Reisebericht USA Florida 2016 oder "Unbearably relaxed"

Fritz & Buddy

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Ja schon ziemlich beeindruckend was sich manch einer zusammenbaut.
Die Kombitour aus Haus und Hotel wird mein r Erinnerung nach nur an bestimmten Tagen angeboten. Steht aber auf deren Website.
 

Fritz & Buddy

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Sonntag 30.10.2016, Bunche Beach

N&M starten den Geburtstag wieder wie immer mit einem Champagner-Frühstück. Allerdings gibt es heute eine Abweichung vom sonstigen "Standardprogramm". N hat für heute Vormittag den "Bunche Beach" in der San Carlos Bay zwischen Sanibel und Ft. Myers Beach rausgesucht, denn den kennen wir noch nicht und unser normales Programm wäre zu lang, denn wir wollen gegen 14 Uhr wieder zurück sein.

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Eine Infotafel zum historischen Hintergrund des Strandes gibt es auch.

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Das Kerlchen hier macht sich einen Spaß mit N und krabbelt immer genau auf die Seite des Baumstamms, auf der sie gerade eben nicht ist. Aber unter dem Stamm erwischt sie ihn dann dennoch.

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Wir gehen den Stand entlang ganz nach rechts bis es nicht mehr weitergeht und lassen uns hier für ein Stündchen im Schatten nieder.

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Die Idee, hier ein Boot zu mieten, hatte N auch schon, vielleicht machen wir das ein anderes Mal.

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Mr. oder Mrs. Willet, kennen wir mittlerweile ja schon.

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Der Sand hier ist genauso wie am Ft. Myers Beach, ganz hell und fein.

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M: "Shine through!"

N: "You crazy diamond (Pause) heißt das nicht ´shine on´? (Pause) Ach sch...egal, Hauptsache es scheint."

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Ein herrliches Fleckchen Erde finden wir, hier kommen wir auf jeden Fall noch mal wieder hin. Vielleicht ja nicht in diesem Urlaub aber nächstes Jahr bestimmt. Gegen Viertel nach Eins machen wir uns wieder auf den Weg und stoppen am Winn Dixie, um für heute Abend T-bone Steaks zu besorgen. N und die beiden Herren hinter der Fleischtheke unterhalten sich über den guten Preis, den man mit der Mitgliedskarte bekommt $ 9 pro Pfund.

Herr #1: "This is really a very good offer."

Herr #2: "This is even more than a good offer, it is as if you were stealing from us."

Hat N natürlich nicht, sondern ganz brav an der Kasse gezahlt.

Allerdings kommentiert auch die Kassiererin das prima Angebot.

Mit den vier Riesen-Steaks machen wir uns jetzt auf den Weg zurück zum Haus. M räumt draußen und N drinnen ein wenig auf, denn heute bekommen wir ja Besuch. Eine Runde im Pool haben sich N&M danach allerdings redlich verdient befinden N&M. Gesagt, getan. Da es ja irgendwo laut weiser Erkenntnis immer 16 Uhr ist, genießen die beiden dazu ein kaltes Sam Adams bzw. Big Wave. Vom farblichen Gesichtspunkt müsste allerdings eher M das Big Wave trinken, das Etikett hat die gleiche türkise Farbe wie seine Badehose.

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Neben Blumen, einem 1A-Geburtstagsballon, einer total niedlichen Snoopykarte (die ist beleuchtet und musiziert) und einem Ständchen, bekommt N einen Besuch in der Ca' D'Zan geschenkt. Da wollte sie schon bei den letzten beiden Besuchen hier in Florida unbedingt hin und es ist jedes Mal widrigen Umständen zum Opfer gefallen, aber diesen Dienstag soll es jetzt was werden.

Wir stoßen mit einem Glas Champagner an und gehen dann mit Margaritas, Rosemary Pecans und einem Budweiser für Mum ausgestattet zum docken. Da es ziemlich viel zu erzählen gibt, sitzen wir hier recht lange herum und das Essen gibt es daher heute etwas später als sonst. Delmonico Steaks, Rosmarin-Kartoffeln und Kräutersalat mit Limetten-Ahornsirup-Dressing und als Nachtisch Kaffee und dazu Mint Chip Brownie Ice Cream Squares. Die wollen sich allerdings nicht so recht aus der Form lösen lassen, es kostet einige Anstrengung, sie schmecken aber prima.

29 °C, 34 miles.
 

Fritz & Buddy

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Montag 31.10.2016, Six Mile Slough & Sanibel

Martin & Mum drehen heute Morgen gemeinsam eine Runde durch den Pool und befinden das Wasser offenbar für ausreichend temperiert. Da die Abstimmung gestern Abend einstimmig für Natur und gegen Kultur ausging, geht es nach dem Frühstück heute als erstes zum Six Mile Slough. Ziemlich zu Beginn des Boardwalks stehen eine Menge Menschen mit Keschern im Wasser und fischen die Salvinia minima (Kleiner Büschelfarn) heraus. Wir erfahren, dass es die beiden letzten Winter offenbar nasser als gewöhnlich war und der Boden hier rund um die baldcypress (Taxodium distichum, Sumpfzypressen) nicht wie sonst im Winter trockengefallen ist. Daher sind die Schwimmfarne nicht vertrocknet, sondern haben sich stark vermehrt und lassen kein Licht mehr ins Wasser, was für das Keimen anderer Pflanzen arg hinderlich ist und die Wasservögel können keine Fische mehr fangen, da sie sie aufgrund des dichten Bewuchses einfach nicht mehr sehen können. Böser Schwimmfarn. Also weg damit.

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???

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Hier, auf der Plattform im "Alligator"-Lake, wo sonst immer ein Alligator in der Sonne liegt und N&M ihn daher schon für künstlich gehalten haben... nur ein Kormoran. M sieht irgendwo einen Frosch, na ja. Obwohl mir da wieder einfällt: Frog parking only - all others will be toad.

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Nerodia fasciata, Banded water snake (Südliche Schwimmnatter oder Gebänderte Wassernatter) und nicht nur eine einzelne sondern jede Menge.

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Schildkröten gibt es hier reichlich zu sehen sowohl über als auch unter Wasser und auch zwei Red-headed Woodpecker geben sich die Ehre (Rotkopfspecht, Melanerpes erythrocephalus), die kann N allerdings leider nicht aufs Bild bannen.

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Mum meint, jetzt fehle nur noch ein Schnappi und siehe da, schon kommt der Alligator.

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Great Blue Heron (Ardea herodias) Kanadareiher

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Amerikanische Teichrose (Nuphar advena)

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Mr. Anhinga beim Trocknen. Wir konnten ihn auch von oben von der Aussichtsplattform aus schwimmen sehen, zieht ziemlich ulkig aus.

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Nach etwas über 2 Stunden haben wir den 1.2 Meilen langen Weg hinter uns gebracht und können eine recht gute tierische Ausbeute vorweisen. Die Schwimmfarnfischer sind nicht mehr hier der Farn schon noch, offenbar wird das noch ein paar Einsätze mehr benötigen, um das Zeug loszuwerden. Unser nächster Stopp Sanibel. Vom Sanibel Causeway aus haben wir Glück und sehen Delphine, also deren Rücken. Wir steuern die Mangrove auf dem Wildlife Drive des J.N. “Ding” Darling National Wildlife Refuge an. Vorher noch ein kurzer Kaffee-Stopp bei der Sanibel Bean am Periwinkle Drive. Direkt hinter dem Kassenhäuschen auf der rechten Seite sind N&M gewohnt, Horseshoe Crab (Limulus polyphemus, Pfeilschwanzkrebse) zu sehen und heute.... nada, zip, nothing. Wo sind die Viecher hin?

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Hier finden wir dann doch noch welche.

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In der Mangrove sehen wir dann noch zahlreiche Krabben die auf den Stelzwurzeln der Roten Mangrove (Rhizophora mangle) sitzen und einen Osprey (Pandion haliaetus) Fischadler.

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Normalerweise sehen wir hier immer jede Menge verschiedene Vögel auf einer Sandbank, aber durch den hohen Wasserstand ist diese kaum zu sehen und es sind nur ein paar Kormorane, Willet und ein großer blauer Heron und ein weißer Egret zu sehen. Im Straßengraben am Six Mile Cypress Parkway waren vorhin mehr Arten und auch mehr Tiere an sich vertreten. Dort waren auch Rosa Löffler (Platalea ajaja) und kahlköpfige Wood Stork (Mycteria americana, Waldstorch), die hier nicht zu sehen sind. Wir verlassen den Wildlife Drive und fahren an den nahegelegenen Bowman's Beach.

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Mittlerweile ist es fast 17 Uhr und wir brauchen doch noch Lachs für unser heutiges Abendessen, daher stoppen wir noch am Publix, bevor es ausgestattet mit Getränken und selbstgemachter Guacamole mit Nachos zum Docken geht.

Heute gibt es Grilled Salmon with Mango Chutney und Marinated and Grilled Salmon, Salat mit Creamy Caesar's Dressing und Rosmarinkartoffeln.

31 °C, ? miles (Martin ist gefahren).
 

Fritz & Buddy

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Dienstag 1.11.2016, Ca´ d´Zan (Sarasota)

Heute geht es endlich nach Sarasota und zur Ca' d'Zan. Das Navi sagt über den Tamiami Trail dauere es nur 7 Minuten länger als über die langweilige Autobahn auf der es nichts zu sehen gibt, deshalb entscheidet sich M für den Tamiami Trail. Allerdings hat unser Navi offenbar die Ampelschaltungen nicht einkalkuliert, denn so was wie eine grüne Welle gibt es hier nicht. Egal wie M fährt, die nächste Ampel ist garantiert rot und wir haben viel Zeit, uns ausgiebig umzusehen. Leider kann N in Sarasota an der Ampel kein Bild von der "Unconditional Surrender"-Plastik machen, da wir ungünstig stehen. Kurz vor Eins sind wir schließlich dann doch angekommen.

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Ca' d'Zan wurde 1926 fertiggestellt, leider starb Mable Ringling schon 1929. Und da die Ringlings nur im Winter hier waren, hatte sie also nur ein paar Wochen was von ihrem Traumhaus. Sehr traurig. Wir können noch die 13 Uhr self guided tour im Haus mitmachen.

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Die Haupthalle aus beiden Richtungen.

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Breakfast room, alle Stühle an der Wand, offenbar wollten alle beim Frühstück aufs Wasser schauen.

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Formal dining room. Auch hier der Mode der Zeit entsprechend wie in Whitehall: plaster ceilings, die so angemalt sind, dass sie wie Holz aussehen.

In der Küche stehen Vorratsdosen mit deutscher Beschriftung. Hm, stammte Ringling aus Deutschland? Keine Ahnung, aber das sollten wir doch hier auf dem Gelände sicher in Erfahrung bringen können. N macht ein schönes Bild von der Hausfassade mit dem Turm, der wie die Giralda aussieht. Mal wieder einer, der Turm des Hafengebäudes in San Francisco ist ja ebenfalls der Giralda in Sevilla nachempfunden. Dummerweise löscht sie offenbar aus Versehen das Bild, denn wieder zuhause in Cape Coral ist die Enttäuschung groß: das Bild ist weg.

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Ist das Kunst?

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Sabalpalme

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Weißgummibaum oder Amerikanischer Balsam

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Juniperus virginiana var. silicicola, Südlicher oder Sand-Wacholder

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Liquidambar styraciflua oder Amerikanischer Amberbaum, auch Seesternbaum

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Lagerströmie oder Kräuselmyrte hier Lagerstromia indica x fauriei

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Pinus elliottii

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Chinesische Ulme

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Immergrüne Magnolie

Jetzt zum Kunstmuseum, was ebenfalls einem italienischen Palast nachempfunden ist, damit es zum Haus passt. Neben den vielen Bildern findet N die beiden Wandverkleidungen, die Ringling aus dem Haus der Astors in New York erstanden hat, am interessantesten. Dass man so was kaufen kann, spannend.

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Hier wird gerade für eine Hochzeit heute Abend dekoriert.

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Genug Kunst, als Nächstes das Circus Museum. Hier erfahren wir, dass John Ringlings Vater aus Deutschland stammt. Das erklärt die deutschen Vorratsdosen vorhin in der Küche. Eher zufällig gehen wir noch in das benachbarte Gebäude, da N fragt, ob irgendwer von den anderen drei das im Prospekt genannte Zirkusmodell gefunden hätte und das hier die einzigen Räumlichkeiten sind, die wir noch nicht gesehen haben.

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In dem großen Hauptzelt befinden sich vier Manegen nebeneinander auf denen gleichzeitig präsentiert wurde.

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Das Zirkus-Modell hier im Tibbals Learning Center des Circus Museums ist der Hammer, wenn ich das so sagen darf. Leider kann man das auf den Bildern von oben nicht so gut erkennen. Wenn man eine Etage tiefer um das Modell herumgeht, bekommt man einerseits ein Gefühl, wie groß so ein Zirkus an Fläche war. Und die Infoschilder zu den ganzen Zelten etc. geben Aufschluss über das, was in dem Zelt vor sich geht. Am meisten beeindruckt N allerdings die Logistik, die hinter so einem Unternehmen steckt, das war ihr bisher nicht so bewusst. Alleine die Anzahl von 1.300 Menschen, die in so einem Zirkus arbeiten, verpflegt und durchs Land hin und her bewegt werden müssen, ist gewaltig. Daher ist die Info, dass auch das Militär an den Abläufen höchst interessiert war, leider nicht sonderlich verwunderlich.

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M folgt der Aufforderung "Climb in". Bis der Trick sitzt, könnte es allerdings noch eine Weile dauern.

Mum fasst es perfekt zusammen, hier war heute für jeden was dabei: historisches Gebäude, Natur, Kunst und Museum. Allerdings trennen sich jetzt hier unsere Wege wieder, für N&M geht es zurück nach Cape Coral und Martin&Mum bleiben hier.

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Auf der I-75 Richtung Süden über den Peace River.

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Sonnenuntergang an der Burnt Store Road.

Wir haben letzte Woche noch den Tipp Sirenia Vista Park bekommen und da der auf unserem Rückweg fast vor unserer Haustüre liegt, halten wir hier noch an. Eine gute Idee stellt sich heraus. Wir sehen eine ganze Reihe Manatees. Also was man von denen so sieht, Schnauze und Rücken halt. Aber dennoch immer wieder toll, da lohnt sich auch die Handvoll No-See-Ums-Stiche, die N hier dabei einsammelt. Der Park hat sogar eine Manatee-Webcam.

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Sirenia Vista Park

Ein paar Meter vom Park entfernt an der Kreuzung zum Veterans huschen wir noch schnell (denken wir in unserem Leichtsinn aber auch nur) in den dort ansässigen Publix, um für heute Abend Burger und Burgerbrötchen zu besorgen. An der Kasse wundert sich N, dass die Brötchen teurer als ausgezeichnet sind. Die Kassiererin schickt ihren Kollegen los nachzusehen. Er ward nicht mehr gesehen, ein zweiter Kollege wird hinterher geschickt und kommt auch nicht wieder. Der Dame an der Kasse ist das sichtlich peinlich und sie entschuldigt sich mehrfach, sie würde uns die Brötchen ja gerne sofort zu dem geringeren Preis geben meint sie, alleine ihr Kollege hat das Paket mitgenommen.

N (zu M): "Die Brötchen liegen bestimmt neben der Butter. Soll ich mal helfen gehen?"

M: "Das fänden die bestimmt total spitze, wenn du da jetzt ankommst."

Nach einer Weile kommen die Herren dann doch wieder und meinen der niedrigere Preis gelte für eine andere Größe der Brötchen, allerdings sei das Schild an der falschen Stelle angebracht. N&M bekommen den niedrigeren Preis. Wo gäbe es den sowas bei uns daheim? Mal abgesehen davon, dass es vermutlich gar nicht jeder an der Kasse die Berechtigung hätte, die Preise beliebig anzupassen, nehmen wir an. Aber ehrlich gesagt, keine Ahnung.

Heute gibt es Insanity Burger.

30 °C, 165 miles.
 

Fritz & Buddy

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Mittwoch 2.11.16, Pool

Heute wird ausgeschlafen... naja fast. N ist um halb acht wach. allerdings gönnen es sich N&M heute bis 11 Uhr im Bett zu bleiben... was halt so an Charmed kommt. Danach gibt es erst mal Frühstück. So nach dem zweiten Pancake fällt die Musik aus.... hm. Fernsehen ist auch weg. Wer hat das Internet kaputt gemacht??? Der Router im zweiten Wohnzimmer blinkt auch in Erwartung des rasch nahenden Weihnachtsfestes, wenn man der lokalen Werbung hier glauben darf. Hilft alles nix. M ruft bei der Hausverwaltung an. Wie vermutet hat es nicht nur uns getroffen.... allerdings ist es bei M hoch dramatisch auch wenn er es sich nicht anmerken lässt. Denn heute Nachmittag ist Championsleague. Allein die Tatsache, dass er dreimal anruft, lässt es erahnen. N stöpselt unter Anleitung am Telefon Kabel am Router ein und aus und irgendwann ist dann alles wieder da. Glück gehabt.

M: "Dass man so abhängig vom Internet sein kann, schlimm."

Jetzt wo alles wieder in Ordnung ist, folgt der nächste Programmpunkt für heute: faules Herumliegen in, um und am Pool.

M fährt nachmittags los, um Sam Adams und Mahi Mahi zu besorgen, N macht sich irgendwann schon Sorgen, weil er nicht zurückkommt. Aber das Navi ist Schuld, es hat ihn zum Publix am Ende des Del Prado geschickt, erfahren wir als er wieder da ist. Na dann.

So langsam geht es ans Resteessen. N hat schon mal aus den noch verbliebenen Beständen Guacamole, Margaritas, und Marinade für den heutigen Mahi Mahi zusammengestellt.

Die Guacamole gibt es mit den restlichen Nachos als Begleitung zu den Margaritas beim heutigen Docken.

N: "Du hast den Schaukelstuhl aber ich hab die Sonne."

M: "Willst du mal schaukeln?"

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Das Gericht des Tages: Grilled Mahi Mahi with Pineapple dazu Püree aus violetten Kartoffeln und die restlichen Hawaiian Bread Rolls.

Wie unschwer festzustellen, wird heute nicht am Pool, sondern drinnen im Breakfast Corner zu Abend gegessen, denn heute läuft das definitiv letzte Spiel der Baseball World Series 2016 und wir wollen doch wissen, ob "unsere" Cubs gewinnen. Das Spiel zieht sich von 20 Uhr über mehrere Stunden bis ins 10te Inning, da es im 9ten Inning mit 6:6 unentschieden stand. Regen in Cleveland führt zusätzlich auch noch zu einer Unterbrechung, so dass das Ergebnis erst deutlich nach Mitternacht feststeht. Die Cubs gewinnen mit 8:6 seit 108 Jahren zum ersten Mal wieder die World Series. M legt sich schon Mal für morgen sein Cubs-Shirt zurecht.

28 °C, 17 miles.
 

Fritz & Buddy

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Donnerstag 3.11.16, Cape Coral Historical Museum und Pine Island

In Ruhe Charmed, Kaffee und Frühstück erledigt, und diesmal korrekt recherchiert, geht es heute ins Cape Coral Historical Museum, denn letztes Mal standen wir hier vor verschlossener Tür.

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Bevor die Brüder Rosen das Land auf der Südspitze der Halbinsel erschlossen, wohnten hier nur ein paar Familien, die hauptsächlich von der Viehzucht lebten. Das typische Haus hier damals war das sogenannte Cracker House.

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Separate Hütte mit der Küche. Ob da aber wirklich das Grammophon drin stand, wagt N etwas zu bezweifeln.

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Etwas vollgestopft, liegt aber sicher an der Museumssituation. In Ft. Myers im Museum steht draußen eine Replik, die man besichtigen kann.

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Zu Beginn gab es nur vier Haustypen unter denen man auswählen konnte.

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Modell eines Hauses aus den 70ern.

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Ach hier stand auch mal so eine große Figur wie an der Route 66?

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Überreste der ehemaligen Cape Coral Gardens, eine Art Themenpark ohne Thema (lange vor Disney) der als Marketinginstrument diente, um die Leute herzulocken und dann Grundstücke und Häuser zu verkaufen.

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Ach die Kanäle haben auch alle Namen? Wir schauen also von der Terrasse auf den Bellavista Canal.

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Nächstes Mal sind wir demnach am Thunderbird Lake, der laut Legende der Karte freshwater ist, da er dunkelblau und nicht hellblau wie das Salzwasser eingezeichnet ist.

Draußen gibt es auch noch einen Schwung Pflanzen, wobei N die heimischen Pflanzen deutlich mehr interessieren als die Rosen.

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Blüten

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Früchte

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Hier an dem Fire Bush schwirren jede Menge Schmetterlinge herum.

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Kaum heißt etwas "fragans" und schon schnappt sich N ein Blatt und zerreibt es. Allerdings braucht sie eine ganze Weile bis sie darauf kommt, woran sie der Geruch der Blätter von Twinberry, auch Simpson-Anschlag genannt erinnert: Muskatnuss. Wir machen uns auf den Weg nach Pine Island und N ist überrascht, dass wir tatsächlich 2 Stunden hier in dem kleinen Museum verbracht haben.

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Landeanflug

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Voila, Great White Egret.

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Wir fahren weiter zum Bookelia Fishing Pier.

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Ein Kollege am Bookelia Fishing Pier. Sehr gesetzt und gar nicht aufgeregt, wenn der Herr beim Fische Ausnehmen Stücke ins Wasser wirft. Ganz im Gegensatz zu den Pelikanen, die drehen durch.

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Brown Pelican (Pelecanus occidentalis, Braunpelikan)

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Silk-floss Tree (Ceiba speciosa, Florettseidenbaum)

Wir stoppen am gleichen Publix wie vorgestern und besorgen Hamburger patties. Beim Rausgehen stoppt N. Was riecht denn hier so nach Zimt? Cinnamon brooms? Was macht man denn damit? Zur Deko? Hinlegen kann man ihn kaum irgendwo, da er offenbar lauf Schild Oberflächen angreifen kann. Sehr seltsam.... riechen aber gut.

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Bei uns am Haus ein juveniler Weißer Ibis mit noch teilweise braunem Gefieder. Leider etwas unscharf, da N ihn durch das Gewebe des Cages photographiert hat.

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Wunderbares Docking Wetter.

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Heute gibt es Roadhouse Burger, Loaded Baked Potatoes mit einer Füllung aus Dijonsenf, Sour Cream und shredded sharp cheddar dazu einen Kräutersalat mit Ziegenkäse und Ahornsirup-Limetten-Dressing.

28 °C, 49 miles.
 

Fritz & Buddy

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Freitag 4.11.16, Pool

N wacht nachts auf, ein Geräusch. Wird schon nichts sein, also weiterschlafen. Sie zuckt wieder hoch, da ist doch was. M steht auf, um nachzusehen, er sei ja jetzt schließlich wach.

M: "Da ist nichts, nur wir und die Tiere."

N: (leicht hektisch) "Tiere!!!!!!!?????"

M: "Ja, unsere cubs halt."

N: "Mhm, ich weiß nicht, ob Ty mit 12 Jahren noch als cub durchgeht? Allerdings weiß ich auch nicht, wie man Stofftierjahre in Menschenjahre umrechnet."

M: "Ich frag ihn."

Wie schnell zwei Wochen doch immer rum sind, schade, wir könnten es hier sicher noch ein Weilchen aushalten. Den letzten Tag lassen wir ganz ruhig angehen, im Vergleich zu den anderen Tagen, die waren ja echt stressig finden Sunny und ich, wir sind schon ganz fertig vom vielen "auf das Wasser schauen". N&M kosten Charmed bis zur letzten Folge um elf Uhr aus und dann Frühstück auf der Terrasse, heute ohne Pancakes, die sind seit gestern aus. Dafür haben wir aber noch mehr als ausreichend Brot.

Ruhig ist allerdings so ein Ding. Nebenan bellt Maui, der Hund der Nachbarn, alles an, was sich bewegt und dann kommen die Gärtner.

N: "Die sind aber laut."

(Ein Herr mit Rasenmäher taucht ein paar Meter von uns entfernt auf.)

M: "Kein Wunder, die sind ja auch bei uns."

Heute vormittag läuft im Fernsehen die Meisterfeier der Cubs mit geschätzten 2 Millionen Teilnehmern bei strahlend blauem Himmel in Chicago. Auch der Chicago River wurde heute blau eingefärbt zur Feier des Tages.

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Gegen eins rum kommt der Poolservice. Der ist zumindest leise und der gleiche Herr, den wir vor zwei Jahren hier in der Villa Elegance ein paar Häuser weiter schon kennengelernt haben.

Wir machen es uns am Pool gemütlich und gehen gegen halb Sechs zum letzten Docken des Urlaubs, der Tequila reicht auch gerade so für die letzten Margaritas. Puh, Glück gehabt.

Heute gibt es definitiv Resteessen und daher auch keine Rezepte, N verwertet fast alles frei Schnauze, nur die Staudensellerie bleibt übrig. Wir essen Burger mit Portabellas, frischer und getrockneter Tomate, rote Chilies, Zwiebeln, Gurke etc. und dazu Kartoffelpüree mit Sour Cream und Cheddar gemischt, Karotten mit Honig überbacken und Salat mit Grapefruit.

29 °C, 0 miles.
 

Fritz & Buddy

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Samstag 5.11.16, Ft. Myers nach DUS

Am letzten Morgen muss doch tatsächlich der Wecker ran, damit wir pünktlich wach werden. Um halb Acht fällt N mehr oder weniger aus dem Bett in die Dusche und halb Neun sitzen wir draussen beim letzten Frühstück



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Die Geburtstagsblumen von Martin&Mum können wir leider nicht mitnehmen, allerdings haben die sich phantastisch gehalten.

Schnell das restliche Geschirr von gestern und das von heute morgen in die Spülmaschine, die Handtücher in die Waschmaschine und schon kommt Harald von der Hausverwaltung zur Übergabe. Da das Haus bereits heute nachmittag von den nächsten Gästen bezogen wird, sind auch die beiden Damen von Hauscleaning pünktlich um 10 Uhr vor Ort. Wir übergeben es in ihre Hände und machen uns auf den Weg nach Ft. Myers zur Wild Turkey Strand Preserve. Hier gibt es nur einen Trail, den knapp 3 km langen Gunner's Trail, daher fällt die Auswahl leicht. Einen Teil der Preserve umfasst das ehemalige Buckingham Army Air Field aus dem 2. Weltkrieg.

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Der Trail fängt sehr gut ausgebaut an...

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...und wird schnell etwas "ursprünglicher".

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Auch wenn wir sie nicht sehen, Wildschweine gibt es hier ganz offenbar. Der Weg hier ist ganz schön umgepflügt.

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Reste der Gebäude aus dem 2. Weltkrieg.

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Hier ist es wohl sonst nasser.

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Das ist der gut gemähte Teil des Weges.

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Mal wieder ein Stück Boardwalk.

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Wir sind hier genau nordöstlich des Flughafens und sehen eine ganze Reihe startende Flugzeuge über unseren Köpfen.

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???

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Die ersten Little Blue Herons (Egretta caerulea, Blaureiher) des Urlaubs sehen wir hier.

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Hier ist der Weg etwas schlechter gepflegt, gut, dass hier diese Metallmarker stehen, damit man noch weiß wo man hin soll.

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Apple Snail

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Hier ist wohl sonst ein See.

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Hier im angetrockneten Schlamm findet M Spuren, die er ganz klar für Panther hält.

Es ist ziemlich warm hier, daher sind wir über die ein oder andere schattenspendende Wolke und etwas Wind sehr dankbar. M ist froh, Ns Rat gefolgt zu sein, und einen kompletten Satz Kleidung zum Wechseln nachher im Flughafen eingesteckt zu haben.

Wir sehen über einer kleinen Bauminsel einen red shouldered hawk kreisen, ziemlich tief sogar. N versucht ihn aufs Bild zu bannen und sucht bei den Bäumen den Himmel nach ihm ab. Plötzlich zerrt M sie heftig zur Seite. Da liegt hier direkt neben dem Trampelpfad unter dem Bäumen doch tatsächlich ein etwa 2 m langer Alligator im Schatten.

M: "Da such ich hier alles nach Schlangen und Panthern ab und dann sowas."

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Der Alligator wackelt mit dem Schwanz und mit dem Kopf. N meint, dass dies bestimmt Agitation sei, nicht direkt Angriffsdrohung. Der war bestimmt auch überrascht uns zu sehen, obwohl er uns sicher eher bemerkt hat als N&M ihn.

Von der Tierliste können wir trotzdem nur einen kleinen Teil abhaken, auch wenn N einen Bericht im Netz über eine Begegnung hier mit einem Panther gefunden hat. Manche der hier für diese Preserve aufgelisteten Tiere wie Läuse, Flöhe und Zecken will man ja auch gar nicht treffen.

Die Preserve ist nur knapp 10 Meilen vom Flughafen weg, also ist das unser nächstes Ziel. Kurz noch volltanken und dann geht es auch schon zur Autoabgabe bei Alamo. Während N&M das Auto leerräumen kommt ein Herr von Alamo und hilft beim Kofferausladen. N weist auf die unterschiedlichen Nummernschilder hin und er meint, das solle so zwar nicht sein, sei aber nicht schlimm, da in Florida das vordere Nummernschild nicht gelte und vermutlich beim Überführen des Wagens vergessen wurde, es zu entfernen. Also haben wir absolut richtig reagiert, indem wir nicht reagiert haben.

Am Flughafen steht säubern und umziehen an, da sind wir hier ja schon Experten. Wir lassen uns auf den Bänken in der Kofferausgabe gegenüber von den restrooms nieder und einer nach dem anderen verschwindet, um sich frischzumachen und passend für das heimische Wetter umzuziehen. Praktischerweise sind die Behindertentoiletten ja mit Waschbecken ausgestattet, so dass man sich hier einmal komplett umkleiden und waschen kann, ohne gleich verhaftet zu werden, wie dies vermutlich am normalen Waschbecken der Fall wäre.

Unser Handgepäck wird gewogen, war das letztes Mal auch schon der Fall? N&M können sich nicht erinnern. Egal, N&Ms Taschen sind beide knapp unter den erlaubten 8 kg und die Koffer mit je 22 kg auch fine.

Nach der Sicherheitskontrolle steuern N&M zielsicher das Beaches an auf ein oder auch zwei Sam Adams und was zu Essen. Chicken Povolone Sandwich mit fries für N und Chicken wings für M.

M: "So Chicken wings sind jetzt auch erledigt."

N: "Du erinnerst dich schon, dass wir in der ersten Wochen auch welche hatten?"

Upps.

Gegen halb Fünf wechseln wir den Standort und N&M setzen sich ans Gate. Nach einer Weile wird unsere Boardinggruppe aufgerufen. N steht auf und Sunny, die Ms Boarding Pass hält läßt ihn fallen. N weist M auf den Pass am Boden hin und reiht sich dann in die Schlange ein. N und ich erreichen unsere Plätze am Notausgang aber wo sind Sunny und M? Ewigkeiten später tauchen die beiden dann endlich auf.

M: "Kann das sein, dass ihr meinen Boarding Pass mitgenommen habt? Aber glücklicherweise hatte ich ja noch den elektronischen in der App."

Super, über den ausgedruckten Pass am Boden drüberlaufen und N und mich als die Schuldigen hinstellen.

Die Dame am Schalter vorhin hat uns "zur Sicherheit" die Papierversionen ausgedruckt, wer ahnt denn schon, dass der elektronische Pass hier zur Sicherheitsversion wird. Tststs.

Leider ist an Schlaf heute wenig zu denken, denn neben uns ist ein 2-3 jähriger Junge, der ständig schreit, wenn er zwischendurch mal wach wird. Glücklicherweise ist der Rückflug heute mit 8 Stunden 35 Minuten gnädig kurz und wir sind pünktlich bei strahlendem Herbstwetter um sieben Uhr morgens wieder in DUS.

28 °C, 40 miles.
 
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