne Zeit :001:
 

brezelman

Well-Known Member
In Bremen gibts Glüwüs nur im Zoo. Muss wohl mal Urlaub in Witten machen.

Ich hab mir heute schon neue Namen ausgedacht, wie Funkenflieger, Feuerwerker des Waldes, UnterholzSternschnuppen.
 

brezelman

Well-Known Member
Puh... viel (sehr informativer und unterhaltsamer) Text und viele (tolle, interessante) Bilder heute. Sogar Videos! ;-)
http://instagram.com/brezelsreisen/?hl=de

moin,
heute sind wir (also mehr ich) endlich mal später wach geworden. Um 07:30am hab ich zum ersten mal auf die Uhr geschaut. Wird langsam.

Weil wir soooo entspannt sind, sind wir erst einmal auf unsere Terrasse gegangen. Diese ist zum Innenhof mit Pool gelegen. Gestern war es ja so spät, dass wir nix mehr gesehen haben, so ist das eine schöne Überraschung.
Die meisten schlafen noch, oder sind sonstwo, daher sind wir alone und badewillig. Nachdem brezelgirl die Temperatur getestet hat, sind wir in den Pool gehüpft und sind ein paar Runden geschwommen. Das war schön.

Frühstück gab es auf dem Zimmer. Ich habe ein Handtuch über den ausziehbaren Schreibtisch gelegt und den Tisch gedeckt. Wir konnten von 3 Seiten dran sitzen und haben mit all den gekauften Sachen (wie gesagt - Brötchen, Schinken, Brie, Gurke, Peanutbutter, Erdbeermarmelade, Orange, Pflaumen, Bananen, Baconbits, Salami, Äpfel, Säfte, Frischkäse, Gouda, Heidelbeeren usw) ein schönes Frühstück gestalten können. Die Käsenudeln aus ATL sind leider nass geworden in der Kühlbox, die mussten entsorgt werden.

In der Mitte des Weges (hin rot - zurück gelb) gibt es einen Aussichtspunkt, von dem aus man "angeblich" 7 Staaten auf einmal sehen kann. Wer will kann mal überlegen welche!? Hier sind einige Möglichkeiten sich zu stärken und zu entlasten. Cool fand ich den Banyospieler, die Stepperin und besonders cool das Maskottchen im Hintergrund (was für ein Job bei 35grad). Ein Frozen-Dings und ein kleines Geschäft später sind wir wieder auf dem (gelben) Rückweg.

Ach so... ich schreibe hier so rum... und es passt gar nicht zu den Bildern.... na dann will ich mal dazu was schreiben.

Die Ruby Falls, waren unser erstes Ziel heute. Da haben wir auch Karten für die Rock City Garden gekauft. Der Verkäufer meint, es wäre schlauer erst die Steingärten zu besuchen und dann die Höhle. Ist so warm und so voll da bei den Gärten am Nachmittag.

Recht hatter. Also haben wir eine Höhlentour um 2pm gebucht und sind dann erst zu den Steingarten gefahren.

Die Rock City Gardens sind etwas crazy. Man läuft einen wunderschönen Oneway Weg durch die Felsen auf dem Aussichtsberg (Lookout Mountain) von Chattanooga. Alles seeeehr touristisch, aber dennoch schön. Man muss sich allerdings die anderen Touris etwas wegdenken, oder man nimmt es wie ein Mann... also an, dass man nicht alleine ist... oder man stellt sich vor, wie es hier vor 200 Jahren wohl ausgesehen hat. :-/ Die Wege sind echt OK. Einige Stellen sind sehr eng. Einige Aussichten sind wunderschön und über die Gartenzwerge wundert man sich nur, bis man die Erklärung liest.

In der Mitte des Weges (hin rot - zurück gelb) gibt es einen Aussichtspunkt, von dem aus man "angeblich" 7 Staaten auf einmal sehen kann. Wer will kann mal überlegen welche!? Hier sind einige Möglichkeiten sich zu stärken und zu entlasten. Cool fand ich den Banyospieler, die Stepperin und besonders cool das Maskottchen im Hintergrund (was für ein Job bei 35grad). Ein Frozen-Dings und ein kleines Geschäft später sind wir wieder auf dem (gelben) Rückweg.

Der (gelbe) Rückweg beginnt mit dem Abstieg durch die Fat Man Squeeze.
Also ich bin durchgekommen.... Weitere Outlooks folgen, bis man schliesslich in den .... ich sech mol... Märchenwald-Bereich kommt.
In Höhlengängen werden nun (im Blacklight) viele Szenen von Märchen gezeigt. Uns interessiert das nicht soooo, aber man kann es sich anschauen. Wir müssen auch langsam zurück zur Höhle.
Die Fahrt dahin ist ein Erlebnis. Es wohnen schon ziemlich gutverdienende hier oben. Ist wirklich toll durch die Straßen auf dem Lookout Mountain zu cruisen. Wirklich Märchenhaft schön.

Pünktlich kommen wir bei den Ruby Falls an... Wir reihen uns in die Schlange vor dem Fahrstuhl ein.
Bestimmt 10x wird man darauf aufmerksam gemacht, dass es da unten KEINE Restrooms gibt und dass die Tour 1,5 Stunden mind. dauert. JEDER geht nochmal Langstrumpf machen.

Puh... die Höhle ist mehr so ein Gang. Die Titen und Miten sind mäßig spektakulär (im Harz gibt es schönere), aber irgendwie ist es dennoch spannend. Immer wieder kommen unserer "50 People Gruppe" andere 50er Gruppen entgegen. Wir reingehenden, müssen dann anhalten und uns an die Felsen pressen, damit die rausgehenden weiter marschieren können.
Die Stimmung ist gut. Ich werde mit meinen 1,93 schön bemitleidet, denn die durchschnittliche Deckenhöhe beträgt 1,80m.
Am Ziel angekommen, sehen wir den unterirdischen Wasserfall. 400 Gallonen die Stunde ist jetzt nicht soooo der Brüller, aber immerhin ist der Fall nicht künstlich und tatsächlich einer der höchsten unterirdischen Wasserfälle.

Die Amis wissen, wie man was inszeniert, daher gibt es Musik und bunte Lichter. Naja, is OK. Sieht ja auch schick aus.

Besonders schick war es, als unser Guide den Fall dann mal hat rückwärts laufen lassen. Das sieht schon beeindruckend aus, wenn das Wasser wieder an die Höhlendecke sprudelt.
Dauert aber etwas, wegen der Schwerkraft und so fliesst das Wasser etwas langsamer... (siehe Beweisvideo).

Ja, so ein Tag hat einige Stunden und wir haben noch ein paar zum verbraten.

Der Weg zur Chattanooga Downtown ist wieder schön. Ja man bekommt es quasi eingehämmert, wieso der Berg Lookout Mountain heisst.

Wir schauen noch kurz oben beim Point Park vorbei und holen uns im Visitor Center einen Stempel. Hier hat es einige Kämpfe im Civil War gegeben und daher ist der Park auch unter National Park Verwaltung.
Wo war ich? ... Ach ja.... Downtown.
Eigentlich wollten wir bei Outback essen, aber das gibt es nur ausserhalb. Dann evtl. unser geliebtes Applebees. OK, das gibt es Downtown.
Nebenan gibt es aber auch ein Sticky Fingers, über das wir auch nur gutes, in anderen Reiseberichten, gelesen haben.
Um es abzukürzen... war sehr gut, aber nicht sooo berauschend, wie es andere erfahren haben. Ja, die haben einige Preise für ihre Ripps und die Saucen bekommen, aber das hatten wir schon genau so gut woanders. Dennoch sind wir nicht böse, sondern gut satt. Die Fries und der Coleslaw waren wirklich auch echt seeeeehr gut, nicht nur die Ripps.

Zum Desert wünscht sich brezelgirl einen Cupcake aus einer nahe gelegenen Cupcake Schmiede.
Toll, es gibt sogar Brezel Cupcakes (Salty Caramel - siehe Bild oben). Ich werfe den Cake von Brezelgirl um, und bin damit der Böse für die nächsten Minuten.
Irgendwas is ja immer.

Weiter zum Bahnhof mit dem "berühmten" Chattanooga Choo-Choo.
OMG... hier is ja gar nix los. Man renoviert etwas, ob dass dem alten Bahnhof inkl. Hotel wieder neues Leben einhauchen wird?? Der echte Rainbow über der Szenerie verspricht positives.

Wir cruisen noch eine wenig rum, aber im Auto erschließt sich der Geist der Stadt nicht. Man versucht viel, aber man fängt uns nicht ein.
Kann auch an UNS liegen. :) Wir sind um 8pm wieder anner Burg und jeder macht so sein online Ding. Lustig wird es noch einmal, als uns auffällt, dass es im US TV noch all die Shows unserer Kindheit gibt. So nebenbei läuft RuckZuck, die Pyramide und Famlien-Duell.
Uns fällt der GROSSE PREIS ein und zur Überraschung aller kann ich Wendelin gut nachmachen. ...und nicht vergessen... Stichtag für "Den Großen Preis"...Sonnabend in 8 Tagen... knuuuutsch !!!

So jetzt ins Bett... freu mich schon auf morgen.
 

birgitt01

Well-Known Member
Danke, das du dir die Mühe machst den Bericht zuschreiben .Ich muß gestehen auf Instagram folge ich den Bildern ,die ich auch toll finde ,aber gelesen wird hier .Gefällt mir persönlich besser.
lg birgitt
 

brezelman

Well-Known Member
moin,
alle gut geschlafen? Jaaaa!

Gleich gibt es wieder Zimmerfrühstück. :) Wir müssen ja gut gestärkt sein für Jack Daniels Whiskey und George Dickels Tennessee Whisky.
Grundlage schaffen ist aber eigentlich unnötig, da man dort ja keinen Alkohol kaufen darf. Beide Destillerien liegen in einem Dry County. o_0

Was aber wohl so nicht stimmt. Mal sehen...

Leider haben wir uns voll verfahren, weil ich am Bacon dranbleiben wollte (siehe Bild).
Wie der Esel mit der Möhre :) Immer schön fokussiert bleiben. :)

Irgendwann sind wir dann doch richtig gefahren.
Wir mussten auch zum ersten mal tanken. Das Expeditionsauto schluckt ordentlich.
Erstes Ziel des Tages. Die Cascade Hollow Destilling Co. die den George Dickel Whisky herstellt.
Die Fahrt dahin war schon toll und die Destille selber liegt in einem kleinen "waldbegrasten" Tal.

Ich mag diesen Whisky wirklich gerne, den man in der günstigsten "No.12" Version schon super pur geniessen kann. Jack Daniels No. 7 ist dagegen nur Cola Veredelung.
Die Destille und das "Visitor Center" gegenüber strahlen Historie, Ländlichkeit, Gemütlichkeit und Ruhe aus. Es stehen auch nur 2 Autos auf dem PP. Sehr heimelig, ich bin sofort schwer verliebt.

Soooo.... wirklich toll, auch von drinnen.
Alte Plakate verraten, dass es auf der Veranda manchmal Konzerte gibt, und am 24. Juni war grad "unser" Frankie Ballard da, den wir letztes Jahr in Hannover sehen konnten. Wir reden kurz mit dem Personal über dieses Erlebnis und die finden den auch aaawesome.

Im Whisky Shop lassen wir uns mal die Sorten erklären. Ich würde gerne die richtig alten Sorten kaufen ($125), aber dann bleibt es beim 12 Jahre alten Superior No.12, der ja bekanntlich flavors of RICH OAK und SUBTILE VANILLA mit Ansätzen von SWEETNESS und SMOKE enthält.
Na ja, weil es so schön ist kaufe ich noch dem Single Barrel für zu Hause.

Heute Abend im Hotel gibt es dann ein Tasting (FREU!). Hier in der Destille nicht. Brezelgirl darf sowieso nicht mit auf die Tasting Tour und eine Besichtigung haben wir ja bei Jack Daniels geplant.

Ich könnte den Merchandiseshop leer kaufen. Die Damen sitzen derweil am Kamin und entspannen, auch wenn es Ihnen sehr gefällt, teilt man meine Begeisterung nicht zu 100%. :) Es gibt auch ein US Post Office und jede Menge gratis Postkarten. Ich liebe diesen Laden. Echt!

Next Stopp - Lynchburg Tennessee - Jack Daniels Destillery.

Jack Daniels hat ja das weltberühmte schwarz-weiße Logo... und tatsächlich ziehen Sie das komplett durch. In der ganzen Destillery gibt es keine Farben.
Gute Entscheidung, denn sonst denkt man, man wäre in so was wie ein Disney für Alkoholiker gelandet. Besonders krass erscheint uns der Unterschied, weil wir ja grad erst beim schnuckeligen George Dickel waren.
Hier ist es voll, laut und touristisch. Der PP ist voll. Man kann mit einem Shuttle zum Visitor Center fahren. Dort stellt man sich in Snakes um eine Tour zu kaufen. Wir müssen die "Dry County Destillery Tour" um 12:35pm nehmen (ID nicht vergessen, wer eine TastingTour machen will). Auch hier kann man Whiskey kaufen. Es gibt da neue Regeln, die ich nicht verstanden habe.

Sie Tour ist aber sehr interessant... für mich. Wir werden in der Gruppe mit einem Shuttle zum ersten Punkt gebracht, wo die Holzkohle hergestellt wird.

Weiter zur Höhle am im Berg, aus der der Bach mit dem Jack Daniels Wasser fließt.

Nun in das Office von Jack. Hier steht auch der Tresor, gegen den er vor Wut getreten hat, weil Ihm der Nummerncode des Schlosses entfallen war.
Leider hat er sich am Fuß verletzt und durch einer Infektion, musste das Bein immer weiter amputiert werden, bis er schliesslich daran gestorben ist.
Es folgt das Stillhouse, wo das Wasser zu Whiskey wird. Weitere Erklärungen schenke ich mir mal an dieser Stelle.

Am Ende landet man im Barrel House. Wo die Fässer gelagert werden.

Innen darf man überall nicht fotografieren, daher keine Bilder. Gut fand ich, dass man einen Blick und die Nase in die Mash Tubs und Charcoal Mellowing Vats werden durfte. Auch im Lagerschuppen roch es sehr interessant. Nase frei...!!

Der "Ort" Lynchburg ist nur ein paar Schritte von der Destille entfernt. Dort ist auch der Merchandise von Jack Daniels.

Auf dem Platz rund um das Rathaus, scheint die Zeit langsamer gelaufen zu sein. So stellt man sich eine amerikanische Kleinstadt wohl vor.
Im Hardware Shop gibt es aaaalles auf das man ein Jack Daniels Logo drucken kann. Ich kaufen nix, denn auch war ja bei Dickel großzügig in meine Richtung.

Im Cafe "Southern Perks" haben wir ein Sandwich gegessen. Sehr rustikal, aber OK. Wir probieren ja gerne auch mal etwas regionales und verzichten auf die Ketten zwischendurch.

Weiter geht die Fahrt durch Wiesen, Felder undPferdekoppeln bis nach Nashville.

Erster Halt - Das Bluebird Cafe.
Fans der Serie Nashville wohlbekannt und da viele Stars hier Ihre ersten Auftritte hatten, versuchen es natürlich auch andere hier ... und dann gibt es auch die, die denen beim berühmt werden zusehen wollen.

Seit Stunden stehen die Gäste vor dem Laden, der erst um 5pm die Türen öffnet. Einige haben Schirme dabei um nicht in Flammen aufzugehen, denn die Sonne scheint gnadenlos auf die wartenden. Wir wären auch gerne mal reingegangen, aber der Türwächter passt gut auf.
Drinnen sieht es sehr morbide aus. Das kann man aber nur sehen, wenn man sein Handy direkt an die Scheibe klebt, denn die Scheiben sind zugeklebt und völlig verdreckt.
Kurz vor 5 treffen auch die ersten Mädchen mit Gitarren ein und stellen sich in eine weitere Schlange vor der Tür auf. Die Künstler müssen halt auch warten, bis sie in das dunkle Loch des Erfolges kommen.

In der Nähe des Blauvogelcafe suchen wir nach einem Supermarkt. In dieser Region ist "Kroger" gut vertreten und gar nicht weit weg soll einer sein sagt unsere NaviApp von NEXT.
So, die Vorräte an Schinken, Brie, Bier, Wasser, jede Menge Obst und dünne Fluddelplastitüten sind wieder aufgefüllt.
Echt mal diese Scheißplastiktüten nerven voll, weil man immer die Bilder der Umweltschützer vor Augen hat. Scheint hier wirklich, wirklich noch kein Stück angekommen zu sein. Es wird so verschwenderisch eingepackt, dass man schreien möchte. Eine Cola in eine Tüte. 3 Cola in eine Tüte, die in eine Tüte gesteckt wird. Im Ernst - ihr Spinner??? Nachdem wir noch bei Kroger auffen PP alles in einen leeren Handgepäckkoffer und sonstigen verstaut haben, sind wir weiter zum Hotel gefahren.

Das Holiday Inn Express Broadway ist eines der neueren Sorte. Wir letztes Jahr schon mal geschrieben, mag ich die alten, nicht ganz so modernen etwas lieber. Das etwas plüschigere der vorherigen Generation gefällt mir in den Zimmern besser, weil wertiger, irgendwie schwerer. Die Lobbys der neusten Generation sind allerdings besser als die alten (siehe Bilder). Na ja, das sehr gute Betten- und Kissenkonzept der HIE ist immer noch super.
Das gratis Frühstück brezeln wir dann wie immer richtig auf .... da kann ich morgen mal was zu schreiben ;-)

Vom Hotel fahren wir mit dem Shuttle zum Ende des Broadway.

Als wir aussteigen, ist es eigentlich schon um mich geschehen. Die Wärme im Bauch, von dem George Dickel im Hotel, die Wärme der Stadt, die wohligen Klänge von Country Music aus dem Gebäuden verzaubern mich.
Ich will alles... Ich will alles... und zwar sofort.... bevor der letzte Traum in mir zu Staub verdorrt.
Ich will leben, will mich geben, so wie ich bin ich will nie mehr zu früh zufrieden sein... Warum mir dieser Text von "Gitte" (die mit dem Cowboy zum Mann... evtl. wird so ein Schuh draus) gerade jetzt einfällt, bleibt mir eigentlich ein Rätsel, aber ich hab Bock auf diese City, diese Straße, diese Leute, diese Musik. Ich will dancen in the Street.... und ich hab Hunger!

Als erstes gehen wir zum HardRockCafe. Rooftop usw. Hört sich gut an.
Irgendwie will der Funke nicht überspringen und wir kaufen nur das Shot, den Pin und das T-Shirt. Der Broadway zieht uns raus auf die Straße.
Wir werfen einen Blick auf den River. Ein Steamboat fährt grad am Stadion vorbei. Die Absperrungen, Dixies, Red Cross Zelte usw. für den 4th of July stehen schon bereit.
Da am Ufer wird übermorgen das größte Feuerwerk der Staaten abgefeuert.
Egal... wir gehen weiter den Broadway hoch. Die ganzen Neons, die Bars, die Leute, die Läden.... man weiss gar nicht wo man hinsehen soll. ICH WILL ALLES....
Ein Cowboystiefelladen ... also ein Bootshop... interessant...Boots aus Natural Rattlesnake für $969,99. Cool, ich nehm gleich 2 Paar, dann hab ich auch eines für den Garten... Das Batman Gebäude sieht schon toll aus...irgendwie.

Da... ein Radiostudio im Fenster dieser Bar... so nice!

Hatten wir nicht Hunger!!!!

Ja, eigentlich haben wir Hunger. Leider könne wir uns gar nicht entscheiden. Das kenne ich (zumindest von mir) so gar nicht.

Auf ein mal.... stehen wir vor Jason Aldean´s Kitchen und Rooftop Bar (für alle nicht Kenner, das ist ein sehr bekannter New Country Sänger). OKeeee... und auf der Karte springen uns Soft Pretzel mit Mustard Aioli ins Auge.
Der Rest liest sich auch OK, also rein da und Treppe hoch.
Da wir deutsche ohne US Telefonnummer sind, gibt man uns gleich einen Tisch, weil man uns ja nicht anrufen kann, wenn wir dran wären.
Also, wenn der Trick öfter klappen würde.... Alles gut. Die Pretzel kommt zwar etwas spät, aber Essen, Music, Leute, Ambiente und Jason´s Lager Beer sind ausgesprochen annehmbar.
Wo wir grad bei Bar sind... die Rooftop Bar ist nur mit ID 21 betretbar. Schade, aber ab 09:00pm wird fast alles im Broadway zur BAR und damit zur kinderfreien Zone.

Wir schlendern mal weiter über den Bürgersteig bzw. über die Straße, denn der letzte Bereich vor der Bridgestone Arena ist wegen Bühnenaufbau schon abgesperrt für Autos.

Ja, ja... ich höre die Leute schon sagen...Ballermann für Cowboys, Schinkenstraße mit Country usw. ... und wenn ich mal gaaanz ehrlich zu mir selber bin.... so richtig darüber nachdenke.... dann muss ich sagen..... Bullshit. Stimmt nich... Hier wird richtig Kunst geboten, hier sind echte Musiker, die um Ihr Leben singen und keiner "mit ner Zwiebel auffen Kopp". Wir sind wirklich begeistert. Tatsächlich dröhnt aus jedem Fenster New Country und Country Rock Live Musik. Unsere Musik. Ich kann da über die Bierbikes gut hinwegsehen. Die fand ich letztes Jahr in Savannah viel doofer.

Wir landen im Ernest Tubb Record Shop, einem alteingesessenen Plattenladen.Seit 69 Jahren die Institution auf dem Broadway für Country, Bluegrass usw.
Wir kaufen die erste von Luke Bryan und die letzte von Dierks Bentley. Der Plattenverkäufer macht uns noch auf die Bar von Dierks aufmerksam und auf das BlowUp, der neuen Platte "The Mountain", an der Rückwand. Natürlich laufen wir da noch kurz hin.

Brezelgirl wird etwas anstrengend, weil müde. Sie versteht es, darauf hinzuweisen.
OK, hier müssen wir entweder nochmal alleine hin, oder wenn brezelgirl, alias brezelchen, einmal zur 21 jährigen brezelfrau geworden ist.

Von der Bridgestone Arena zum HIE sind es nur ein paar hundert Fuß und so sind wir bald anner Burg.

CU...
 
Zuletzt bearbeitet:

brezelman

Well-Known Member
moin,
Heute lassen wir uns richtig Zeit, auch beim Frühstück. Als wir unsere Tasche anfangen auszupacken, gucken die anderen Gäste nicht schlecht. Besonders ein älterer Herr kann den Blick nicht von uns lassen. Was bei dem wohl im Kopf abgegangen ist?

Wir frühstücken feudal, mit allem was man so mag. Die Nebentische haben schon 3x die Besetzer gewechselt, da fangen wir mit Joghurt, Müsli und Früchten an. Nur Opa bleibt uns direkt nebenan treu, bis auch er zu viel kriegt und die Szene verlässt.

Vom Hotel aus sind erst einmal zum Partheon gefahren. Ein 1 zu 1 Nachbau des berühmten griechischen Originals. Da drin sitzt die Athene, 9m groß, und bewacht das Museum.

Weiter gehts zum Tagesziel = Opry Mill Mall & Grand Ole Opry & das Gaylord Resort.
(Brezelgirl bemerkt sehr richtig, dass das doch eigentlich SchwulerGott Resort heisst).

Wir gehen über den Kinoeingang rein und als erstes in so ein Arcade Spieldingsbums. Wegen den Toiletten. Ein Geräuscheteppich mit Gebimmel und Geklingel zum Ohren zuhalten. Jeder Automat buhlt marktschreierisch um unsere Aufmerksamkeit.

Die Amis übertreiben es echt mit Ihrem Größenwahn. Wir deutschen spielen Crossy Roads, Angry Birds oder Temple Run auf dem Smartphone und hier sind die so groß wie unserer Gästetoilette.
Die spinnen die Amis.

Als nächstes reservieren wir einen Tisch im Aquarium Restaurant. 2 der 3 haben Lust auf Fisch. Irgendwie fies... da sitzt man quasi in einem riesigen Aquarium und ist, nein isst... Fisch. Man sitzt doch auch nicht im Kuhstall und isst Steak... Was sollen die Fische im Becken nur denken.... und die auf dem Teller erst??

Nun ist es Zeit für die Kerzenmenschen. Ich such bei den Wachsfiguren ja immer zuerst den Docht, aber ich finde Ihn meist nicht.
Naja, wir haben Quatsch gemacht, waren brezelgirl peinlich und hatten somit unseren Spaß mit den Country und Pop Idolen. Ihr seht nur die harmlosen Sachen. :)

Egal... nun gehen wir die Mall entlang. Quasi mal Outlet und mal normal. So ne Mischung eben. Brezelgirl möchte unbedingt zu FOREVER 21 aber erst muss einer schon wieder müssen... ich wars nich.
Im bayrischen Restaurant soll es Restrooms geben, also da rein... und freuen. Wie schön man sich hier doch Bayern, Deutschland vorstellt. Sogar einen "Becherclub" gibt es. Es gibt ein wenig deutsches zu kaufen im Shop. Duplo, Löwensenf, ErdnussFlips (mmmhhh), Haribo, Kuckucksuhren usw..
Toll ist, dass man sich einen authentischen Deutschen mieten kann. Er kann zu jeder Zeit ... Geschichten erzählen, singen, tanzen und so weiter. Außerdem ist er ein erfahrener Trinkbegleiter. Super Typ muss das sein. Kennt den einer??

(Bilder ansehen http://instagram.com/brezelsreisen/?hl=de) DAST IST LUSTIG - Evtl. kommt Karen mit Ihrem Akkordeon zum singen, saufen, tanzen. Die kann das.... :)

Boah ey... weiter in der Mall.
Die Brezelmädchen kaufen hier und da was ein, Badezeugs und Cremes, A&F Dings und so. Ich finde ein schnelltrocknendes Funktionsshirt _ Punkt.

Leider ist es auch schon 5pm und wir müssen ins Aquarium. Die Reservierung nützt in so fern mal nix, weil wir dennoch erst in der Snake stehen müssen um einzuchecken...und dann vergessen sie uns auch noch und ich muss erst Druck machen, dass wir jetzt mal Fisch auffen Tisch haben wollen, weil wir ja auch noch PÜNKTLICH in die Grand Ole Opry WOLLEN. VERSTANDEN!
Ja, Madam am Tresen will uns erst selber zum Tisch besinnt sich aber und überlässt die Arbeit den Profizumtischbringer.

Das Essen (Fish Tacos und Fish & Chips & so ein Sandwich mit Filet) ist gut, aber wir sind etwas in Eile, so macht das Essen nicht ganz so viel Spaß. Außerdem stören mich die Blicke der Fische im Aquarium. Ich hab Angst, dass grad der frittierte Onkel auf dem Teller liegt.

So, nun aber in die Grand Ole Opry. Die älteste existierende Radiosendung der USA... und das mit Publikum. Die Show ist super. Abwechslungsreich und sehr professionell. Jeder der 7 Interpreten singt so 3 Lieder auf der Bühne und dann liest der Radiomoderator, der auch auf der Bühne steht ein wenig Werbung oder Grüße vor. Währenddessen wird umgebaut und der nächste Künstler kommt. Alles wird direkt im Radio übertragen. Pünktlich um 8pm ist genau 15 min. Pause für Nachrichten und Wetter, oder was weiss ich denn...dann geht es weiter.

Wir sind alle schwer begeistert. Besonders Ray Stevens mit seiner Nummer, wo er Margaret immer wieder anruft, ist sehr gut, weil witzig. (Könnt Ihr gerne googlen).
Auch Del McCoury mit Band ist sehr authentisch, weil Bluegrass Urgestein mit 3 Generationen McCoury auf der Bühne.
Brezelgirl gefällt Jonathan Jackson, der bei Nashville (die Serie) mitgespielt hat. Der konnte aber auch am besten singen. Wahnsinn... seine Version der Unchained Melody war der HAMMER.
Und Michael Ray zum Schluss hatte die meisten Fans. Er hat 3 Lieder seines neuen New Country Albums Amos präsentiert. 2 Lieder hatte er in den Charts auf Platz 54 und 55. Noch Luft nach oben. "Think a little Less" sollte man aber kennen. Gerne googlen.

Ihr werdet es nicht glauben, aber wir konnten uns selber noch überreden nach dieser, für uns einmaligen Show, noch einmal einen Ortswechsel vorzunehmen.
Direkt nebenan, aber gefühlt zum laufen zu weit, liegt das größte Hotel der USA (ohne Casino).
Das müssen wir uns mal anschauen. Wir parken auf dem CHECK IN PP. Der kostet nix, aber man hat nur 1 Stunde Zeit. Bei 1 Stunde und 1 Minute, werden $29 fällig.
Also schnell sein.

Wir wollen ja sowieso nur einen Blick reinwerfen, daher ziehen wir das Ticket an der Schranke.

Das Gaylord Opryland Resort ist wirklich zum verlaufen groß. Wir schaffen es nicht alle großen Hallen zu durchlaufen. Ein Wahnsinn. Sehr schön. Hier würde ich es ein paar Tage gut aushalten, ohne die überdachten und klimatisierten Bereiche je zu verlassen. Ach, ist das alles schön hie, zumindest im dunklen.

Wir kommen auch tatsächlich wieder gratis raus. Wir bleiben deutlich unter der 60min. Grenze.

Müde, aber glücklich Fahren wir Heim ins HIE. Was für ein Tag. Frühstück. Mall. Essen. Musik zuhören. Hotel gucken. Müde ins Bett.........
http://instagram.com/brezelsreisen/?hl=de
 
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brezelman

Well-Known Member
Happy 4th of July!!!
Neuer Tag, neue Eindrücke!

uns ist aufgefallen, das wir Naturburschen und -mädels gar nicht traurig sind, dass wir bisher so wenig in der Natur waren. Atlanta, Chattanooga und Nashville konnten uns irgendwie überzeugen, dass wir doch an Städten gefallen finden können. Sind halt besondere Städte die unterhalten und bei denen wir nur wenig Staus hatten. Glück!?

Heute wieder ein Stadttag. 4th of July feiern in Nashville.
Nach dem Frühstück und etwas rumgammeln, sind wir mit dem Hotel-Shuttle zum Broadway gefahren. Wir schauen uns den Shop des Ryman Auditorium und die Lobby an. Hier war die Grand Ole Opry früher zu Hause. Eine Tour machen wir nicht, obwohl bestimmt interessant.

Nun aber rein ins nahtlos abgesperrte Eventgelände. Leider wollte man mich, oder besser meinen kleinen Rucksack, nicht auf das Gelände lassen. Mein Backpack ist zu groß. Brezelgirls Fjällraven Kanken darf rein.
Also wieder zurück ins Hotel. Der Shuttle kommt bald und wir fahren eine Runde Broadway - Hotel - Broadway.

Jaaa, so sieht dass aus, wenn man schon zum Mittag da ist wo es erst am Abend richtig abgeht. Aber wir sind genau richtig, denn die erste Band des Tages beginnt um 12pm Ihren Auftritt.

Wir können ganz entspannt in die Kneipen gehen, wo auch schon Live Musik gespielt wird. Die Regelung, dass keine Kinder reindürfen gilt erst ab 7pm. Wir machen Fotos und staunen über die abgranzten, aber coolen Einrichtungen.

Im Kultladen "Tootsie" gibt es auf 3 Etagen 3 verschiedene Bands. Das ist oft so. Oben ist dann meist ein Rooftop. Einige Gäste haben schon die Lampen an, einige reservieren sich schon Plätze am Rooftopgeländer um die Bands zu sehen und andere essen Ihr frittiertes Frühstück, oder Mittag, je nachdem.

Ich kann mich nur wundern über die Platzbesetzer. Ganz vorne, vor der riesigen Hauptbühne auf dem Broadway stehen doch tatsächlich schon Leute mit ihrem Kram, wie Decken, Stühle, Schirme zum Sonnenschutz. Die wollen bei Lady Antebellum wohl ganz vorne stehen. Kann man auf dem einem Bild vom Rooftop des Tootsies ganz gut sehen. OMG, dass ist sooo dumm.

Weiter gehts durch die Kneipen. Immer in Richtung Tennessee River.

Am Ufer der River verschaffen wir uns einen Überblick für heute Abend, denn hier wollen wir das Firework sehen.
Aber zuerst eine Abkühlung. Wie an vielen Stellen, stehen hier riesige Wasserverprühventilatoren rum. Sind halt 100Grad angesagt.
Auch hier gibt es wieder Platzbesetzer. Ich kann es nicht glauben. Naja. Es ist halt auch eine der besten Stellen um das Feuerwerk, in 8 Stunden, sehen zu können. OMG. Was sind das für Menschen?
Verhungern oder verdursten werden die aber nicht. Am Straßenrand gibt es jede Menge interessante Buden, Foodtrucks und Beverages.

Uns wird es zu warm, wir gehen zurück zum Hotel. Zwischendrin machen wir eine Kühlpause in dem Gebäude der Country Music Hall of Fame. Zum ausgiebigen Besuch haben wir nicht die Zeit. Nächstes mal.

Im Hotel angekommen machen wir eine (Nach) Mittagspause. Ausgeruht geht es dann zu Fuß zurück zum Epizentrum der Independence Day Feierlichkeiten.
Hey, jetzt ist es aber schon etwas voller geworden.

This is how we roll....

Wir schlendern und lassen uns treiben, bis wir in einer Nebenstraße landen. Hier ist das Johnny Cash Museum und die Bar der beiden Jungs von Florida Gorgia Line. Da gehen wir rein und auf den Rooftop. Brezelgirl stört hier keinen. Einige haben die Lampen schon fast aus, aber alles friedlich.

Nebenan ist der Zugang zur Pedestrian Bridge über den River. Die wird ab 8pm gesperrt, aber für uns gerade noch Zeit den Sunset dort zu erleben.
Das war sehr schön, muss man sagen.

Wir bummeln noch zum Symphony Center und dann zurück zum Broadway. Der Hauptakt des Abends "Lady Antebellum" fängt grad an zu spielen.

"Hey Bartender" dröhnt es durch die Straßen. Wir schlendern mal zum River, inner 3/4 Std. Fängt das Spektakel an.

Um 9:30pm gehts los. Es ist Krieg in Nashville.

Wir haben einen super Platz in der 2. Reihe am Fluss und staunen auf dem heissen Pflaster liegend über eines der größten Feuerwerke der USA. Die haben doch echt den Schuss nicht gehört, oder was? Nur Geballer! 30 Minuten. Immer mehr, immer lauter. Von der klassischen Musik hört man nix. Warum setzen sich die Symphoniker und die Feuerwerkerei eigentlich ein halbes Jahr lang zusammen? Soll alles perfekt synchronisiert sein. DRAUF geschissen.
Die spinnen die Amis.
Ich hab noch nie in den letzten 50 Jahren so eine Feuersbrunst ballern gesehen, gehört, gefühlt. So laut, dass man sich die Ohren zuhalten möchte. So nah, dass es scheint, als säßen wir mitten im bunten Feuerregen. Es ist Krieg. Trump will das Volk vorbereiten, anders kann es nicht sein.
Als dann auch noch der River anfängt zu brennen muss ich aufstehen, weil es mich nicht mehr am Boden hält, setze mich aber bald wieder, weil mich die nächste Salve, aus den Kanonen der Unabhängigkeit, umhaut. Ein Wahnsinn das alles.

Das Finale hab ich nicht gefilmt, es ging nicht. Zu erschlagend das alles.

Auch der längste Krieg geht mal zu Ende. Voller Emotionen gehen wir in der Flut der abreisenden unter und geniessen dieses leicht betäubte, freudige Gefühl, welches man auch nach dem Feuerwerk beim Disneyschloss manchmal hat. Es fehlt nur die Disneymusik und die Leuchtdinger zum kaufen, mit denen die Kinder dann hantieren.

An den Seitenrändern gibt es ein paar nervöse berittene Cops, Krankenwagen und Feuerwehren. Die Abreisenden aus der Umgebung verstopfen die Straßen. Es ist tierisch heiss und wir gehen durch dieses Chaos in Richtung des Hotels und wissen nicht so richtig, was wir grad erleben. Ich weiss nur, dass mir dies für immer in Erinnerung bleiben wird.
 
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brezelman

Well-Known Member
Sooo, ich hole auf.
Heute war ein Fahrtag mit kleinen Heileits. Was soll den gestrigen Tag auch toppen?

Frühstück fängt an Routine zu werden. Heute waren die Pancakes aus dem 1min. Automaten das Highlight für mich (1.Bild).

Die Fahrt über Franklin, den Natchez Trace Highway und Jackson zog sich so dahin.
Alles schön, aber ich war etwas lethargisch. Brezelwoman ist dann auch mal gefahren und ich hab einfach "geruht". Der Country Store im Casey Jones Home Bereich bei Jackson war sehr urig. Zu urig-skurril sogar... evtl.. Total toll, aber essen/snacken wollten wir dann da doch nicht.

Um die Ecke gab es einen TacoBell. Wir mögen TacoBell. Brezelgirl wollte unbedingt eine Quesadilla essen, brezelwoman eine Chicken Nachobowl und ich ein paar Tacoshells... die neuen mit DoritoShells.

Le...cker.

Weiter nach Memphis. Das Crowne Plaza soll uns 2 Nächte beherbergen.
Der Pool lockt und und wir planschen ein wenig ganz alleine im Outdoorpool.
Nach dem aufbrezeln (hahahahahahaha ich mach mich ein... jedes Jahr der selbe (echt lustige) brezelwitz) sind wir in den Nahe gelegenen BASS PRO SHOP gefahren (500m laufen, wir doch nicht). Der größte seiner Art ist hier in einer Pyramide untergebracht.
Darin ist auch der höchste freistehende Fahrstuhl von ... irgendwas.
Eine Fahrt mit dem Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform kostet $10.
Für uns hat es sich aber gelohnt. Wir sind zum Sunset oben und bleiben bis es dunkel ist. Dabei können wir Gewitter beobachten. Fast rund um uns herum blitzt es in den Wolken. Total schön.

Für einen Trip in die Beale Street ist es nun zu spät. Wir gehen in das Restaurant des Bass Pro und teilen uns eine fürchterliche Pizza. Hilft aber gegen Hungerangst in der Nacht.

Der Bass Pro sieht echt toll aus. Die Blockhütten in der 3. Etage gehören zum Hotel in der Pyramide und dieses zählt (lt. Forbes) zu den 10 schönsten in der USA. Ich verstehe warum.
Um 10pm schliesst der Laden. Wir gehen und stellen fest, dass es geregnet hat, als wir beim Essen waren.
Mit offenen Fenstern und Dach cruisen wir durch die regennassen Straßen der Stadt und erfreuen uns am Leben.
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Etwas verspätet, aber ich bin jetzt auch dabei. Lieben Dank, dass du uns wieder mitnimmst! Macht viel Spass, wie immer. :claudi:
 

brezelman

Well-Known Member
We just walking in Memphis

Der Wecker weckt die Ladys. Wir haben Tickets für

G R A C E L A N D

um 9am startet eines der Hochlichter des Urlaubs. Wir wollen Elvis besuchen. Wir verbinden so viel mit Elvis.
68er Special
Las Vegas
Tolle Musik
Viva Elvis Show und Musik vom Zirk de Soleh
die Dritte Heirat
Las Vegas
Cabriofahrten im Sunset
Unsere hölzerne Hochzeit Party mit Elvis Sänger
Musical in HB
Las Vegas

Also, die Vorfreude ist groß... und um es gleich Vorweg zu nehmen, sie wurde nicht enttäuscht.

Es war eine super Entscheidung gleich die erste Tour zu nehmen. Wir sind dann zwar nicht die ersten in der PreShow, aber weil wir uns im Kino nach ganz hinten gesetzt haben, und unser Filmprojektor nicht geht, sind wir die ersten ,die das Kino verlassen. Wir sind die ersten, die ein IPad und Kopfhörer bekommen und die im Shuttle sitzen.
Das ist so cool. Wir sind auch die ersten die Graceland betreten.

Ich will jetzt gar nicht auf die einzelnen Räume eingehen, aber die Tour ist einfach nur gut. Das Ipad sagt dir alles zu den Räumen, auch auf Deutsch. Man kann interaktiv weitere Infos, Filmchen, Bilder usw. abrufen.
Die Infos sind umfangreich, aber nicht langweilig. Man kann sich fast nicht vorstellen, das Elvis mit seiner Gang und der family hier alles berührt und genutzt hat. Mir kommt das auch irgendwie so bescheiden vor. Man sieht aber die privaten Filmchen, wo genau das zu sehen ist.
Statt immer größere Villen zu beziehen, hat er das kleine Graceland immer weiter ausgebaut. Hier noch ein Zimmer angebaut und da noch ein Gartenhäuschen hingezimmert.
Nach den Wohnräumen gibt es weitere sehr persönliche Kleinigkeiten der Familie zu sehen. Man bleibt keine Information schuldig, wie es sich für einen richtigen Personenkult gehört. Ebenso gehört es sich, dass die negativen Dinge (wie Fettsucht, Tabletten, Alkohol, Scheidung usw.) nicht genannt wurden.

Schließlich landet man im Garten, wo Elvis mit seiner Familie begraben liegt. Nicht nur wir sind sehr ergriffen und müssen Tränen unterdrücken. Wenn man sich drauf einlässt, ist es wirklich schön gemacht. Die Musik und die Bilder der iPad Tour helfen sehr dabei.

Zurück mit den Shuttle zum Besucherzentrum.

Wir schauen uns die Airplanes an. Dann die Autos und die anderen Fahrzeuge wie Boote, Motorräder, Golfkarts, Schlitten usw.. Es folgt die Halle mit weiteren privaten Gegenständen und eine Halle zum Thema ELVIS und die ARMY (inkl. Deutschland).

Weiter zu ICONS, wo andere Künstler erzählen wie einflussreich Elvis für sie war. Da kommen auch John Lennon, KISS, Elton John, Kid Rock, Bruce Springsteen , Johnny Cash und viele weitere zu Wort.

Wir machen eine Pause bei Gladys Diner.

"Elvis the Entertainer" zeigt dann die ganze Musiker Karriere noch einmal. Find ich sehr geil. Weiter gehts mit der Mode, den Sun Studios, Hollywood Filmen usw.

Besonders gut finde ich dann den Bereich zum 68er Comeback Special und die Vegas Jahre. Die Anzüge, die Bilder und die Videos sind echt toll.
Wenn man Elvis beim singen zusieht, dann merkt man wirklich, wie emotional er performen konnte. Man war der gut. Was für ein Ausnahmekünstler. Nicht ohne Grund wird Graceland immer mehr, statt weniger, besucht. Wieso kennen den noch so viele? Auch "junge" wie wir. Elvis ist gestorben, als Brezelwoman geboren wurde.

Wer war Michael Jackson, frage ich mich? Wieso wird der nicht so gefeiert? Weil er farbig war? Weil die Story nicht so gut ist?
An ELVIS kommt immer noch keiner ran. Für einen Künstler der kein Konzert außerhalb Nordamerikas gegeben hat, nicht schlecht.

Wir sind bis um 2pm bei Elvis gewesen. Über 5 Std... und es war nicht eine Minute langweilig... auch nicht für brezelgirl.

Heute ist Museumstag. Als wir auf dem Weg zum "National Civil Rights Museum" (NCRM) sind, beginnt es zu gewittern. Schöne Blitze und sehr viel Regen. Sehr, sehr viel Regen. Alles Wasser aus dem Golf? Wie in Florida? Manchmal wundere ich mich bei den Mengen an Golfwasser, den vielen dicken Tropfen, dass da nicht auch kleine Fische mit vom Himmel fallen.
Aber wie immer ist so ein Thunderstorm in 15 Minuten vorbei. Die Temperatur ist von 97 auf 73 gefallen, dafür ist die Luft so feucht, dass sich Wasser in der Lunge sammelt. Es blubbert schon beim Atmen. Es bleibt auch immer die Angst, einen kleinen Fisch zu verschlucken.

Beim NCRM angekommen wird der Regen weniger. Wir gehen in Richtung Lorraine Motel, welches quasi im Museum integriert wurde. Vor dem Eingang der Museum steht ein kleines Zelt, welches die wartenden vor Sonne und Regen schützt.
Warten, weil Sicherheitskontrollen.
Ich unterhalte die Mitwartenden mit Heinz Erhardt Gedichten. Das kommt nicht soooo gut an. Entweder, weil wir wenige Meter vom Todesort von MLK stehen, oder weil man kein deutsch spricht. Ich entscheide, dass ich respektvoller sein sollte und stehe etwas geknickt in der Gegend rum.

Einmal drinne, stehen wir weiter geduldig, in einer weiteren Schlange bis zum Ticketschalter. Dann warten wir, dass wir in den Vorfilm-Vorraum dürfen. Dann stehen wir wartend im Vorfilm-Vorraum. Dann im Vorfilmaufführraum darf man sitzen. Puh..... Wir sind jetzt etwas geschlaucht. 2 so emotional und körperlich anstrengende Museen an einem Tag sind doppelt anstrengend. Ach... echt jetzt....du bist echt ein Genie, Brezel....

Wir haben uns die Zeit unter anderen damit vertrieben, die Haare der Besucherinnen zu bewundern. OMG was geben die sich für Mühe?!
(Ich habe seitdem ich 16 bin die gleiche Frisur. Seiten und hinten kurz, oben lang, dann alles feucht machen und nach hinten kämmen, dann fixieren. Im laufe des Tages löst es sich und ich trage (je nach Beanspruchung) den Rest des Tages mein Haar offen, oder durch Mützen verdeckt.)

Das Museum nimmt nach dem Vorfilm fahrt auf. Teilweise nimmt uns auch dies emotional sehr mit.
Es ist halt sehr voll. Es sind viele Nachfahren der Sklaven dabei. Sie (die anderen Besucher) singen bei Freiheits- und/oder Sklavenliedern teilweise mit. Das ist sehr berührend und treibt Gänsehaut und feuchte Augen.

Die erzählte Story der Menschenrechte empört brezelgirl und macht sie wütend. Eben noch Elvis und nun diese Gemeinheiten und der (erst gewaltfreie) Kampf dagegen. Der stille Protest. Die Frau, die im Bus vorne gesessen hat, wo nur weiße sitzen durften. Die Männer die am Tresen eines Diners für weiße bedient werden wollten und dafür verhaftet und verprügelt wurden, aber am Nächsten Tag wieder da saßen und auf Ihr Recht pochten bedient zu werden, aber sich nicht wehrten. Die "I have s Dream" Rede. Die Streiks der Buspassagiere, oder der Müllwagenfahrer. Der Bloody Sunday.

Dann der feige Sniper, der MLK umgebracht hat. Man kann die original Zimmer des Lorraine Motels sehen, wo MLK und Kollegen gewohnt haben. Man ist nur ein paar Meter vom Todesort entfernt. Puhhh.

Allein, dass dies Motel ein "farbiges" Motel war, ist schwer zu verstehen. Hier sind auch Aretha Franklin und andere (coloured) Stars Ihrer Zeit abgestiegen. Nicht, weil das Motel so geil war, sondern weil sie nicht in den weißen Hotels wohnen "durften".
Hammer.... da sind echt berühmte schwarze Stars - Millionäre, denen auch viele weiße zujubeln ... und die dürfen nur, in eigens für schwarze reservierte, Hotels übernachten. Hammer.

Auch heute könnte man denken, dass es noch so ist. Geht mal ins Peabody in Memphis.... das mit den Enten im Brunnen. Wir haben viele schwarze dort gesehen, aber keiner war dort Gast.

OK, kommen wir nun zu etwas völlig anderen. Wir haben Hunger und wollen etwas Südstaaten-Memphis-Fleischiges essen.
Also ab in die Beale Street. Da wir schon am Tage, also bei Licht, von einem Obdachlosen etwas zu aufdringlich wegen Food angesprochen werden, fahren wir die 1/2 Meile lieber.

Wir parken öffentlich. Die Beale Street ist nicht weit. Wir werden dennoch wieder angesprochen, ob wir nicht ein wenig Kleingeld haben. Wir machen uns so unsere Gedanken zu den beiden Museen heute.
Das sowas von sowas kommt..... !!!! Oh man. Nicht so einfach, dass mit den Vorurteilen und deren Bestätigung. Das, mit dem "alles über einen Kamm scheren" und der dann völlig anderen Erfahrung. Ja, das ist alles nicht so einfach. Für einen 50 jährigen nicht und für eine fast 15 jährige bestimmt auch nicht.

Die Beale Street gefällt nicht so gut. Wir sind halt Weissbrote mit Country Marmelade und keine Schwarzbrote mit Bluesberry Jam. Da können wir nicht aus unserer Haut.
Die Läden und die Neons sind aber schön. Die Musik halt nicht soooo. Es gibt auch keine Rooftops. Das man auf der Straße trinken darf (darf man in Nashville nur am 4. Juli) ist halt komisch. Ist in Europa normal, aber in den USA darf man das seeeeehr selten (wir kennen fast alle diese Orte inzwischen ;-)... und die Amis kommen da nicht drauf klar, das es am Bürgersteig Zapfanlagen gibt. Die saufen hier was das Zeug hält. Nicht alle sind witzig.

HUNGER. Die ersten Verdächtigen sind alle mit Schlangen besetzt. BB Kings, Blues City, The Pig usw. fallen daher aus. Im Kings Palace sind nur 20min. Wartezeit. Nach 10min. Sind wir aber schon dran. Ein typischer Typ spielt Gitarre und singt. Laut, aber gut den Blues.
Wir essen - Green Tomatos - Ripps - Coleslaw - Pulled Pork - Voddoo Chicken - Fries - Mashed Potatoes - Lecker

Noch ein paar Meter Verdauungsspaziergang zum Peabody, dann Pin, Shot und Shirt im HRC Memphis kaufen und fahrt mit Stopp bei den SUN-Studios, ins Hotel...

Ich habe FERTIG... für heute.
 
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BiMi

Well-Known Member
Moderator
Uns hat Graceland auch super gut gefallen. Es wurde im Haus überall nur geflüstert und bei vielen blieben die Augen nicht trocken, auch bei uns nicht. Ansonten fand ich Memphis und die Beale St auch nicht sooo gut gefallen. Der Vergleich mit der Marmelade ist schon ganz gut! :022:
 

brezelman

Well-Known Member
Hallo liebe Bluesfreunde,

heute müssen wir ein Meilen machen. Diese wollen wir größtenteils auf dem Highway 61 ... den Blues Highway verbringen.
In Memphis sind wir gleich am Mississippi entlang gefahren und dann auf den 61 gekommen. Memphis machet jut. War doch schön mit uns, aber sei nicht traurig, dass wir Nashville immer vorziehen würden.

Das erste Ziel war Tunica. Dort im Delta Blues Visitor Center haben wir und mit Infos eingedeckt und einen Stempel bekommen.
Das Museum haben wir nicht betreten, aber der Stopp war dennoch lohnenswert.

Die Straße ist gut. Jede Menge Casinos, Baumwoll- und Sojafelder. Es macht noch Spaß hier zu fahren. Wir haben auch ein paar Agrarflieger beobachten dürfen. Super Flugkünstler. Wie die in ein paar Metern Höhe über deine Felder rasen und enge Kurven fliegen um irgendein Zeug zu versprühen... sehenswert. Wie im Kino.

In Clarksdale rufen unsere Mägen nach Nahrung. Direkt an der Devils Crossroads Kreuzung der HWY 49 & 61, wo irgendein Bluesmusiker seinen Seele an den Teufel verkauft hat, um der beste Blueser zu werden, gibt es den absoluten Kultladen "Abe´s Bar-B-Q". Da will ich rein. Brezelgirl will lieber Subway - Brezelwoman ist auch nicht sicher. Ich fahre, ich setzte mich durch. Kommt ja selten genug vor, obwohl meine mitreisenden das Gegenteil behaupten würden.

Abe´s ist aber tatsächlich berühmt. Viele Magazine (auch von der gourmetigen Sorte) berichten über den kultigen Imbiss.
Das BBQ soll seit 1924 einzigartig sein.

Was für ein Laden! Self Seating. Alle Gerichte selbst gemacht. Nix fertiges. Bezahlt wird beim rausgehen.
Ich nehme ein BeefSandwich mit Krautsalat.
Brezelwoman nimmt die berühmten Tamales mit Kraut und Cracker. Brezelgirl bestellt zwei Scheiben Toast... mit Käse...und als add... Tomate.
So sieht Risikofreude aus. :) Ja, die Bilder sprechen für sich. Unter den Tamales konnten wir uns nicht so richtig was vorstellen.
Es sind in Maisblättern gegarte Maisteige, die mit Fleisch, Bohnen, Käse usw. angereichert werden können. Nicht einfach herzustellen. Die mexikanischen Erntehelfer haben das Gericht bei schwarzen Arbeitern auf den Baumwollplantagen populär gemacht.

In der Nähe von Cleveland hatte ich einen kleinen Juke Joint, das Po`Monkey´s markiert. Ist jetzt wohl endgültig geschlossen, war früher immer Donnerstags auf und eine typische Bluesbretterbude im wortwörtliche Sinne. Ich habe mal eine Bericht über die Südstaaten im TV gesehen, da war der Laden noch offen. Die (schwarzen) Leute konnte da Blues machen, hören und Bier kaufen. Härtere Sachen musste man selber bei Bedarf mitbringen. Rap, Basecaps und Hosen die so weit unten hingen, dass man die Unterhose sehen konnte, waren verboten. :) Diese kleinen, kultigen Buden gab es früher öfter in den Baumwollfeldern versteckt.
Die von Po´gibt es seit 1961 und war eine der letzten juke joints seiner Art im Missisisppi Delta. Irgendwie schade, dass diese Kultur verloren geht.
Googelt mal bei Wiki.

Weiter ging es nach Greenville, wo wir ein Visitor Center angefahren haben, dass wir ein Steamboat aussieht.
Über den "ol´man river" sind wir nach Arkansas gefahren um mal da gewesen zu sein.
Fahrertausch. Brezelwoman fährt durch Arkansas am River entlang bis nach Talluhlah und wieder über den River nach Vicksburg. Ich schlafe und Brezelgirl knabbert Doritos, M&M´s und guckt einen Film im iPad.

Im Visitor Center Vicksburg machen wir Restroomstopp.
Gute Adresse. Schöne Sicht auf den River.
Die Military Dingsbums schenken wir uns aus Zeitgründen.

In Port Gibson halten wir bei einen Pizza Hut. So einer ohne Restaurant. Wir bestellen Pizza... zum mitnehmen. Was sonst.
Der Typ an der Kasse spricht so einen Slang, dass wir kein Wort verstehen, aber er immerhin uns. Wenn es was fragt, gucken sich die 3 Brezel an. Einer hat eine Idee, was er meinen könnte. Ich musste 3x nachfragen und habe immer noch noch nicht kapiert, dass er meinen Namen wollte. Boy, boy... but then was the Prehappiness great.
Draußen fing es tierisch an zu Thunderstormen, aber die Pizzen kamen in den versprochenen 15 Minuten.
Die Pizza haben wir am Rathaus genossen, und dabei im Auto einen Film auf dem Ipad angefangen zu gucken.
Weiter sollte es abenteuerlich gehen. Ich hatte mir die "Geheimtipps" Windsor Ruins" und die echte Ghosttown Rodney markiert auf unserem Navi "NEXT".

Der Weg zu den Ruins war sooo toll. Es kann an dem vergangenen Unwetter gelegen haben, aber es war echt mystisch. Die Vegetation war von Kudzu bestimmt. Dieses eigentlich aus Japan stammende Hülsenfrucht ist ein sehr aggressives Unkraut ist wohl ein echtes Problem. Es wuchert vom SüdOsten der USA ausgehend alles zu und überdeckt und zerstört die bestehende Vegetation.
Sieht aber geil aus.

Es hing etwas Nebel in der Luft, wir waren alleine. Vom Thunderstorm abgebrochene Äste lagen auf der Straße. Es war gruselig und toll.

Die Rodney Road -Echt guter Geheimtipp.
Rodney selber haben wir nicht erreicht. Die Straßen zur Ghosttown sind gesperrt.

Auch von hinten sind wir nicht rangekommen. Eine merkwürdig einsamen Universität mitten im Wald, mit riesigen Campus, Stadion usw. versperrt den Weg.

Echt spooky das alles. Brrrr. Gänsehaut light.

Heute übernachten wir B&B. Wir sitzen im Schaukelstühlen auf der Veranda und versuchen diesen Urlaub zu begreifen. Alles anders als sonst.

CU
 
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