Streik von Lufthansa

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hib410

Well-Known Member
Unabhängig vom Sinn oder Unsinn des Streiks:

Die Flüge DUS-MIA fallen Montag und Mittwoch aus. :0025:

Wir fliegen 2 Wochen später, da heisst es mal Daumen drücken.

Weiss jemand was den hier gebuchten angeboten wird?
 
P

Premiumeco

Guest
Ok, blöd ausgedrückt. Ich meine Lohnnebenkosten, die auch der AG zu tragen hat

Hallo JürgenH,

Bei allem Respekt, aber diese Argumentation macht keinen Sinn, da du es doch warst, der weiter vorne ein Rechenmodell präsentiert hat, nachdem eure Löhne angeblich kaum Auswirkungen auf den Ticketpreis haben.

Und da die Lohnnebenkosten ja bekanntlich "nur" einen bestimmten Prozentsatz des Lohns betragen, können die ja dann erst recht nicht der Grund dafür sein, dass z.B. Emirates billiger fliegen kann. Wohlgemerkt, nach deinem Rechenmodell.

Außerdem treibt ihr ja mit euren Gehaltsforderungen, selbst die Lohnnebenkosten in die Höhe.

Ich will nur nochmal daran erinnern, dass ich es war, der den Standpunkt vertreten hat, dass Lohnerhöhungen sehr wohl Auswirkungen auf den Ticketpreis haben.

Aber wie ich sehe, vertrittst du ja mittlerweile die gleiche Meinung.
 

JürgenH

Well-Known Member
Ich glaube Du willst es einfach nicht verstehen.

Unsere Löhne sind nur ein Bruchteil der Gesamtkosten. Allerdings hat EK den Vorteil, dass die nicht die Nebenkosten tragen müssen. Und das Einsparen der Nebenkosten kann die EK eben direkt an die Kunden weiter geben.
Natürlich hast Du recht, das das nicht der Hauptgrund sein kann.

Die habe ich ja vorne mit angeführt (Abfertigung eines Fliegers kostet LH in FRA 10 mal soviel im Vergleich zu EK in DXB).
Dazu kommt noch der Treibstoff, für den EK weniger bezahlt als LH.
Ist doch klar, das sowas reinhaut ohne Ende!

Nun ist aber wirklich genug..wink:
 
P

Premiumeco

Guest
Ich glaube Du willst es einfach nicht verstehen.

Unsere Löhne sind nur ein Bruchteil der Gesamtkosten. Allerdings hat EK den Vorteil, dass die nicht die Nebenkosten tragen müssen. Und das Einsparen der Nebenkosten kann die EK eben direkt an die Kunden weiter geben.

Deine Argumentation kann man nicht verstehen, denn sie ergibt keinen Sinn.

Euro Löhne spielen angeblich keine Rolle bei der Preisgestaltung, aber die Lohnnebenkosten schon?

Du hast doch selbst vorgerechnet, dass euer gesamter Lohn angeblich nur mit max. einem Euro im Ticketpreis zu Buche schlägt. Wie sollen denn dann die entfallenden Lohnnebenkosten, die ja nur ein Teil der Gehalts ausmachen, bei Emirates zu einem nennenswertem Preisvorteil führen?

Außerdem treibt ihr doch mit höheren Lohnforderungen selbst die Lohnnebenkosten in die Höhe.

Das ist doch das was ich hier von Anfang an gesagt habe. Die Forderungen die ihr da aufstellt, verursachen Kosten, die euch im knallharten Wettbewerb ins Hintertreffen bringen. Und dann muß die Regierung hergehen, und Mitbewerber dazu verdonnern, ebenfalls teurer anzubieten.

Andersrum geht die LH her und bietet Flüge in C von anderen europäischen Airports hunderte von Euros billiger an, als von Frankfurt. Der Witz dabei, dass z.B. Ein Flug in C von LHR über FRA nach MIA teilweise 1000€ billiger ist, als wenn ich von Frankfurt starte. Also subventioniert der deutsche Kunde schon wieder.

Da schreckt man komischerweise also nicht davor zurück, anderen Airlines einen knallharten Preiskampf zu liefern. Und da sind dann die teuren Fraportgebühren auch schon enthalten und zusätzlich noch der Zubringer von London und die dortigen Gebühren.
 
J

Jochen

Guest
Deine Argumentation kann man nicht verstehen, denn sie ergibt keinen Sinn.

Euro Löhne spielen angeblich keine Rolle bei der Preisgestaltung, aber die Lohnnebenkosten schon?
Vielleicht liegt es auch daran, dass Du sie nicht verstehen willst?
Die Gehälter der Piloten machen nur einen geringen Bruchteil der Gehälter im Gesamtkonzern aus - Lohnnebenkosten werden aber auf alle Gehälter aller Angestellten gezahlt.

Von daher wirken sich dann die Lohnnebenkosten der Piloten nicht annähernd so auf den Ticketpreis aus wie das Wegfallen der Lohnnebenkosten aller Angestellten der Airline auf die finanzielle Handlungsfähigkeit von EK.
 

Caloosa

Well-Known Member
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,679664,00.html

Die Lufthansa-Piloten wollten ihren Arbeitgeber mit dem größten Streik der deutschen Luftfahrtgeschichte in die Knie zwingen. Doch nach nur einem Tag mussten sie den Arbeitskampf beenden. Die Helden der Lüfte haben sich in einem Konflikt verrannt, den sie von Anfang an nicht gewinnen konnten.

Hamburg - Die Piloten der Lufthansa hatten markige Worte zur Begründung ihres Streiks gefunden. Durch die Öffnung der Märkte im Luftverkehr sei ein Geist aus der Flasche gelassen worden, den sie nun wieder reinbekommen müssten - dieses übergeordnete Ziel nannte Thomas von Sturm, Vorsitzender der Tarifkommission der Vereinigung Cockpit, für den ursprünglich auf vier Tage angesetzten Ausstand.

Es sollte im größten Arbeitskampf in der Geschichte der deutschen Luftfahrt also um nicht weniger als die ganz große Sache gehen: Die Cockpit-Crews wollten die Globalisierung stoppen, ja sie sogar zurückdrehen. Damit sie ihre Besitzstände wahren können, sollten künftig möglichst alle Flugzeuge, bei denen Lufthansa draufsteht oder irgendwie drin ist, zu deutschen Tarifbedingungen fliegen. Es war ungefähr so, als würden die Daimler-Mitarbeiter in Stuttgart so lange streiken, bis der Konzern in Südafrika und China die gleichen Löhne wie im Ländle zahlt.

Auch für eine Gruppe, die mit einer vergleichsweise kleinen Anzahl von Streikenden großen Schaden anrichten kann, war dieser Plan von vornherein zum Scheitern verurteilt. Doch Kritik an ihrer Hybris ließen die Piloten nicht gelten. Das mag auch daran gelegen haben, dass sie es in ihrem Job gewohnt sind, als Helden der Lüfte verehrt zu werden. Schließlich sind die Kranich-Kapitäne im Eigenbild die besten Piloten der Welt.

Doch am Ende brauchte es nur eine mit gesundem Menschenverstand ausgestattete Frankfurter Arbeitsrichterin, um die elitären Lufthanseaten mit dem Hinweis auf die territorialen Grenzen des deutschen Tarifrechts auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Die Vereinigung Cockpit musste im Vergleich mit der Lufthansa juristisch verklausuliert, aber dennoch kleinlaut zugestehen, in den kommenden zwei Wochen nur über die Vergütung der Piloten im deutschen Tarifgebiet zu verhandeln.

Die Piloten haben den Kern der Kritik nicht verstanden
So wurde aus dem als Mega-Streik losgetretenen Arbeitskampf nur ein laues Streikchen. Die Lufthansa-Piloten - und allen voran die Vereinigung Cockpit - stehen nun ziemlich bedröppelt da. Es wird interessant zu beobachten sein, wie die Spitze der Gewerkschaft ihren Mitgliedern diesen Rückschlag erklärt. Schließlich sind die Gewerkschaftsbosse noch nicht lange im Amt. Mit ihrer alles-oder-nichts-Aktion wollten sie wie Halbstarke der eigenen Mitgliedschaft ihre Macht beweisen.

Was an dem Konflikt fast schon tragisch ist: Die Lufthansa-Piloten haben nicht verstanden, dass wohl jeder Passagier ihnen ein gutes Einkommen gönnt. Niemand will, dass sie - wie viele ihrer US-Kollegen - zu Dumpinglöhnen fliegen und übermüdet im Cockpit sitzen, weil sie nachts noch jobben müssen. Dieses Ziel verfolgte noch nicht einmal ihr angeblich so brutaler Arbeitgeber. Im Gegenteil: Der Konzern gab seinen Piloten, die wie keine andere Berufsgruppe für den Lufthansa-Markenkern der Zuverlässigkeit stehen, sogar umfangreiche Jobgarantien.

Worum es bei der Kritik am Verhalten der Piloten ging, war die Frage nach der Verhältnismäßigkeit ihrer Forderungen und deren langfristige Folgen. Denn dass die Lufthansa-Piloten so taten, als könnten sie im Interesse der Allgemeinheit die gute alte Welt einer im geschützten Himmel operierenden Staats-Airline zurückzaubern, hat mit der Realität über den Wolken schon länger nichts mehr zu tun. Hier herrscht in weiten Teilen inzwischen knallharter Wettbewerb.

Es geht um das langfristige Überleben der Lufthansa
Der Kranich-Konzern kämpft mit einem hochdefizitären Europageschäft, aus dem noch immer rund die Hälfte des Umsatzes stammt. Weil auf der Kurzstrecke die Ausgaben für die Cockpit- und Kabinenbesatzung bis zu 30 Prozent der Kosten ausmachen, kann die Lufthansa ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Konkurrenten wie Air Berlin oder Easyjet nur wieder herstellen, wenn sie künftig größere Jets einsetzt und mehr Routen als bisher von Töchtern fliegen lässt, die zu günstigeren Kosten operieren.

Auch im Interkontinentalverkehr, wo die deutsche Airline noch immer gutes Geld verdient, haben in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Akteure aus dem Nahen und Fernen Osten auf Angriff geschaltet. Dass Emirates seine Flugzeuge am Golf zu einem Bruchteil der hiesigen Kosten auftankt und zudem noch von Steuervorteilen profitiert, verzerrt ohne Zweifel den globalen Wettbewerb. Nur ändern daran selbst deutsche Pilotenstreiks nichts.

Würden die Manager der Lufthansa auf diese Gefährdungen nicht reagieren, wäre im schlimmsten Fall mittelfristig der gesamte Konzern in seiner Existenz gefährdet. Und dann müssten sich auch die streikfreudigen Lufthansa-Piloten einen neuen Arbeitgeber suchen. Zu welchen Bedingungen es dort Stellen gibt, wissen sie bereits. Eben jene Vereinigung Cockpit, die sich zur Sicherung ihrer Privilegien nun verkämpft hat, vereinbarte erst im vergangenen Herbst einen neuen Tarifvertrag mit Air Berlin - zu schlechteren Konditionen als bei der Lufthansa.
 

JürgenH

Well-Known Member
Dieser Böll ist und von Anfang an nicht wohlgesonnen. Eigentlich jeder Beitrag, der im Spiegel dazu geschrieben wurde, war "pro Arbeitgeber" und gegen uns gerichtet.
Daher würde ich diesen, wieder mal, vom Polemik, Neid und Missgunst triefenden "Beitrag" von Herrn Böll (er sollte sich des Namens schämen!) nicht ernst nehmen.

Aber es stimmt, ich find´s toll, wenn ich jeden Tag als Held der Lüfte angehimmelt werde.:0141::003::00555:
Nein, ehrlich, ich will eigentlich nur meinen Job machen und meine Ruhe haben. Nix "Held der Lüfte".

Kleinlaut haben wir übrigens nichts hergegeben. Aber das wird sich bald zeigen. Wir haben genau das erreicht, was wir wollten! Die LH an den verhandlungstisch zu zwingen, und zwar OHNE das die LH dafür Vorbedingungen stellt!

Wenn LH sich sicher gewesen wäre die EV zu bekommen, warum hat sie sich dann auf einen Vergleich eingelassen?
Hättet ihr das gemacht, wenn ihr 100% davon überzeugt seit, dass der Streik eurer Piloten illegal ist? Übrgens hat man sich auf eine Friedenspflich bis zum 8.3. verständigt. Eine firedenspflicht spricht man nicht aus, wenn man den Streik für illegal hält, denn am 9.3. könnte es wieder von vorne los gehen.

Und warum reicht man erst am Montag Mittag den Antrag bei Gericht ein?
Warum nicht schon am Donnerstag, oder gar Mittwoch Nachmittag, als bekannt wurde, dass 4 Tage gestreikt werden soll?
Es wäre für LH zum Gesichtsverlust gekommen und man hätte nsere Position gestärkt.
So kommt LH ohne Gesichtsverlust an den Verhandlungstisch zurück.

Mehr infos werde ich erstmal nicht rausrücken, ist ja ein "laufendes Verfahren".

Man muss sich allerdings schon mal kurz über den Führungsstil bei LH gedanken machen, wenn auch die Kabine einen Warnstreik androhen muss, um die LH überhaupt zu Verhandlungen zu bewegen.

Das war´s erstmal wieder hier von mir.
 
Zuletzt bearbeitet:

rswfan

Chef vom Dienst
Administrator
Die Postings, welche durch den hier nicht passenden Beitrag von Premiumeco gepostet wurden, habe ich gelöscht. Bitte keine persönlichen Attacken - sonst sperre ich diesen Thread!
 
P

Premiumeco

Guest
Die Postings, welche durch den hier nicht passenden Beitrag von Premiumeco gepostet wurden, habe ich gelöscht. Bitte keine persönlichen Attacken - sonst sperre ich diesen Thread!

Nicht passend? Wenn jemand vorgibt Pilot zu sein und aus dieser Stellung heraus in einer Diskussion argumentiert, wird es doch erlaubt sein zu fragen, wann er seinen Verpflichtungen denn eigentlich nachkommt.

Die Reaktionszeiten auf bestimmte Beiträge zeigen doch eindeutig, dass der gute JürgenH nicht in einem Cockpit sitzen kann. Das ist kein persönlicher Angriff, sondern eine ganz nüchterne Feststellung.
 

JürgenH

Well-Known Member
Richtig, ich sitze zu Hause auf dem Sofa, denn im Flieger gibt´s kein Internet. Solltest Du aber auch wissen mit etwas Recherche.
 
P

Premiumeco

Guest
Richtig, ich sitze zu Hause auf dem Sofa......

Genau das ist es ja was mich stutzig macht. Dort sitzt du für einen LH-Piloten auffallend häufig und vor allen Dingen, zu den besten Verkehrszeiten. Es dürfte kaum LH-Piloten geben, die den ganzen Tag innerhalb weniger Minuten, auf irgendwelche Postings in Urlauberforen antworten können.

Letztendlich ist es mir egal, was oder wer du bist. Nur macht es keinen Sinn, in einer Diskussion, ob virtuell oder real, seine Aussagen mit einer Position zu untermauern, die man garnicht inne hat.
 

JürgenH

Well-Known Member
Ich muss Dir doch nichts beweisen.
Aber sei´s drum, hier ein Link zu einem paar Fotos, die ich bei meinem ersten AG während des Dienstes gemacht habe.
Da hatte ich eine neue Digicam, die ich gleich ausprobieren musste ;)

Hoffe, nun bist du zufrieden und lässt mich mit Deinen Unterstellungen in Ruhe.

Übrigens:
Wenn ich Urlaub habe, das sitze ich zu Hause, nicht oft, aber doch mal.

Oder gehst Du im Urlaub arbeiten?

Gruß
Jürgen
 

JürgenH

Well-Known Member
Wollte noch kurz dazu was sagen, ging dann nicht mehr.

Premiumeco, klick doch einfach mal auf den Link, dann nimmst Du Kontakt zu dem Fotografen auf und schreibst dem eine Nachricht und ich sage Dir, was Du geschrieben hast.

Ich glaube kaum, dass ein Fußgänger in 34.000 Fuß über der Adria ein Foto machen kann, oder ein Foto hinter einer 737 in München bei Low Visibility Operation, oder ein Foto im Endanflug auf München auf die Bahn 08L.
 

Florian B.

Well-Known Member
Ich finde die persönliche Note, die dieses Thema bekommen hat, nicht gut und unangemessen. Jürgen hat vehement seine (sicherlich kontrovers zu diskutierende) Ansicht zu dem Thema vertreten ohne persönlich oder unfreundlich zu werden. Von daher gibt es keinen Anlass, ihm auf einmal so entgegenzutreten und anzuzweifeln, ob er den Beruf des Piloten überhaupt ausübt. Das gehört hier nicht her.
 
P

Premiumeco

Guest
Ich finde die persönliche Note, die dieses Thema bekommen hat, nicht gut und unangemessen. Jürgen hat vehement seine (sicherlich kontrovers zu diskutierende) Ansicht zu dem Thema vertreten ohne persönlich oder unfreundlich zu werden. Von daher gibt es keinen Anlass, ihm auf einmal so entgegenzutreten und anzuzweifeln, ob er den Beruf des Piloten überhaupt ausübt. Das gehört hier nicht her.


Wenn jemand in einer Diskussion, real oder virtuell, seiner Argumentation dadurch Nachdruck verleiht, dass er vorgibt, durch seine Position besonders nah am Geschehen zu sein, dann kann ich nichts Verwerfliches daran finden, diese Position zu hinterfragen. Das mache ich im realen Leben genauso, oder wie bildet ihr euch eine Meinung von eurem Gegenüber?

Und wenn jemand vorgibt LH-Pilot zu sein und jeden Tag zu allerbesten Flugverkehrszeiten, innerhalb von Minuten auf andere Forenbeiträge reagiert, finde ich Zweifel durchaus angebracht. Ist ja nicht ungewöhnlich, dass man in Internetforen angeflunkert wird. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, das ich irgendjemandem zu nahe treten will, aber kein LH-Pilot verdient sein Geld zu Hause vorm PC. Ich gehe auch nicht davon aus, dass JürgenH seinen kompletten Jahresurlaub hier im Forum verbringt, denn das müßte er, wenn er damit seine Postings über einen längeren Zeitraum erklären will.

@JürgenH
Ich habe nirgendwo bestritten, dass du diese uralten Cockpitfotos online gestellt hast. Aber wie sollen diese Fotos deiner Meinung nach beweisen, dass du als Pilot auf diesen Flügen eingesetzt warst? An diese Fotos kannst du auf jede Menge Wege gekommen sein.


Nun nochmal zum eigentlichen Thema.

JürgenH hat ja weiter oben verkündet, dass diese Aktion ein voller Erfolg war und alle Ziele der Vereinigung Cockpit, durch den Vergleich erreicht wurden. Komisch nur, dass in allen Medien berichtet wurde, dass der ehemals wichtigste Punkt, also der Einfluss auf Unternehmensentscheidungen von der Richterin explizit ausgeklammert wurde und in den folgenden Runden nur über Gehälter verhandelt wird.

Handelsblatt und "Die Welt" schreiben sogar, dass die Piloten kleinlaut auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wurden.

Aber die sind ja bestimmt wieder alle parteiisch, so wie alle Kritiker von JürgenH verunglimpft werden. Siehe oben.

Ich hoffe ich habe mich einigermaßen sachlich ausgedrückt. Nicht dass mein Beitrag wieder zum Vorwand genommen wird, den Thread zu schließen.
 

Florian B.

Well-Known Member
Zweifel seien Dir zugestanden, ob die Art und Weise hier so gerechtfertigt war steht auf einem anderen Blatt und ist vielleicht auch von jedem differenziert zu betrachten.

Es stellt sich ja Frage, ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, die Situation anders darzustellen, egal in welcher wie ausgerichteten Zeitung hatten die Kommentare alle den gleichen Tenor

http://www.sueddeutsche.de/,ra3l1/wirtschaft/894/504110/text/

Zitat:
"[...]pickte sich die 44-Jährige [Arbeitsrichterin] rasch den entscheidenden Punkt heraus, der den Weg zur Lösung bot. Die Gewerkschaft verlangte von der Lufthansa eine Strafzahlung für jedes Flugzeug der italienischen Tochterfirma, das nicht von Piloten mit dem deutschen Tarifvertrag geflogen wird.Diese Strafe sollte in den Bonustopf für die deutschen Piloten fließen. Das klingt kompliziert, aber Kohlschitter machte den Streit ganz einfach: "Es geht Ihnen also um die Vergütung?", fragte sie.



Ziemlich raffiniert war das, weil die Piloten nicht zugeben durften, dass es ihnen um viel mehr geht. Ein Streik ist aber nicht zulässig, wenn er die unternehmerische Entscheidungsfreiheit verletzt. Die Piloten hatten also keine Wahl, sie mussten zustimmen - ja, ums Geld drehe sich alles."



Der Pilotenstreik herunterreduziert auf die Gehälter - das ist etwas, was sich natürlich aus Sicht der Piloten und der Gewerkschaft nicht unbedingt pressewirksam darstellen lässt. Das hehre Ziel der Arbeitsplatzsicherung ist nun weggebrochen. Und den Rückhalt in der Bevölkerung wie ihn vor zwei Jahren die Lokomotivführer bei ihrem Streik hatten dürfte den Piloten keineswegs sicher sein, vielmehr kann hier ganz schnell der Eindruck entstehen, dass die Gier über die Moral gesiegt hat.
 
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