Streik am Frankfurter Flughafen

ck239

Well-Known Member
Wollte mich hier gar nicht in die Diskussion einmischen [-x, da eine Meinung diesbezüglich immer sehr von der privaten und beruflichen Situation des Einzelnen abhängig ist, und man deshalb ohnehin zu keinem Kompromiss kommen kann, der alle zufriedenstellt. Logisch, sonst wären diese nervigen Streiks ja auch überflüssig.
Mir ging es eigentlich nur um das rein mathematische Problem, dass im Endeffekt also doch der Lohn wahrscheinlich weniger steigen wird als die geschätzte Inflation. Ob das gut oder schlecht ist.... da streiten sich selbst Wirtschaftswissenschaftler.:dagegen::dagegen:In diesem Sinne: :prost:
 
J

Jochen

Guest
Dann sollte man vielleicht mal den Begriff "Reallohnverlust" definieren. Real ist der Lohn immer noch höher als vorher - ob man damit mehr kaufen kann als vorher hängt ja auch ganz wesentlich vom individuellen Kaufverhalten/ Lebensumstände an. Wer z. B. kein Auto fährt kann schon wieder besser dastehen weil es auch immer eine Reihe von Konsumgütern gibt die billiger werden.
 

Bertl

Well-Known Member
Hier sieht man schon einmal die Auswirkungen auf der Arbeitgeberseite - der nachfolgende Bericht im Stern verdeutlicht das...

Dem Reallohnverlust hat man ja nun entgegengewirkt - aber was ist mit dem "Realjobverlust"? :0041:

Gruß

Bertl

Der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst hat laut Städte- und Gemeindebund Personalabbau und Privatisierungen in den Kommunen zur Folge. Für viele Kommunen nehme durch den Tarifabschluss der Druck zu, Personal abzubauen und öffentliche Leistungen zu privatisieren. Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Gerd Landsberg, der "Rheinischen Post". Viele Städte und Gemeinden suchten nach Möglichkeiten, ihre Einnahmen durch höhere Beiträge, Gebühren oder Steuern zu verbessern. Landsberg forderte die Bundesregierung auf, den Kommunen Sozialleistungen abzunehmen. So seien etwa die Eingliederungshilfen für Behinderte, die die Städte und Gemeinden jährlich knapp 14 Milliarden Euro kosteten, keine kommunale Aufgabe.

Die Tarifparteien hatten am Wochenende eine Einigung erzielt, wonach die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes in den kommenden zwei Jahren schrittweise 6,3 Prozent mehr Geld bekommen. Städte und Gemeinden müssen sich jetzt auf Milliardenbelastungen einstellen: Nach Angaben der Arbeitgeber kostet die Einigung die Kommunen 2,2 Milliarden Euro in diesem Jahr und rund 4,3 Milliarden Euro im Jahr 2013. Den Bundeshaushalt wird der Abschluss mit rund 550 Millionen Euro belasten. Die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen erhalten innerhalb von zwei Jahren stufenweise 6,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Darauf verständigten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber nach rund 50 Verhandlungsstunden am frühen Samstagmorgen in Potsdam.
 
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