Reisebericht Sardinien

capellotti

Well-Known Member
Nachdem wir uns so langsam nach dem Urlaub wieder sortiert haben, wollte ich Euch ein wenig von unserem Urlaub berichten. Es wird kein klassischer Tag-für-Tag-Reisebericht, sondern eher eine kleine Zusammenfassung.

Wir sind von Düsseldorf nach Olbia mit Airberlin geflogen, hatten einen Mietwagen von Hertz (passend italienisch einen Fiat 500 L, gebucht hatten wir einen Meriva oder ähnlich) und wir hatten ein Ferienhaus von privat über ein Sardinienforum gemietet. Das lag in dem kleinen Örtchen Rena Majore, in der Nähe von St. Teresa di Gallura, ganz im Norden der Insel.
Das Ferienhaus lag wunderschön am Hang mit einem Super Ausblick aufs Meer. Um auf Platz 1 meiner privaten Top 10 unserer Ferienhäuser zu kommen fehlte eigentlich nur ein Pool und eine Klimaanlage, obwohl es meistens gut auszuhalten war, weil immer etwas Wind war und es angenehm warm, aber nicht zu heiß war.

Dies wäre der Ausblick von unserer Terrasse, wenn ich es schaffen würde, am Ipad Bilder hochzuladen... Ich Wechsel mal ans Laptop, vielleicht klappt es da, bis gleich:001:
 

capellotti

Well-Known Member
Grrr, jedesmal verzweifle ich daran, Bilder hochzuladen. Wir haben sie schon verkleinert, aber in der Vorschau sind sie viel zu groß, mein persönlicher Technik-Admin (mein lieber Mann) arbeitet schon dran...

Wir senden dann mal Pausenmusik, bis es hier weiter geht...lalalallala...
 

capellotti

Well-Known Member
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Ha, jetzt aber! Also das war der wunderschöne Blick von einer unserer Terrassen, von wo wir abends wunderbar den Sonnenuntergang begucken konnten, Logenplatz quasi! Bei klarem Wetter hat man sogar ein kleines Stückchen Korsika sehen können, das ist nur ca. 12km entfernt.

Der kleine Ort Rena Majore gefiel uns eigentlich sehr gut, es gab keine großen Hotelanlagen, sondern meist nur Ferienhäuser, die von privat vermietet wurden. Im Ort gab es eine Piazza mit Restaurant, Supermarkt, Eisdiele, Krimskramsladen und Apotheke und der örtliche Strand war wunderschön. Von unserem Haus waren es ca. 2 km bis zum Strand und da es doch ziemlich bergab ging, sind wir mit dem Auto gefahren. Die Parkplatzsituation war...sagen wir mal italienisch, sprich ziemlich chaotisch. Meist hatten wir Glück und konnten einen offiziellen Parkplatz ergattern. Wild parken sollte man nicht, es gab täglich Knöllchen (machte 41€, haben wir uns sagen lassen).

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Hier mal ein paar Impressionen von unserem Hausstrand:

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Der Strand war je nach Windverhältnissen jeden Tag anders. Wir hatten Nordseefeeling mit hohen Wellen und Karibikfeeling mit türkisem, glasklaren Wasser ohne eine Welle. Wir konnten Fischschwärme beobachten und meinen Kindern sind fast Schwimmflossen gewachsen, weil wir sie nicht aus dem Wasser wieder rausbekommen haben.

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Wir haben immer Tagesausflüge gemacht, wobei man sagen muss, dass die Insel einfach riesig ist. Durch die Strassenverhältnisse ist man auch sehr lange unterwegs, es ist sehr gebirgig und man fährt doch häufig Serpentinen auf sehr schmalen Strässchen, die aber die Hauptstraßen sind. Wir haben nur einen kleinen Teil des Nordens gesehen, dabei hatte ich eigentlich das Gefühl, dass wir viel gesehen haben und viel unterwegs waren.
Wir haben uns z. B. den angeblich ältesten Olivenbaum Europas angeschaut (da streiten sie sich mit den Kretern drum), er soll um die 4000 Jahre alt sein und war schon beeindruckend. Daneben standen noch ein paar "Jungspunde", die nur 1000 und 2000 Jahre alt sind.


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Olivastri millenari


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Felsen direkt an unserem Grundstück

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Ausblick vom Bärenfelsen bei Palau

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Wir haben einen Tagesausflug mit einem kleinen Segelschiff ins Maddalena-Archipel gemacht, das sind vorgelagerte Inseln, die alle besonders geschützt sind. Es gibt einen pinken Strand, der durch pinke Korallen entstanden ist, der nicht betreten werden darf und in der Bucht darf auch nicht geschwommen werden. Dafür stapeln sich vor der Bucht die Ausflugsschiffe, damit alle Fotos von diesem einsamen Strand machen können. Wir sind auch daran vorbei geschippert, allerdings sah der Strand gar nicht richtig pink aus, kommt wahrscheinlich drauf an, wie die Sonne drauf scheint. Wie alle anderen Schiffe sind wir dann weitergefahren zu einem anderen Traumstrand, der sehr karibiklike war. Türkises Wasser in einer tollen Bucht. Der "Parkplatz" für die Schiffe davor war echt sehenswert. Da gab es echt alles, von winzigen Paddelbooten bis hin zu Luxusyachten. Schlimm waren teilweise die Ausflugsboote, die sahen aus wie Flüchtlingsschiffe, so voll gepackt waren die und die Schiffe sahen aus, als ob sie kurz vorm auseinanderfallen wären. Da haben wir uns auf "unserem" kleinen Segelboot doch sehr wohl gefühlt.


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Ein weiterer Tagesausflug war mit der Fähre nach Bonifacio/Korsika. Das Auto haben wir nicht mitgenommen und wir haben dann Bonifacio per Pedes erkundet. Ein wirklich beeindruckendes Städtchen, das nur aus Treppen zu bestehen scheint. Die Lage auf den Klippen ist wirklich sensationell und spektakulär. Ein paar nette Bootchen lagen auch im Hafen. Die Krönung war die Treppe des Königs von Aragon. Die wurde sehr steil in den Kreidefelsen gehauen und ein schmaler Pfad führt einige Meter über dem Meer in den Felsen bis zu einer Höhle. Anscheinend wurde dieser Weg gebaut, um an eine Süsswasserquelle zu gelangen. Der Weg ist nichts für Menschen mit Höhenangst und die Treppe wieder hoch zu steigen, war auch echt heftig. Die Treppenstufen sind sehr ungleichmäßig und sehr hoch, ich habe meine Beine am nächsten Tag doch deutlich gespürt, es war ja auch nicht die einzige Treppe, die wir an diesem Tag gestiegen sind.
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Hier sieht man den Anfang der Treppe des Königs von Aragon. Links oben in den Felsen unterhalb der Mauer geht es los.
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Die Zufahrt zum Hafen von Bonifacio.
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capellotti

Well-Known Member
Sehr beeindruckend war auch der Ausflug zum Capo Testa, das war nicht weit von uns bei St. Teresa di Gallura. Das "Kopfkap" besteht aus toll geformten Granitfelsen, tollen Buchten mit glasklarem Wasser. Wir haben eine kleine Wanderung zum Valle di Luna gemacht. Vor einigen Jahren war es das Tal der Hippies, die dort in den Höhlen gehaust haben und dann bei Vollmond die Mondgöttin aus den Fluten haben steigen sehen. Bei den Gesteinsformationen dort kann ich mir gut vorstellen, dass man so einiges im Mondenschein gesehen hat, vor allem wenn auch noch entsprechendes geraucht wurde. Inzwischen darf man da offiziell nicht mehr campen, allerdings sah das Tal doch noch "bewohnt" aus. Es ist jedenfalls wunderschön dort

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Den Schönen und Reichen haben wir auch einen kurzen Besuch abgestattet und waren kurz an der Costa Smeralda. Kleine Boote haben wir in Porto Cervo angeguckt. Wahrscheinlich kommt man an die wirklich schönen Strände nur mit so einer kleinen Yacht. Beim durchfahren haben wir sie jedenfalls nicht entdeckt, dafür Stau der Riesenboote in den Buchten, die man von der Straße aus einsehen konnte. Eigentlich doch blöd, wenn man schon so ein tolles Boot hat, dann kann man sich doch was einsameres suchen und muss nicht mit allen anderen Booten auf einem Haufen in einer Bucht dümpeln. Aber das verstehe ich wahrscheinlich nicht, bin ich nicht schön und reich genug für...:mrgreen:

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Blick in den Hafen von Porto Cervo. Das kleine Kreuzfahrtschiff ist übrigens eine Privatyacht, die einem arabischen Milliadär gehört. Ist aber nur auf Platz 21 der größten Privatyachten (Google ist doch was feines...)

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Einen Ausflug Richtung Westen haben wir noch gemacht, bis nach Castelsardo sind wir gefahren. Auch ein nettes Städtchen mit einem historischen Kern, natürlich auf einem Berg mit vielen Stufen...
An der Costa Paradiso haben wir halt gemacht und die Wellen bewundert.

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Ansonsten haben wir verschiedene Strände ausprobiert, je nach Wind haben wir uns dann die gerade ruhigeren ausgesucht. Für die Kinder haben wir ganz tolle Strände gefunden, die nur ganz langsam flach abfallen. Da konnten die beiden ungestört planschen, tauchen und schwimmen. Die Fische waren teilweise ganz schön frech und haben einen ins Bein gebissen, wenn man länger an einer Stelle stand.
Der starke Wind ist wohl typisch für den Norden von Sardinien, ist wohl auch bei den Surfern und Kitesurfern sehr beliebt. Aber es gab immer Ausweichmöglichkeiten an anderen Stränden, an denen es dann nicht so windig war.
Hier noch ein schönes von unserem Hausstrand:

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Ich muß zugeben, dass die Strände doch viel schöner waren, als in Florida. Die Kombination aus Felsen und glasklarem, türkis-blauem Wasser ist einfach unschlagbar. Man hätte super schnorcheln können (durfte ich aufgrund einer Ohren-OP nicht), aber man konnte schon so viele Fische einfach beim schwimmen sehen.
Allerdings ist August nicht der ideale Zeitpunkt, um dort Urlaub zu machen, es ist der absolute Höhepunkt der Hochsaison und es ist einfach nur voll, viel zu voll. Ab dem 15. August (Ferragosto, Feiertag in Italien) wird es wohl langsam etwas leerer, aber so richtig merkbar war das nicht. Im September muss es viel leerer sein, dann ist es bestimmt noch viel schöner. Aber mit schulpflichtigen Kindern kann man sich ja nicht so aussuchen, wann man fahren möchte. Für einen Urlaub ist die Insel einfach viel zu groß, da gibt es bestimmt noch sehr viele schöne Ecken. Ich will nicht ausschließen, dass wir nochmal hinfahren, es hat uns wirklich sehr gut gefallen.
 

rswfan

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Hast Du auch ein Foto von dem Bugatti Veyron an der Costa Smeralda? - Der ist dort abgetellt und eingezäunt. Freunde von mir waren auch da - sollte 2 MIO € kosten
 
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