Tripreport: Bergamo/Gardasee + Kopenhagen/Malmö

Snappy

Weltenbummler und Flug-Spezialist
Hallo,

da am Donnerstag hier in NRW Feiertag war, in Italien jedoch nicht, habe ich damals direkt nach Veröffentlichung des Air Berlin Sommerflugplans einen Tagestrip nach Mailand/Bergamo gebucht. Freitag hatte ich einen Brückentag und da bot es sich natürlich an, auch noch einen zweiten Trip dranzuhängen, wenn man eh schonmal in Düsseldorf war. Der Preis lag bei allen Strecken bei 19 Euro (also je 29 Euro - 10 Euro Gutschein).

Hier die Flugdaten:

15.06.2006, 06:55 - 08:20
Düsseldorf-Mailand/Bergamo
AB8020, A320, D-ABDE

15.06.2006, 21:30 - 22:55
Mailand/Bergamo-Düsseldorf
AB8563, 737-400, D-ABAI

16.06.2006, 06:20 - 07:35
Düsseldorf-Kopenhagen
AB8216, 737-700, D-ABBT

16.06.2006, 21:45 - 22:50
Kopenhagen-Düsseldorf
AB8231, 737-700, D-ABBT

Da man mit öffentlichen Verkehrsmitteln keine Chance hat von Ostwestfalen aus früh morgens ins Rheinland zu kommen, musste ich mal wieder die halbe Strecke mit dem Auto zurück legen. Ab Hamm fährt dann nämlich der Regionalexpress die ganze Nacht durch zum Düsseldorfer Flughafen. Geparkt habe ich in Kamen-Methler, die Bahnfahrt von dort zum Flughafen ist mit 7 Euro (Viererkarte) recht günstig

Am Vorabend musste ich mir natürlich noch das Spiel Deutschland gegen Polen im TV anschauen, so dass die Nacht mit etwa 4 Stunden Schlaf recht kurz wurde, denn um kurz vor 3:00 Uhr ging bereits der Wecker. Die 100 km nach Kamen verliefen dann problemlos und der Zug war auch pünktlich. Drei Stationen weiter in Dortmund kam dann natürlich was kommen musste... eine ganze Horde betrunkener Fußballfans stieg zu. ;)

Etwa 60 Kilometer vor Düsseldorf kam der Zug dann zum Stehen und es folgte die Durchsage das in einem ICE die Notbremse gezogen wurde und dieser nun die Strecke blockieren würde. Wann es weiter gehen würde, war nicht bekannt... ein Glück das ich mit 1:20 Stunden zwischen planmässiger Ankunft und dem Abflug noch ein gutes Polster hatte. Es ging dann aber doch recht schnell weiter, so dass die Verspätung letztendlich nur 20-30 Minuten ausgemacht hat.

50 Minuten vor Abflug hatte ich dann jedenfalls meine Bordkarte in der Hand und machte mich auf zum Gate. Dort angekommen sah ich schon den Airbus A320 (D-ABDE) am Gate stehen, also die gleiche Maschine die mich zuletzt unfreiwillig von Wien nach Düsseldorf gebracht hatte (mit anschließender Busfahrt nach Münster, da der Münsterflug gecancelt wurde).

Da Air Berlin mittlerweile eine kostenlose Reservierung der Notausgangplätze für Goldstatus-Kunden anbietet, habe ich dies natürlich für alle kommenden knapp 50 Flüge machen lassen. Bei 1,95m Körpergröße sind die normalen Plätze nämlich nicht gerade bequem...

Der Flug verlief dann wie gewohnt und kam pünktlich in Bergamo an. Dort bin ich dann sofort zum Sixt Schalter, da ich vorab einen Mietwagen unter sixti.de reserviert hatte. Da gibt es bei rechtzeitiger Buchung den kleinen Smart für 5 Euro und einen Fiat Panda für 8 Euro am Tag. (12 bzw. 15 Euro mit Vollkasko ohne SB)

Da nur 100 km inklusive sind und extra Kilometer umgerechnet mehr kosten als einen neuen Wagen zu nehmen, hab ich die Kategorie Panda für morgens gemietet und den kleinen Smart für abends. Mittags wollte ich eigentlich mit dem Bus in die Mailänder Innenstadt, aber dazu später mehr.

Nach einiger Wartezeit am Sixt Schalter (nur eine Bedienung und 4 Leute vor mir) erhielt ich dann den Schlüssel und die Info das ich mit dem Schuttlebus zum Mietwagenparkplatz gebracht werden. Bekommen hab ich einen Smart ForFour Diesel, der mir ganz gut gefallen hat.

Mit diesem machte ich mich dann auf in Richtung Gardasee, der etwa 70 Kilometer von Bergamo entfernt liegt. Um die Autobahngebühren zu vermeiden hab ich das Navi so eingestellt das es eine Route über Landstraße ermittelt. Einige Kilometer nach Bergamo ging dann aber fast nichts mehr... auf einer Strecke von ca. 20-30 Kilometern ging es nur noch im Schritttempo voran. Dachte auf der Autobahn wäre es besser und bin dann auf diese aufgefahren, aber da ging es dann genau so weiter. Naja, letztendlich hab ich bis zum See über 3 Stunden gebraucht. Da ich nicht wieder sofort zurück fahren wollte, hab ich mich dann entschieden die Fahrt in die Innenstadt Mittags zu streichen, hätte eh keine große Lust gehabt da mit Rucksack zu Fuß durch die Hitze zu laufen (teils 32°C). Das hole ich dann ein anderes mal nach, war sicher nicht die letzte Reise nach Mailand.

Da es beim See so schön war, hab ich mir vorgenommen diesen einmal komplett zu umrunden, das passte von der Zeit her ganz gut. Das ist eine echt schöne Strecke, meist mit direktem Blick aufs Wasser.

Gegen 17:00 Uhr war ich dann zurück am Flughafen und hab den Fahrzeugwechsel vorgenommen. Bekommen hab ich dann den kleinen Smart mit gerade mal 24 km auf dem Tacho... ist jetzt schon das dritte mal das ich einen Neuwagen als Mietwagen bekommen habe. :)

Damit bin ich einmal nach Bergamo reingefahren und anschließend die Strecke bis kurz vor Mailand. Direkt in die Innenstadt wollte ich nur ungern mit dem Wagen, zudem eh nicht mehr viel Zeit war. Bin dann wieder über die Autobahn zurück zum Flughafen (erneut mit einigen Staus zwischendurch). Mit den beiden Wagen bin ich insgesamt 422 Kilometer gefahren, mal sehen ob da noch eine Rechnung für die Zusatzkilometer kommt.

Rückgabe, Einchecken etc. verlief dann wieder ohne besondere Vorkommnisse... auf dem Rückflug ärgerte ich mich ein wenig das ich die Kamera beim Start im Rucksack gelassen habe. Denn ein Vorbeiflug an dicken Gewitterwolken aus denen Blitze Richtung Boden schiessen ist doch recht beeindruckend.

Zurück in Düsseldorf bin ich nach einem kurzen McDonalds Besuch dann zur S-Bahn Station im Terminal gegangen um zu meinem Hotel in der Düsseldorfer Innenstadt zu kommen. Der Aufenthalt dort sollte allerdings nicht allzulange werden... eingecheckt hab ich kurz vor Mitternacht, ausgecheckt bereits wieder um 5:00 Uhr (musste sogar noch den Rezeptionsmenschen wecken, der auf der Bank ein Nickerchen gehalten hat. :D )

Bin dann mit der S7 wieder für 2 Euro zum Flughafen zurück und hab für Kopenhagen eingecheckt. Wie am Tag zuvor war es leider wieder nicht möglich mich bereits für den Rückflug einzuchecken, da dieser noch nicht offen war.

Auf dem Flug mit der D-ABBT (737-700) habe ich dann zum ersten mal ein Bezahlfrühstück von Air Berlin probiert, und zwar Früchte mit Müsli und Joghurt für 7 Euro (bzw. 6,65 Euro mit 5% Goldkartenrabatt), ganz nett, aber auf Dauer dann doch etwas zu teuer.

Da der geplante Aufenthalt in Kopenhagen mit 14 Stunden für einen Tagestrip übermässig lang war und ich zudem keinen Mietwagen hatte (sind dort etwa 3 mal so teuer wie auf Mallorca), hab ich mir überlegt auf jeden Fall mal nach Schweden rüber zu fahren um die Zeit rumzubekommen. ;) Hatte erst kurze Zeit vorher erfahren das es über die Öresundbrücke auch eine Bahnstrecke gibt, was ich dann natürlich mal ausprobieren musste.

Nach Ankunft in Kopenhagen hab ich also am Schalter zum einen ein 24-Stunden Kopenhagenticket für 105 Kronen gekauft (für die Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt + Busse, Bahnen + Metro) und zudem ein Returnticket Kopenhagen-Malmö für insgesamt 144 Kronen, das entspricht knapp 10 Euro pro Strecke.

Bin dann auch gleich als erstes nach Schweden rüber gefahren. Die ca. 15 km vom Flughafen nach Schweden verlaufen erst durch einen Tunnel unter dem Meer, dann kommt man auf einer kleinen "Insel" aus dem Wasser raus und anschließend geht es die letzten 8 Kilometer oberirdisch über die Brücke, ist schon beeindruckend.

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Da sowohl auf der Hin- als auch der Rückfahrt kein Schaffner kam um das Ticket abzustempeln, bin ich die Strecke Nachmittags noch ein zweites mal gefahren.

Malmö ist ein schönes Städchen, aber halt ohne Sehenswürdigkeiten, mir war jedenfalls nichts bekannt. Wobei ich auch in Kopenhagen eher auf gut Glück losgelaufen bin ohne was bestimmtes zu suchen (ok, mal von der Meerjungfrau abgesehen, die musste natürlich sein). Jedenfalls hätte ich mir Kopenhagen weitaus langweiliger vorgestellt. Bei der Meerjungfrau standen übrigens 4 große Busse mit deutschen Kennzeichen... alle voll mit Touristen aus Costa Rica(!). Das war dann wohl das Alternativprogramm zur WM. ;)

Interessant find ich da auch die vollautomatische Metro. Es gibt 2 Linien, die größtenteils unterirdisch verlaufen. Ist schon ein Erlebnis da in der 1. Reihe zu sitzen und ohne Fahrer zig Kilometer zurück zu legen.

Abends war ich dann noch im Tivoli... das ist ein Mischmasch aus Kirmes und Freizeitpark direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Der Eintritt kostet umgerechnet 10,50 Euro, wo dann allerdings noch nichts mit bezahlt ist. Will man auch die diversen "Rides" nutzen, zahlt man dafür entweder einzeln 3-10 Euro pro Fahrt oder kauft sich für knapp 30 Euro ein Multi-Ride-Ticket für unbegrenzte Nutzung.

Der Tag näherte sich dann dem Ende und ich machte mich wieder auf zum Flughafen. Was mir an diesem absolut nicht gefallen hat waren die langen Warteschlangen... zum Glück nicht am Air Berlin Schalter, aber als ich dort morgens ankam, konnte ich einen Blick auf den SAS Checkin werfen... da standen mal eben über 300(!) Leute an, die Wartezeit würde ich auf 1-2 Stunden schätzen. Die Schlange ging einmal komplett in die Runde so dass man diese schon einmal ablaufen musste um das Ende zu finden.

Allerdings sah es dann beim Sicherheitscheck auch nicht viel besser aus, da musste ich fast eine halbe Stunde warten. (weit über 100 Leute standen an nur 2 Sicherheitsschleusen an)

Naja, ich hatte eh genug Zeit... erst stand auf den Monitoren nur das noch kein Gate bekannt war (was 1 Stunde vor Abflug schon recht ungewöhnlich ist), aber später wurde dann zusätzlich auch noch eine Verspätung von 40 Minuten angezeigt - weiterhin ohne Angabe eines Gates, das heisst die Leute wussten nicht wo sie warten sollten und mussten alle paar Minuten zu einer Anzeigetafel gehen um zu schauen ob sich was getan hat. Erst eine halbe Stunde vor Abflug erschien dann das Gate dort, was in der hintersten Ecke des Flughafens war. Jemand der auf der anderen Seite gewartet hat, musste bestimmt noch 15 Minuten laufen bis er dort war. Hat mich gewundert das dann anscheinend doch alle recht schnell kamen und der Flug um 22:45 Uhr mit knapp 1 Stunde Verspätung starten konnte. Dies war besonders wichtig, da er bis Mitternacht in Düsseldorf gelandet sein musste... denn aufgrund des Nachtflugverbotes hätte er dort später nicht mehr landen dürfen, dann wäre es wohl nach Köln mit anschließendem Bustransfer gegangen.

Aber so hat dann doch noch alles geklappt und der Flieger war um 23:50 Uhr zurück in Düsseldorf. Mein Zug ging um 0:29 Uhr nach Kamen und nach anschließender Autofahrt war ich um 2:30 Uhr wieder zu Hause.

Hier sind die Fotos dazu:
--> http://www.mcdl.de/mailand/
--> http://www.mcdl.de/kopenhagen/
 
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