Seaworld - Blackfish

[xavier1]

Hallo zusammen,

ich bin ein großer Fan der Freizeitindustrie Orlandos. Auch SeaWorld und die dazugehörigen Parks wie Aquatica habe ich immer gerne besucht.

Gerade aber schau ich mir den Film Blackfish an, bei welchem es um die Tierhaltung in SeaWorld geht. Der Film wurde nach dem tödlichen Übergriff eines Orcas auf eine Trainierin im Jahr 2010 gedreht und versucht den Unfall aus der Sicht des Wals aufzuarbeiten.

Die Art und Weise, wie SeaWorld die Tiere fängt oder gefangen hat und auch hält, ist schon sehr unmenschlich. Viele ehemalige SeaWorld Trainer bestätigen dies in der Doku.

Vielleicht kennt der ein oder andere den Film? Ich möchte an dieser Stelle jetzt auch keine Diskussion anstoßen, ob es Zoos geben muss oder nicht. Vielmehr möchte ich euch diesen Film empfehlen, da er den ein oder anderen sicherlich zum Nachdenken bringt.

Ich ziehe jedenfalls in Bezug auf SeaWorld meine persönliche Konsequenzen.

LG
Alex

 

[Dropsi&Flopsi]

Wir waren letzten Herbst in Orlando und auch in Seaworld. Es hat uns gefallen. Einen Tag nach unserem Besuch haben wir die Doku Blackfish bei FOX gesehen. Und wir waren uns einig, dass wir sicher nicht hingegangen wären, wenn wir den Film vorher gesehen hätten. Aber jeder so wie er mag, und sicher ist, dass es noch genügend Menschen gibt, die sich daran nicht stören.

 

[AgathePower]

Was für ein Zufall, ich habe mir den Film gerade erst gestern angeschaut und war kurz davor, einen ähnlichen Thread hier zu verfassen. Da ich aber weiß, dass solche Diskussionen rund um Seaworld und Co. in vielen Foren auf wenig Anklang finden und leicht abgetan oder relativiert werden, habe ich es gelassen.
Parks wie Seaworls, Discovery Cove usw. hätte ich schon vor dem Film aus diversen Gründen niemals besucht und es ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich, wie man Meeressäugetiere zu Unterhaltungszwecken so erniedrigen und halten kann. Jeden Tag Dutzende von Menschen zu "beglücken" und zu bespaßen muss für die Tiere ein Knochenjob sein. Schwimmen und Körperkontakt mit Menschen hier, Kunststücke machen dort, das muss unheimlich anstrengend und demütigend sein. Ganz zu schweigen von den absolut unnatürlichen und schlechten Haltungsbedingungen. Allein die vielen umgeknickten Rückenfinnen sind nicht etwa lustiges Markenzeichen der Orkas, sondern Zeichen für absolutes Unwohlfühlen und schlechte Haltungsbedingungen. Es macht mich wirklich traurig, dass jährlich Tausende von Menschen auf diesen Zug aufspringen und so unreflektiert die Parks besuchen.

 

[Jochen]

Das Thema ist hier schon einmal recht ausführlich diskutiert worden: Film Blackfish SeaWorld lassen WIR ausfallen

Grundsätzlich haben wir hier auch nichts gegen kontroverse Diskussionen solange die üblichen Verhaltensmassregeln der Nettiikette von allen Seiten eingehalten werden - im Gegenteil, sowas belebt ja auch das Forum.

 

[AgathePower]

Hallo Jochen,

danke für den Link zum Thread, den kannte ich noch nicht. Leider geht es bereits ab Seite 2 ausschließlich um unangeleinte Hunde und Pferdeäpfel

 

[xavier1]

Dann ist es ja umso besser, dass es wieder angestoßen wird.

Bestimmte Dinge verlangen meiner Meinung nach immer wieder nach einer Aktualisierung, um wieder ins Gedächntnis gerufen zu werden ;-)

 

[Mavs66]

Entschuldigung, aber diese Diskussion ist doch absolut scheinheilig . Weil Delfine und Orcas alle so süß sind ist es schrecklich , des wegen wollt ihr Seaworld meiden. Aber danach fahren wir alle in unser Haus und legen uns ein schönes Steack aus Massentierhaltung auf den Grrill. Aber diese Tiere sind ja dazu geboren worden.....

wo wo macht es einen Unterschied ob ein Tier gequält wird um uns zu unterhalten oder damit wir es essen können ? Sorry aber da macht ihr euch etwas vor.

Ist vielleicht etwas provokant und ich möchte auch niemanden persönlich hier angreifen, aber entweder akzeptiere ich das Tiere von uns "ausgebeutet" werden oder ich akzeptiere es nicht. Und mache es nicht abhängig von einem Film oder ob sie süß sind.

 

[xavier1]

Entschuldigung.....................ich bin Vegetarier!!!

Daher alles andere als "scheinheilig", fahre nicht in mein Haus und lege mir ein Stück Fleisch auf den Grill und mache es auch nicht davon abhängig, ob ein Tier in einem Film erscheint oder süß ist.

Wenn wir auf unserer Welt schon so weit sind, dass "Ausbeutung" egal in welcher Form "akzeptiert" wird, dann gute Nacht!

 

[Jochen]

Ich denke die Darstellung "entweder man akzeptiert die Ausbeutung oder nicht" ist auch etwas sehr stark vereinfacht und arg schwarz weiß - das wäre sowas wie Darwinismus in Reinkultur und ließe sich dann auch auf alles andere übertragen....

Ebenso ist die Einstellung "Entschuldigung - ich bin Vegetarier" wohl auch kaum als Argument tauglich das man deswegen auch automatisch ein besserer Mensch bist (ich weiß, hast du nicht gesagt, kommt aber so ein wenig so rüber) - da könnte man noch fragen: Verzichtest Du auch auf alle kosmetischen Produkte und Medikamente? Denn da besteht immer die Gefahr von Tierversuchen, die überwiegend wohl noch viel mehr Leid bedeuten als die Gefangenschaft bei Seaworld.
Ich bin auch gegen jede Quälerei - übrigens nicht nur bei Tieren, auch bei Menschen. Ich bin aber auch gegen jegliche "Vermenschlichung" von Tieren und davon auszugehen das diese ähnlich denken, empfinden, fühlen, leiden wie wir Menschen - auch damit wird man ihnen nicht gerecht wie Generationen von Verhaltensforschern bewiesen haben.

Ich denke bei diesem Thema ist es wie bei allen komplexen Themen: Man kann hunderte, wenn nicht Tausende Argumente für und wieder finden und man wird so einem Thema kaum mit pauschalen Totschlag-Argumenten oder Vereinfachung in Schwarz und Weiß gerecht.

Letztlich muss jeder diese Argumente für sich persönlich abwägen und gewichten - ob diese darauf basierende Entscheidung dann dazu geeignet ist andere in "Gut und Böse" zu unterteilen mag ich doch mal sehr anzweifeln.....

Just my 2 Centss.....

 

[AgathePower]

Entschuldigung, aber diese Diskussion ist doch absolut scheinheilig . Weil Delfine und Orcas alle so süß sind ist es schrecklich , des wegen wollt ihr Seaworld meiden. Aber danach fahren wir alle in unser Haus und legen uns ein schönes Steack aus Massentierhaltung auf den Grrill. Aber diese Tiere sind ja dazu geboren worden.....

wo wo macht es einen Unterschied ob ein Tier gequält wird um uns zu unterhalten oder damit wir es essen können ? Sorry aber da macht ihr euch etwas vor.

Ist vielleicht etwas provokant und ich möchte auch niemanden persönlich hier angreifen, aber entweder akzeptiere ich das Tiere von uns "ausgebeutet" werden oder ich akzeptiere es nicht. Und mache es nicht abhängig von einem Film oder ob sie süß sind.

Entschuldige bitte, aber ich finde dein Posting sehr anmaßend. Du weißt weder, ob ich überhaupt Fleisch esse, noch ob ich es aus Massentierhaltung beziehe, falls ich es täte. Und meine Kritik an Seaworld und Konsorten hat ganz sicher nichts damit zu tun, dass ich die Tier "süß" finde. Und auch nicht damit, dass ich gestern zufällig den Film gesehen habe. Dass Meeressäugetiere hochintelligente und sensible Tiere sind, sollte dürfte wohl jeder wissen. Und dass die Haltung dieser Tiere in einem engen Betonbecken nicht funktionieren kann, ebenfalls.
Das Argument, das Tiere eben in verschiedenen Bereichen ausgebeutet werden, und die eine Ausbeutung mehr oder weniger nun auch keinen Unterschied mehr macht, finde ich haltlos und schlimm.

Ich weiß ja nicht, aber ich kann mich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, dass unzählige Tiere schlecht gehalten werden und sterben müssen, nur weil sie als Unterhaltungsobjekt dienen und einem profitorientierten Unternehmen Millarden bescheren. Denn keinen anderen Zweck verfolgt Seaworld ja mit seiner Nummer; es geht weder um Arterhaltung, noch um die Sensibilisierung der Menschen gegenüber den Meeressäugetieren, sondern um reinen Profit. Und die erst genannte Tatsache ist ja mal nun nicht von der Hand zu weisen, denn in den letzten Jahren und Jahrzehnten sind massig Wale und Delfine in den diversen Parks gestorben, und keiner von ihnen hat auch nur annähernd das Höchstalter freilebender Tiere erreicht. Und die Haltebedingungen SIND miserabel und lassen sich nicht schönreden. Die Tiere benötigen tonnenweise Antibiotika, haben Wunden und Infektionen und Zahnfrakturen durch die Betonbecken. Die engen Becken führen dazu, dass viele der Tiere Aggressionen gegenüber ihren Artgenossen zeigen und in Einzelhaft leben und verkümmern müssen - obwohl sie in der Natur hochgradig sozial sind. Mir hinterlässt das alles eben einen sehr negativen Beigeschmack und mit diesem Wissen könnte ich so einen Park eben nicht besuchen. Aber da ist wohl jeder anders und hat eben unterschiedliche Vorstellungen und eine andere Auffassung von Respekt Lebewesen gegenüber.

 

[xavier1]

Ebenso ist die Einstellung "Entschuldigung - ich bin Vegetarier" wohl auch kaum als Argument tauglich das man deswegen auch automatisch ein besserer Mensch bist (ich weiß, hast du nicht gesagt, kommt aber so ein wenig so rüber)

....korrekt. Das habe ich so nicht gesagt und auch nicht gemeint. Sollte es so rübergekommen sein, entschuldige ich mich.

Ich denke bei diesem Thema ist es wie bei allen komplexen Themen: Man kann hunderte, wenn nicht Tausende Argumente für und wieder finden

.....aha...............welche Pro-Argumente kann man denn bei diesem Thema finden?

Letztlich muss jeder diese Argumente für sich persönlich abwägen und gewichten

.....meine Rede: in meinem Posting schreibe ich, dass ich den Film empfehlen und zum Nachdenken anregen will


ob diese darauf basierende Entscheidung dann dazu geeignet ist andere in "Gut und Böse" zu unterteilen mag ich doch mal sehr anzweifeln.....

.....eben. Jeder soll seine persönlichen Konsequenzen daraus ziehen und ich will niemandem die meinigen aufdrängen.