Das neue Meldegesetz: Fortschritt oder Katastrophe

Soll das neue Meldegesetz so umgesetzt werden wie jetzt beschlossen (siehe Text)?


  • Umfrageteilnehmer
    37
  • Umfrage geschlossen .

Snappy

Weltenbummler und Flug-Spezialist
Mir ist das völlig Latte was die mit meinen Daten machen, solange ich dadurch nicht mehr Spammails- oder Anrufe bekomme.

Die hat man durch das Meldegesetz auch nicht zu befürchten, denn kein Unternehmen wird für viel Geld (8 Euro oder so) einzelne Adressen für eine Werbeaktion anfragen. Die gibt's viel billiger bei Adresshändlern, wo dann auch noch ein paar mehr nützliche Infos drinstehen (wie Kaufgewohnheiten oder der Beruf).

Das neue an dem Gesetz war übrigens die Widerspruchsmöglichkeit, die es bisher in der Form nicht gab. In fast allen Bundesländern ist es nämlich seit Jahren die Regel das die Daten verkauft werden, da das Melderegister halt laut Gesetz öffentlich ist. Wobei mich auch der Begriff "verkaufen" stört, denn das ist einfach eine Verwaltungsgebühr fürs Raussuchen der Daten.
 
J

Jochen

Guest
Die hat man durch das Meldegesetz auch nicht zu befürchten, denn kein Unternehmen wird für viel Geld (8 Euro oder so) einzelne Adressen für eine Werbeaktion anfragen. Die gibt's viel billiger bei Adresshändlern, wo dann auch noch ein paar mehr nützliche Infos drinstehen (wie Kaufgewohnheiten oder der Beruf).

Das neue an dem Gesetz war übrigens die Widerspruchsmöglichkeit, die es bisher in der Form nicht gab. In fast allen Bundesländern ist es nämlich seit Jahren die Regel das die Daten verkauft werden, da das Melderegister halt laut Gesetz öffentlich ist. Wobei mich auch der Begriff "verkaufen" stört, denn das ist einfach eine Verwaltungsgebühr fürs Raussuchen der Daten.

Das ist meines Wissens so nicht ganz richtig: Es stimmt zwar, dass auch bisher schon Daten herausgegeben wurden (kann auch jeder anfragen) aber man konnte nicht solche Dinge abfragen wie "alle Bürger die in Stadtteil xyz wohnen" oder "alle Bürger zwischen 22 und 35 Jahren" sondern lediglich gezielte Datensätze namentlich benannter Personen. Das ist beim neuen Meldegesetz anders - und kostet dann mit Sicherheit auch keine 8 € pro Datensatz.

Richtig ist, dass man bei dem geplanten Gesetz Einspruch gegen die Weitergabe von Daten einlegen kann - im Sinne des Datenschutzes sollte es aber andersherum sein: Man sollte seine explizite Einwilligung zur Weitergabe geben bzw. evtl. sogar angeben welche Daten weitergegeben werden dürfen.
Bisher war das Meldegesetz Sache der Länder und somit unterschiedlich - insofern wäre es schon wünschenswert wenn eine einheitliche Regelung kommt, aber bitte keine die den Wünschen von Adressenhändlern entspricht sondern dem Datenschutz genüge tut. Denn was man nicht vergessen darf (und deshalb sind die Adressenhändler da auch scharf drauf): Es gibt - bedingt durch die Meldepflicht - kein aktueller gehaltenes Verzeichnis der Bürger in diesem Lande - das weckt Begierden......
 

Sascha10

Member
Das ist nun mal eine Sache der Länder und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Jedem Bürger sollte bewusst sein das er eine Meldepflicht hat und bzgl. Datenschutz finde ich, dass hier nicht so leichtfertig mit umgegangen werden sollte.
 

MIA_Steve

Hausmeister
Administrator
Ob nun engagierter neuer User oder haltlose Unterstellung lassen wir mal dahingstellt, die Meldefunktion kennst du? Sicher effektiver als ein großer, roter Petzbeitrag.

Gruß
 
Oben