Hallo Claudia,
ja eigentlich wollte ich mein Frisurengeheimniss ja mit ins Grab nehmen, aber nun ist es raus. Fühlt sich gut an, drüber gesprochen zu haben. Irgendwie befreiend....
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Am morgen hat uns eine Katze besucht. Ein wenig Methadonprogramm für Brezelgirl die unseren Orlando-Smoky-Forrest (unser neuer Kater, denn Eddie-Spageddi-Rodruigez ist leider gestorben 2017) manchmal vermisst.
Das Frühstück war wieder nicht einfach, weil es heute kein Buffet gab. Wir mussten heute aus einer Karte wählen. Wir hatten zu wählen aus 4 Paketen mit warm oder 1x kalt. Eine Combi auf beiden war nicht möglich.
Na ja, unsere Frühstücksgewohnheiten mit "von allem etwas" und dann erst abends wieder was essen, werden wieder nicht erfüllt. Das liegt an uns.... ich weiss.
Nach dem Frühstück dürfen wir "unser" Haus besichtigen. Chef Regina Charboneau ist die Hausherrin, echte Natchezerin und sie ist stolz auf Ihr im Historic Dingsbums eingetragene Mansion (Twin Oaks).
Es ist wie ein Plantationhaus eingerichtet und bewohnbar. Sie hat Geschmack und wir sind begeistert. Wir verstehen Sie auch sehr gut.
Regina ist eine "berühmte" Köchin. Sie hatte 4 Restaurants in San Francisco. Stars wie John Boy Walton, die böse von Denver Clan, oder der erste Superman usw waren Ihre Gäste im REGINA's. Besonders stolz ist sie aber darauf, dass die Stones immer bei ihr essen waren und sie auch heute noch in Natchez besuchen.
Nun ist sie im Unruhestand, schreibt Kochbücher, gibt Kochkurse in Ihrer Küche und kocht Marmelade für das Restaurant ihres Bruders in Natchez. Das Biscuits&Blues. Da ist wohl auch Ihre Erfindng. In San Francisco gibt es auch eines. Scheint auch eine lokale Institution zu sein, wenn man sich die Homepage so anschaut.
Wie sind schwer begeistert, von dem Haus, von der Frau und von der Herzlichkeit. Sie druckt uns Ihre Liste mir den besten Restaurants in Nola aus. Sie zeigt uns am Computer an welchen Buch sie gerade arbeitet. Sie stellt die Herrenhäuser in Natchez mit wirklich tollen Bildern vor und stellt ein passendes Essen zu den Häusern und deren Besitzern zusammen. Sie lädt Brezelgirl ein, dass sie doch für längere Zeit besuchen soll, um ihr Englisch zu verbessern, sie könnte oben in den Zimmern eines ihrer 3 großen Kinder schlafen. Ähhh...ok... dann schenkt sie uns noch eines Ihrer Bücher, signiert es mit persönlichem Text und umarmt uns fest zum Abschied.
Ja, sooo sieht eine Führung durch historische Gemäuer aus. Wir sind versaut und beschließen keine weitere Mansion mehr zu besichtigen.
Nun aber los. Auto ist voll. Wir noch nicht so ganz, daher fahren wir kurz vor dem Zwischenziel (aus Ermangelung an Alternativen) noch bei McDonalds vor. Leider regnet es schon eine ganze Weile, so haben wir die schöne Autobahn über das riesige Atchfalaya National Wildlife Refuge nur durch Fliessgewässer auf den Scheiben sehen können.
Wieder leider ist der kleine, mühevoll recherchierte und ausgesuchte Bayoutour Anbieter auf dem Lake Martin heute nicht im Einsatz. Wir machen ein paar Bilder, sehen 2 Alligatoren beim streiten zu, streicheln einen Hund, sprechen nett mit 2 Bayouleuten, die grad angeln und erleben dann eine Überraschung.
Bevor wir ins Auto einsteigen, wird nebenan deutsch gesprochen. Offensichtlich plant man eine Kajaktour auf dem See. Wir kommen ins Gespräch.
Der Kajakfüher spricht auch deutsch und entpuppt sich als DER Bayouführer, welcher uns auf der USA Reisemesse im letzten November in Bremen für genau so eine Kajaktour empfohlen wurde.
Eine der Tourwilligen macht in D auch so Messen mit und stand letztes Jahr in Frankfurt auf der Messe am Louisiana-Stand und kennt natürlich die, mit der wir in Bremen gesprochen haben. It's a small World. I say you that.
Der Kajakführer, empfiehlt mir noch eine Strecke durch das Delta. Seiner Meinung nach die schönste Straße in Louisiana. Mal sehen, evtl. fahren wir übermorgen lieber die, als weitere Plantagen, an.
OK, wir müssen weiter.
Kurz vor Nola gibt es einen Unfall, der uns staubedingt eine Stunde kostet. Wir gucken im Auto "Küss den Frosch" und bereiten uns so auf das kommende vor.
Endlich im Holiday Inn Hotel angekommen, freuen wir uns über die gute Wahl. Wir sind direkt im French Quarter, nur einen Block von der Bourbon Street, haben ein Zimmer mit Einzelbalkon und ein wirklich schönes Nola Ambiente. In der Bar wird schon live Jazz gespielt. Toll.
Kurz im Zimmer aufgebrezelt (hihi) und dann in den Trubel. Der Hunger und der Durst treiben uns vor sich her. Schließlich treibt es uns ins HRC. Was sonst? Original Cajun Küche können wir immer noch machen.
Hier kennen wir uns aus, hier weiss man was man hat, hier gibt es PIN, Shirt und Shot, hier wird man immer sehr gut bedient, hier sind die Toiletten sauber, hier ist die Musik gut, hier müssen wir nicht warten, hier sind alle nett, hier bekomme ich Punkte, hier bekomme ich Geld dafür, dass ich so viel gutes schreibe über das Hard Rock Café.
Was soll man über die dritte B - Straße (Broadway, Beale, Bourbon) sagen....
Nicht so "schlecht" wir das 2. B, aber nicht so gut wie das 1.B.
Die Musik ist besser, der Blues hier, der Dixie und der Jazz sind cool und passend. Die Häuser mit den Balkonen sind echt klasse, aber der Alkoholausschank beschränkt sich nicht wie in Nashville auf die großen Bars, sondern findet, wie in Memphis, auch direkt aus dem Fenster, der kleineren Bars, auf die Straße statt.
Was scheinbar dazu führt, dass auf der Straße echt viel stark betrunkene Unterwegs sind. Es liegen sogar welche im Rinnstein.
Auch die Gerüche sind eine Erlebnis. Es riecht nach Alkohol, Moder, Essen, Menschen, Klimaanlage, Pipikakakotz, Hitze und Feuchtigkeit, in loser Reihenfolge.
Man fühlt sich sofort wohl.
Wir bummeln die Bourbon rauf und runter und beschließen morgen auf die auch sehr schönen Parallelstraßen auszuweichen.
bis denne.