Schulbefreiung für den Urlaub?

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Liebe Florida-Forumianer,


immer wieder taucht hier ja mal das Thema auf "Kinder ein paar Tage vor oder nach Ferienbeginn-ende aus der Schule nehmen?" Nun könnt ihr hier mal eure Meinung dazu äußern....

Wie immer gilt natürlich.....



Fair diskutieren: :009:
  • freundlich bleiben
  • die "Sache" angreifen, aber niemals die Person (Harvard Prinzip)
So dann haut mal in die Tasten und viel Spaß :0141:

Liebe Grüße
Claudia :001:
 

geppi

Well-Known Member
Ich bin der Meinung ein oder höchstens zwei Tage wären vertretbar.
Ich habe selber mal vor zig Jahren meine Tochter am letzten Tag vor den Osterferien "befreit", weil wir damals eine Busreise nach Spanien machten. Der Bus fuhr nun mal am Freitag ab. Allerdings hatte ich im Sekretäriat gefragt...und die sagten gleich, fragen sie nicht lange nach, dann bekommen sie eine negative Antwort. Ich habe ihr also nach den Ferien einfach eine schriftliche Entschuldigung mitgegeben.
Mehr als 1-2 Tage würde ich das aber nicht machen...ich denke man kann seinen Urlaub so planen, das es in die Ferienzeit passen muß.
 

schilling04

Well-Known Member
Hallo,

wir sind gerade aus Orlando zurück und wir hatten für unsere beiden Mädels auch eine Schulbefreiung für zwei Tage, das lag daran, das
1. am Samstag (25.10.) kein Rückflug mit der LH möglich war (zumindest Nonstop) und
2. mein Mann am 24.10. seinen 40. Geburtstag und meine Tochter am 25.10. ihren 9.Geburtstag gefeiert haben, da wollten wir schon noch gern vor Ort sein und nicht im Flugzeug sitzen.


Es war auch das erste mal, das wir eine Schulbefreiung in Anspruch genommen haben und da die Mädels beide keinerlei schulische Probleme haben kann man das m.E. im EINZELFALL schon mal vertreten, übrigens haben die beiden auch den kompletten Stoff der beiden Schultage nacharbeiten müssen!

Viele Grüße
Alexandra
 

internet

Well-Known Member
Ich habe meinen Sohn vor den Sommerferien auch schon zwei dreimal drei Tage früher aus der schule genommen.
Meistens war das ja so dass die Ferien mitten in der Woche angefangen haben. Da wir uns auf Arbeit die Ferien teilen mussten zählte eben jeder Tag.
Ich habe das mit der Lehrerin aber immer vorher abgesprochen. War doch auch eh nichts mehr los so kurz vor den Ferien.:0141:
 

Emily01

Well-Known Member
Ich habe meinen Sohn auch schon mal fuer einen an und fuer sich schulpflichtigen Zwickeltag aus der Schule genommen. Dies in Abstimmung mit der Lehrerin.

Generell gefaellt mir hier in FL sehr gut, dass man bis maximal 19 selbstbestimmte schulfreie Tage in Anspruch nehmen kann. Allerdings muss man aufpassen, da diese 19 Tage eben auch krankheitsbedingte Fehltage beinhalten. Wenn man darueber hinaus fehlt, sind diese Tage nach Ferienbeginn aufzuholen.

lg
Emily
 

buffalobills

Well-Known Member
Hallo,

wir haben unseren Sohn bisher 3 Tage und 5 Tage jeweils vor den Herbstferien für Floridaurlaub freistellen lassen.
Freistellungen sind an unserer Privatschule kein Problem. Natürlich müssen die Leistungen stimmen und ich habe dabei kein schlechtes Gewissen.

LG
Ines
 

Emily01

Well-Known Member
Hallo!
In Österreich bekommt man keine "Schulbefreiung" wegen eines Urlaubs.... leider!

Vom Gesetz vielleicht nicht vorgesehen, wurde aber zumindest an unserer Schule praktiziert und auch mit den Lehrern und Direktor in den meisten Faellen so abgeklaert. Die wissen doch auch, dass die zahlreichen Krankmeldungen an Zwickeltagen fake sind und meine Erfahrung war, dass es wesentlich besser ist, den wahren Grund anzugeben...

lg
Emily
 

admin

Administrator
Teammitglied
Für mich ist das in erster Linie eine Frage der Begründung.
Wenn man Kinder aus der Schule nimmt, weil der Flug dann billiger ist, dann finde ich das vollkommen daneben - denn dann lernt das Kind per vorleben: Wenn es um die eigene Kohle geht muss man sich nicht an Regeln und Vorschriften halten - die, die das doch tun sind doch doof, wir sind da clever...

Und später in der Erziehung wundern, wenn Regeln nicht eingehalten werden....

Wenn der Urlaub ohne das Rausnehmen gar nicht stattfinden könnte aus terminlichen Gründen, dann könnte ich das noch verstehen (wenn es nicht schon der 2., 3. oder 4. Urlaub in dem Jahr ist :035:)

Grundsätzlich sehe ich die Problematik nicht in den verpassten Schultagen (da dort in den Tagen vor und nach den Ferien selten noch viel gemacht werden) sondern mehr in der erzieherischen Wirkung der Vorbildfunktion: Regeln mißachten/ verletzen ist in Ordnung, solange es um den eigenen Vorteil geht - da muss man sich nicht wundern, wenn man sich einen netten Egoisten heranzieht (was ich persönlich für eine negative eigenschaft halte, auch wenn diese Meinung nicht jeder teilt :035:) und ggfs. sogar selber mal die Quittung dafür in der einen oder anderen Form bekommt.
 

Cornelia_CH

Well-Known Member
Habe heute den Antrag auf Schulbefreiung abgegeben, sogar für 14 Tage, aber dafür muessen meine Toechter auch in Florida zur Schule gehen.
Bin mal gespannt wie die entscheiden.

Ansosnten kann man hier in der Schweiz einen 1/2 Tag im Semster nehmen plus 1 ganzen Tag pro Semster, zur freien Verfügung.
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Es kommt eben, wie Jochen schon geschrieben hat, auf die Situation an! Wir haben einen 14-Mann und 1-Frau-Betrieb :mrgreen:, wobei 6 davon Auszubildene sind und 4 schulpflichtige Kinder haben. Diese in der Ferienzeit alle unter einen Hut zu bekommen ist schon sehr schwierig. Da ist es schon mal vorgekommen, daß wir die Kinder 1 oder 2 Tage vor Ferienbeginn aus der Schule genommen haben (Geld haben wir dadurch noch nie gespart), sonst wäre ein Urlaub gar nicht möglich gewesen.

Ich denke man den Kindern schon erklären, warum man sich für eine Schulbefreiung entschieden hat und das dies absolut nicht die Regel ist!

Da rennen die auf dem Flughafen rum und kontrollieren wer früher in die Ferien startet bzw. später zurück kommt, hat sicher seine Berechtigung! Allerdings, und das nervt mich richtig, sollten die lieben Behörden genauso viel Zeit und Energie darauf verwenden zu überprüfen ob manche Lehrkräfte menschlich wie fachlich überhaupt dazu befähigt sind Kinder zu unterrichten :556:
 

Cornelia_CH

Well-Known Member
Es ist nicht leicht zu sagen was richtig oder falsch ist.

Würde jede Familie ihr Kind 1 bis 2 Tage vorher oder nach den Ferien aus der Schule lassen. Wären die Schulen leer.

Denke es sollte bei Ausnahmen bleiben und nicht bei jeden Ferien.
 

kaie

Well-Known Member
Haben unsere Kids auch schon mal für 1 Woche ´rausgenommen. Allerdings gehen die auf deine deutsch-amerikanische Schule und da war man der Ansicht, je länger USA, desto besser, wegen dem Sprach-Boost

Das geht natürlich nur, wenn der verpasste Stoff nach- oder vorgearbeitet wird (eine Fachlehrerin, die von der Klassenlehrerin nicht informiert wurde und sauer war, dass meine Tochter nach den Weihnachtsferien immer noch im sonnigen FL weilte, meinte hinterher im Elterngespräch mit uns, sie ließe sich doch nicht auf Arbeitsbögen reduzieren...).

Wie immer kommt es halt auf die individuelle Situation an.

Gruß
Kaie
 

Kiki68

Well-Known Member
In der Grundschule haben wir unsere beiden Jungs (damals 1 & 3 Klasse) 2 Tage vor Beginn der Herbstferien rausgeholt. Die Lehrer hatten wir bereits vor der Buchung informiert.
Im jetzigen Schulvertrag (Gym. in kirchlicher Trägerschaft) unseres ältesten ist dieser Punkt außdrücklich ausgeschlossen. Ein Verstoß kann mit einem Schulverweiß bestraft werden.
Ich selbst finde, dass man bei diesem Thema im Grundschulbereich bei 1-2 Tagen fast immer eine vernüftige Lösung findet. Ab Klasse 5 ist es leider fast unmöglich.
Ob man damit geld sparen kann, ist eine ganz andere Frage.

Viele Grüsse aus dem Münsterland

Kiki
 

search_182

Well-Known Member
Ich wurde schon öfter für einen Tag von der Schule befreit, bei uns in Berlin war es bis vor einigen Jahren so, dass am letzten Schultag vor den Ferien nur noch 3 Unterrichtsstunden stattfanden. Da dort dann meist ohnehin nur noch gefrühstückt wurde, oder Filme geschaut etcpp finde ich das auch im Nachhinein in Ordnung. Somit konnte man dann schon Freitag früh losfahren und dem großen Stau entkommen. Das würde ich im Zweifel mit eigenen Kindern nicht anders machen.
Ab der 11. Klasse habe ich mich dann selbst mehrmals beurlaubt bzw. krankgeschrieben um einen Urlaubstag zu gewinnen und auch um Geld zu sparen. Aber das fällt dann wohl eher nicht mehr in die Kategorie "Kinder aus der Schule nehmen" =)
 
Ich bin nicht der Meinung, dass es, falls es sich - gerade wie hier oft genannt - um Einzelfälle und einmalige Ausnahmen handelt, toleriert werden sollte. Ich spreche mich nicht frei, habe meine Kinder auch schon jeweils einmal verlängerte Ferien verschafft, einmal mit Genehmigung und einmal einen Tag ohne.

Jedoch denke ich auch, dass man hiermit nicht als Vorbild vor den Kindern dasteht, sondern ihnen eher das Gefühl vermittelt, dass man "machen kann, was man will".

Die Schulleitung ist nicht befähigt, frühere Schulferientage zu genehmigen. Eigentlich ist es Pflicht, sich an das Kultusministerium zu wenden (eigentlich! gehandhabt wird es natürlich nie so) und einen Antrag zu stellen. Rechtlich hat man keine Ansprüche auf Freistellung, es zählen weder verbilligte Flüge, freie Hotelzimmer oder sonst irgendetwas. Das Einzige, was als Begründung für frühere Ferien (oder Verlängerung) als angemessen gilt, ist die Arbeitssituation der Eltern, d.h., wenn Eltern sich den Urlaub mit Kollegen teilen müssen und es aus diesem Grund zu der Verschiebung von Ferientagen kommen muß. Es wird selbstverständlich eine Bescheinigung des entsprechenden Arbeitgebers verlangt. Dies ist wirklich der einzig legale Grund, welcher "vor Gericht" zählt :0391:

Wie man die eigenmächtig (oder erlaubten) Ferienverlängerungen in den Griff bekommen kann, ist die Frage. Ich kenne Schulklassen, die am letzten Ferientag derart verwaist sind, dass neben dem Klassenoberhaupt nur noch spärlich der ein oder andere Sitzplatz belegt ist. Der Rest ist bereits am gleichen oder Vortag fröhlich in die Ferien gefahren, weil es sich ja "nur um den letzten Schultag handelt, wo eh nur gefrühstückt wird". Jedoch werden die Ferien ja meist schon Monate im voraus gebucht und der letzte Schultag ist mitnichten nur zum Frühstücken da. Gelegentlich, gerade in höheren Klassen, werden durchaus noch Klassenarbeiten geschrieben, und das ist im vorhinein bei der Buchung nicht abzusehen, so dass es sich hier wirklich nicht mehr um ein Kavaliersdelikt handelt.

Wie dem auch sei, es ist schwierig, hier die richtige Regelung zu finden. Man könnte zumindest da beginnen, den Reisebüros das Handwerk zu legen, indem man verbietet, immer zu Ferienbeginn die Preise zu erhöhen. Gerade hat der Gesetzgeber auch geurteilt, den Endpreis eines Fluges klar und ohne zusätzlichen Kosten in der Werbung darzustellen, also wäre er weiterhin gefragt bei den Preisen zu den jeweiligen Ferienzeiten. Darunter leiden Familien mit Kindern, die das meiste Geld bringen. Double-Income-Couples ohne kids bringen bei weitem nicht den Umsatz, denn sie....sie fliegen meist zur günstigeren Vor- oder Nachsaison. :0692:
 

admin

Administrator
Teammitglied
Wie dem auch sei, es ist schwierig, hier die richtige Regelung zu finden. Man könnte zumindest da beginnen, den Reisebüros das Handwerk zu legen, indem man verbietet, immer zu Ferienbeginn die Preise zu erhöhen. Gerade hat der Gesetzgeber auch geurteilt, den Endpreis eines Fluges klar und ohne zusätzlichen Kosten in der Werbung darzustellen, also wäre er weiterhin gefragt bei den Preisen zu den jeweiligen Ferienzeiten. Darunter leiden Familien mit Kindern, die das meiste Geld bringen. Double-Income-Couples ohne kids bringen bei weitem nicht den Umsatz, denn sie....sie fliegen meist zur günstigeren Vor- oder Nachsaison. :0692:

Die Preise machen doch nicht die Reisebüros sondern die Veranstalter! Die Reisebüros sind doch quasi nur die Vermittler/ Vertreter der Veranstalter/ Fluglinien und verdienen feste Beträge pro Buchung, unabhängig von der Reisezeit Da wäre man also schon mal vollkommen an der falschen Adresse mit so einer Maßnahme.

Darüber hinaus sei die Frage gestattet: Willst Du die freie Marktwirtschaft in dem Bereich abschaffen? Denn es ist doch eigentlich überall so, dass Sachen bei denen es einen Engpass gibt teurer werden und dann , wenn sie im Überfluss da sind günstiger werden. Warum sollte das bei Reisen anders sein?

Nicht falsch verstehen: Ich habe selber 2 Kinder und bin an Ferienzeiten gebunden - aber um die Situation weiß man doch vorher.

Klar könnten sich DINKS die hohen Preise eher leisten - aber so ein Reiseveranstalter ist doch kein Wohlfahrtsverein. Das Ganze ist doch eine Mischkalkulation von denen um ihre Auslastung halbwegs zu steuern.
 
Nun ja, wenn man es vom ökonomischen Standpunkt aus betrachtet, ist das sicherlich richtig, was Du hier vorträgst. Jedoch - und dies sei auch mir gestattet - war dies meine Meinung zu der Preistreiberei von Reiseveranstaltern, die die Lage der Eltern mit schulpflichtigen Kindern ausnutzen und die Preise just zu Ferienbeginn erhöhen, freie Marktwirtschaft hin oder her. Insgesamt ging es mir jedoch in der Hauptsache mehr um die Klärung, ob es moralisch einwandfrei ist, wenn man Schülern den letzten Schultag "erspart". Der Hinweis auf Abänderung bei den Preisen war mehr oder weniger ein fließender Übergang und ich bin schon der Meinung, dass man hier einiges tun könnte...:taets:
 

florida13053

Well-Known Member
Nun ja, wenn man es vom ökonomischen Standpunkt aus betrachtet, ist das sicherlich richtig, was Du hier vorträgst. Jedoch - und dies sei auch mir gestattet - war dies meine Meinung zu der Preistreiberei von Reiseveranstaltern, die die Lage der Eltern mit schulpflichtigen Kindern ausnutzen und die Preise just zu Ferienbeginn erhöhen, freie Marktwirtschaft hin oder her. Insgesamt ging es mir jedoch in der Hauptsache mehr um die Klärung, ob es moralisch einwandfrei ist, wenn man Schülern den letzten Schultag "erspart". Der Hinweis auf Abänderung bei den Preisen war mehr oder weniger ein fließender Übergang und ich bin schon der Meinung, dass man hier einiges tun könnte...:taets:

Das sehe ich ganz genauso :007:
Neben vielen anderen Dingen, die in diesem Land NICHT für die Familien getan werden, ist mir der - durchaus richtige - Verweis auf die ökonomischen Verhältnisse zu dünn. Wo ist hier die angebliche Gestaltungsmöglichkeit der Politik :065: Und warum sollen ausgerechnet Familien auf diesem Weg die ganze Billigfliegerei mit sponsern? :093:
 
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