Walmart

Goofy

Well-Known Member
....Jedenfalls wußte ich bis jetzt nichts über die fehlende Krankenversicherung und die vorhandene(menschenverachtende) Lebensversicherung zugunsten WM.

Keine bzw. nur eine Basis-Krankenversicherung ist hier in den USA in der Mehrzahl üblich, auch auf das Abschließen einer dieser - meiner Meinung nach asozialen - Lebens- oder Unfall-Versicherungen hat Walmart kein Patent, aber jeder weis ja wenn zwei das gleiche tun oder sagen ist es nicht das selbe. :0141:

Um mal eins klar zu stellen, ich finde das Walmart-Prinzip nicht sozial! Aber nennt mir mal ein paar Unternehmen, die sich ihr soziales Engagement nicht von ihren Kunden bezahlen lassen.

Abgesehen davon stehe ich zu meiner Äußerung, dass ein Großteil der Mittarbeiter - die bei Walmart Regale einräumt - nicht zuletzt aufgrund ihres Bildungstandes in anderen Unternehme kaum einen Job finden würde. Auch wenn es ungerecht ist, da sich ja in den USA nicht jeder Bildung leisten kann, die Sozialleistungen äußerst gering sind, viele hier einen 2. oder gar 3. Job brauchen, die wenigsten Arbeiter hier in den Genuss von bezahlen Urlaub oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall kommen, ist diese Situation in den USA leider "normal".
Fragt doch mal die Amerikaner, ob sie bereit sind monatliche Sozialabgaben zu leisten, dass jeder Krankenversichert ist oder sie sich damit einverstanden erklären die Tax auf ein Maß anzuheben was Zeitgemäß wäre (oder sie überhaupt erst einmal einzuführen), dann werdet ihr sehr schnell merken wie es mit dem sozialen Gewissen vieler Amerikaner bestellt ist.

Gruß Thomas

 

CCmyhomeplace

Well-Known Member
Also, ich fasse das mal für mich persönlich zusammen. Ich werde sicher nicht in Zukunft den WalMart meiden wie der Teufel das Weihwasser. Ob ich gelegentliche Einkäufe von in China gefertigten T-Shirts oder Socken dort oder woanders erledige, macht mMn in der Sache keinen großen Unterschied. Und noch weniger werde ich versuchen, meine Freundin davon zu überzeugen, ihre alljährlichen Triple K-Einkäufe (Kosmetik, Klamotten, Kekse) nicht dort zu tätigen – das hätte eh keinen Zweck. Aber für die regelmäßigen Lebensmittel-Einkäufe, egal ob Grundnahrungs- oder Genussmittel, muss ich wirklich nicht unbedingt ein Unternehmen unterstützen, welches – nennen wir es beim Namen – seine Mitarbeiter offenbar wie den letzten Dreck behandelt. Da zahle ich dann lieber ein paar Dollar (denn mehr sind es auf 14 Tage Urlaub gesehen ja gar nicht) mehr und kaufe mir Milch, Saft, Scoops, Cereals, Eis, Käse und Bier beim Publix. Das hat nichts mit „Gewissen beruhigen“ zu tun – ich gehe hier auch nicht mehr zu ATU, seit ich weiß, dass die Mitarbeiter dissen, welche einen Betriebsrat gründen wollen. Da muss ich ähnlich gepolte Arbeitgeber im Urlaub auch nicht unterstützen.
 

Manny

Well-Known Member
Was an den Arbeitsbedingungen von WM so menschenverachtend ist erschließt sich mir trotzdem noch nicht ganz. Es ermöglicht (so hoffe ich wenigstens) ein Überleben. Ein ordentliches Leben lässt sich da zweifelsohne nicht gestalten. Als Lückenfüller auf dem Weg nach oben ist es aber doch eine Alternative.

Wir wissen ja mittlerweile das man als Bedienung in der USA so um die 300 USD pro Tag verdienen kann. Setzt aber schreiben und rechnen voraus. Was macht man jetzt mit denen die dies nicht können? Neulich habe ich in CC wieder solche Schilder-Schüttler an den vielbefahrenen Straßenecken gesehen. Teilweise mit Verkleidung oder Kostüm bei 78°F. Also die haben mir echt leid getan. Also auch keine Alternative.

Es ehrt Dich, Gerda, daß du es so durchziehen kannst und die gutbezahlten Jobs unterstützt. Ich bezweifle aber mal ganz stark, daß daß es den WM-Angestellten auf einmal besser geht wenn es WM nicht mehr gibt. Ohne Sozialabsicherung rutschen die erst nochmal weiter runter.
 

CCmyhomeplace

Well-Known Member
Was an den Arbeitsbedingungen von WM so menschenverachtend ist erschließt sich mir trotzdem noch nicht ganz. Es ermöglicht (so hoffe ich wenigstens) ein Überleben. Ein ordentliches Leben lässt sich da zweifelsohne nicht gestalten. Als Lückenfüller auf dem Weg nach oben ist es aber doch eine Alternative.

Wir wissen ja mittlerweile das man als Bedienung in der USA so um die 300 USD pro Tag verdienen kann. Setzt aber schreiben und rechnen voraus. Was macht man jetzt mit denen die dies nicht können? Neulich habe ich in CC wieder solche Schilder-Schüttler an den vielbefahrenen Straßenecken gesehen. Teilweise mit Verkleidung oder Kostüm bei 78°F. Also die haben mir echt leid getan. Also auch keine Alternative.

Es ehrt Dich, Gerda, daß du es so durchziehen kannst und die gutbezahlten Jobs unterstützt. Ich bezweifle aber mal ganz stark, daß daß es den WM-Angestellten auf einmal besser geht wenn es WM nicht mehr gibt. Ohne Sozialabsicherung rutschen die erst nochmal weiter runter.
Das ist natürlich auch richtig. Aber gibt das WalMart das Recht, seine Mitarbeiter auszunutzen, wo es nur geht; mit dem Argument "you could have it worse"? Offenbar macht selbst Aldi das ja nicht. Wenn auf so was der Profit des Unternehmens aufbaut, finde ich das schon recht bedenklich. Die Schilder-Schwenker z. B. an der Ecke Del Prado/Veterans Parkway in CC tun mir auch immer Leid. Mit den Kostümen bei gern auch mehr als 78°F - boah :-( Aber mal ehrlich: für 7,50$ die Stunde Kisten schleppen, Regale einräumen, alles unter Zeitdruck und immer in der Sorge, dass am nächsten Tag der Manager sagt "we don´t need your help anymore" ist ja auch nicht so prickelnd...
 

Manny

Well-Known Member
Weil wir uns gerade über die etwas ärmlicheren Schichten in der USA unterhalten:

Ich habe ja vor 3 Jahren in CC ein "gebrauchtes" Haus gekauft und wollte schon immer mal den Dachboden aufräumen. Was sich da alles angesammelt hatte: Lichterketten, ein Fahrrad, 2 nackte Fahrradfelgen, mehrere alte,speckige Planen, alter Videorekorder, Eisenstangen, etc. Ein Bekannter hat mir gesagt, daß Fahrrad kannste zu Goodwill bringen. Wusste ich nicht, war aber froh das Ding los zu sein. Das andere in Säcken gepackt und vor die Tür gestellt.

Am nächsten Morgen war nicht mal mehr die Hälfte da. Eisenstangen, Gitter, Felgen, Planen......alles weg. Wohlgemerkt vor der Müllabfuhr. Also mich hat das geschockt und nachdenklich gemacht. Das Zeug hätte hier in D. niemand mitgenommen.
 

Manny

Well-Known Member
Das ist natürlich auch richtig. Aber gibt das WalMart das Recht, seine Mitarbeiter auszunutzen, .....

Nun, dazu müsste man erst mal definieren was ausnutzen ist. Wer ist bereit für die Qualifikation x den Preis y zu zahlen. Das ist ja auch immer eine Preisfindung am Markt. Wenn er ein unmenschliches Angebot annehmen muss, ist dies ein Systemfehler.

Es ist ja jetzt nicht so, daß sich ein paar findige WalMart-Juristen eine unbedachte Gesetzeslücke gefunden haben und diese schamlos ausnützen. Das ist alles systembedingt und von der Mehrheit der USA so gewünscht bzw. toleriert. Das jetzt an WM festzumachen finde ich zu kurz gesprungen.

Der einzelne kann natürlich mit den Füßen abstimmen und das ist auch gut so. Ich persöhnlich kaufe viel lieber im Publix ein. Die Leute sind freundlicher, hilfsbereiter, es läuft Musik im Hintergrund, die Räumlichkeiten sind schöner und was mir aufgefallen ist: es ist wesentlich ruhiger, da weniger Personen einkaufen. Im WM ist es wesentlich hektischer, da viel mehr Leute einkaufen.

Ich will jetzt nicht über die Leute urteilen, welche beim WM einkaufen. Ich habe aber das Gefühl bekommen, das der ein oder andere Kunde schlichtweg auf die Angebote vom WM dringend angewiesen ist.

Und übrigens: der Aldi ist in D immer noch billiger als der WM in USA. Aber das ist eigentlich wieder eine andere Geschichte:001:
 

mikemc

Well-Known Member
Ich lasse mich gerne korrigieren, aber ich lese mir jetzt nicht mal eben 304 Seiten durch. Könntest Du etwas konkreter werden? Auf welcher Seite von Pub. 17 ist denn das steuerfreie Existenzminimum dargestellt? Meiner (womöglich falschen) Auffassung nach gibt es lediglich einen Pauschbetrag von $2000 als „personal deductable“ für jedermann; das sind aber Werbungskosten, sprich: Darin sind tatsächlich Auslagen enthalten. Ich persönlich zahle für jeden verdienten Dollar (abzüglich der Werbungskostenpauschale) Steuern und kann kein steuerfreies Existenzminimum geltend machen. Aber womöglich ist das bei Angestellten ja anders als bei uns Freiberuflern und ich habe da fälschlicherweise von mir auf andere geschlossen.

Ich glaube eher, da haben wir uns evtl. gegenseitig missverstanden - klar, als "Normalverdiener" hast Du recht; allerdings klang das fuer mich so, als wenn jeder alles versteuern muss, egal wieviel - bzw. eher wie wenig - er pro Jahr verdient. Und dem ist nunmal nicht so. Auszug aus Pub. 17:
Table 1-1.2011 Filing Requirements for Most Taxpayers

IF your filing status is...AND at the end of 2011 you
were...*
THEN file a return if
your gross income
was at least...**
singleunder 65$9,500
65 or older$10,950
married filing jointly***under 65 (both spouses)$19,000
65 or older (one spouse)$20,150
65 or older (both spouses)$21,300
married filing separatelyany age$3,700
head of householdunder 65$12,200
65 or older$13,650
qualifying widow(er) with dependent childunder 65$15,300
65 or older$16,450
 

Ninne

Well-Known Member
Weil wir uns gerade über die etwas ärmlicheren Schichten in der USA unterhalten:

Ich habe ja vor 3 Jahren in CC ein "gebrauchtes" Haus gekauft und wollte schon immer mal den Dachboden aufräumen. Was sich da alles angesammelt hatte: Lichterketten, ein Fahrrad, 2 nackte Fahrradfelgen, mehrere alte,speckige Planen, alter Videorekorder, Eisenstangen, etc. Ein Bekannter hat mir gesagt, daß Fahrrad kannste zu Goodwill bringen. Wusste ich nicht, war aber froh das Ding los zu sein. Das andere in Säcken gepackt und vor die Tür gestellt.

Am nächsten Morgen war nicht mal mehr die Hälfte da. Eisenstangen, Gitter, Felgen, Planen......alles weg. Wohlgemerkt vor der Müllabfuhr. Also mich hat das geschockt und nachdenklich gemacht. Das Zeug hätte hier in D. niemand mitgenommen.

Na, da hast Du aber noch keinen Sperrmüll in Düsseldorf erlebt. Da kommen am gleichen Abend große polnische Transporter und nehmen fast alles mit. Die Herren reissen einem das Zeug fast aus der Han, wenn man aus dem Keller kommt. Die Müllabfuhr bekommt dann wirklich den spärlichen Rest.
 

Manny

Well-Known Member
Ja, stimmt. Früher gab´s ja mal Sperrmüll. Ist bei uns im Stutgarter Raum abgeschafft worden. Kann zwar angefordert werden, ist aber kostenpflichtig.
 

Gerda

Well-Known Member
Manny, schau Dir mal den Film an, wenn Du etwas Zeit hast. Der sollte Deine Fragen zu Walmart und den Mitarbeiterbedingungen zumindest zum Teil beantworten.
Weil wir uns gerade über die etwas ärmlicheren Schichten in der USA unterhalten:

Ich habe ja vor 3 Jahren in CC ein "gebrauchtes" Haus gekauft und wollte schon immer mal den Dachboden aufräumen. Was sich da alles angesammelt hatte: Lichterketten, ein Fahrrad, 2 nackte Fahrradfelgen, mehrere alte,speckige Planen, alter Videorekorder, Eisenstangen, etc. Ein Bekannter hat mir gesagt, daß Fahrrad kannste zu Goodwill bringen. Wusste ich nicht, war aber froh das Ding los zu sein. Das andere in Säcken gepackt und vor die Tür gestellt.

Am nächsten Morgen war nicht mal mehr die Hälfte da. Eisenstangen, Gitter, Felgen, Planen......alles weg. Wohlgemerkt vor der Müllabfuhr. Also mich hat das geschockt und nachdenklich gemacht. Das Zeug hätte hier in D. niemand mitgenommen.
Och, ich erinnere mich noch gut, dass wir in Deutschland am Abend, ehe einmal pro Monat die Sperrmüllabfuhr kam, richtig "Jagd" gemacht haben auf taugliches Zeug. Und ich kenne es auch so, wie Ninne schreibt, dass ganze Transporter gezielt die Sperrmüll"angebote" abklappern; in Frankfurt war es beispielsweise so. Da konnte man die Sachen gar nicht so schnell vors Haus stellen, wie sie abgeholt wurden... In einigen Städten (ich weiß es etwa von Berlin) darf Sperrmüll inzwischen nicht mehr an die Straße gestellt werden. Man muss die Sachen entweder direkt zum Recyclinghof bringen, oder man vereinbart mit der Müllabfuhr einen Termin, und die Sperrmülljungs kommen dann direkt ins Haus und holen die Sachen dort ab.

Aber in den USA hat sich inzwischen "Freeganism" zum Volkssport entwickelt, auch in Bezug auf Lebensmittel. Es sind längst nicht mehr nur die Armen, die Mülltonnen und -container durchwühlen. Im November war in NY Times ein Bericht über eine Frau, die einen Bürojob hat und sehr ordentlich verdient, die aber seit Jahren ihre Lebensmittel nur noch im Müll "einkauft". Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde die Dame damit zitiert, dass sie seitdem pro Jahr $9000 sparen würde. Und ihre Familie habe angeblich keine Ahnung, wie sie den Kühlschrank auffülle.

Deine Fahrradfelgen hätte ich übrigens auch direkt einkassiert, wenn ich die für umme an der Straße liegen sehen würde. Die hätte ich hier einer Fahrrad-Coop zur Verfügung gestellt. ;) Und ich habe neulich eine Kommode neben der Mülltonne vor meinem Haus "gefunden", die ich direkt "adoptiert" habe. Die braucht 'nen Abschliff und 'nen Neuanstrich, und das wird in den kommenden Wochen mal ein kleines Nachmittagsbastelprojekt, aber ansonsten ist die super. Genau das, was ich als Druckertisch gesucht hatte... :)
 

CCmyhomeplace

Well-Known Member
Manny, schau Dir mal den Film an, wenn Du etwas Zeit hast. Der sollte Deine Fragen zu Walmart und den Mitarbeiterbedingungen zumindest zum Teil beantworten.
Och, ich erinnere mich noch gut, dass wir in Deutschland am Abend, ehe einmal pro Monat die Sperrmüllabfuhr kam, richtig "Jagd" gemacht haben auf taugliches Zeug. Und ich kenne es auch so, wie Ninne schreibt, dass ganze Transporter gezielt die Sperrmüll"angebote" abklappern; in Frankfurt war es beispielsweise so. Da konnte man die Sachen gar nicht so schnell vors Haus stellen, wie sie abgeholt wurden... In einigen Städten (ich weiß es etwa von Berlin) darf Sperrmüll inzwischen nicht mehr an die Straße gestellt werden. Man muss die Sachen entweder direkt zum Recyclinghof bringen, oder man vereinbart mit der Müllabfuhr einen Termin, und die Sperrmülljungs kommen dann direkt ins Haus und holen die Sachen dort ab.
Grundsätzlich habe ich gar kein Problem damit, wenn sich jemand aus dem Müll anderer Leute (wobei man manchmal wirklich staunen muss, was manche Menschen wegwerfen) Sachen raus picken, die sie gebrauchen können. Was mich nur früher, als es noch regelmäßige Sperrmüllabfuhr gab, sehr geärgert hat: da wurde das Abgestellte nach Brauchbarem durchwühlt und der Rest dann oft einfach auf den Bürgersteig geworfen.

Aber in den USA hat sich inzwischen "Freeganism" zum Volkssport entwickelt, auch in Bezug auf Lebensmittel. Es sind längst nicht mehr nur die Armen, die Mülltonnen und -container durchwühlen. Im November war in NY Times ein Bericht über eine Frau, die einen Bürojob hat und sehr ordentlich verdient, die aber seit Jahren ihre Lebensmittel nur noch im Müll "einkauft". Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde die Dame damit zitiert, dass sie seitdem pro Jahr $9000 sparen würde. Und ihre Familie habe angeblich keine Ahnung, wie sie den Kühlschrank auffülle.
Oje... also es gibt für alles Grenzen *würg* Onkel Dagobert, anyone :003:

Deine Fahrradfelgen hätte ich übrigens auch direkt einkassiert, wenn ich die für umme an der Straße liegen sehen würde. Die hätte ich hier einer Fahrrad-Coop zur Verfügung gestellt. ;) Und ich habe neulich eine Kommode neben der Mülltonne vor meinem Haus "gefunden", die ich direkt "adoptiert" habe. Die braucht 'nen Abschliff und 'nen Neuanstrich, und das wird in den kommenden Wochen mal ein kleines Nachmittagsbastelprojekt, aber ansonsten ist die super. Genau das, was ich als Druckertisch gesucht hatte... :)
Solche Dinge aus dem Sperrmüll abzugreifen ist ja auch legitim; erst recht, wenn man sie dann noch gemeinnützigen Einrichtungen zuführt. Ich erinnere mich daran, dass mein Vater vor vielen Jahren mal eine dieser 50er Jahre-Musiktruhen mit Plattenwechsler, Barfach usw. in den Sperrmüll gegeben hat, weil die Technik defekt und der Lack etwas angegriffen war und er niemanden kannte, der das Teil hätte restaurieren können. Ich könnte mir heute noch in den Pöppes beißen, dass ich ihn damals nicht daran gehindert habe. Was das Ding heute wert wäre :moritz:
 

Gerda

Well-Known Member
Gerda, das gibt es hier auch. Das sind meistens auch keine armen Menschen, sondern solche, die eben einfach nicht akzeptieren, dass Essen im Überfluss weggeworfen wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Containern
Ach, das wusste ich gar nicht. Wieder 'was dazugelernt. Forenteilnahme bildet. :001:

Grundsätzlich habe ich gar kein Problem damit, wenn sich jemand aus dem Müll anderer Leute (wobei man manchmal wirklich staunen muss, was manche Menschen wegwerfen) Sachen raus picken, die sie gebrauchen können. Was mich nur früher, als es noch regelmäßige Sperrmüllabfuhr gab, sehr geärgert hat: da wurde das Abgestellte nach Brauchbarem durchwühlt und der Rest dann oft einfach auf den Bürgersteig geworfen.
Darüber würde ich mich auch ärgern. Dass man die Sachen wieder ordentlich zusammenschiebt/-stapelt, das sollte sich eigentlich von selbst verstehen.
Ich erinnere mich daran, dass mein Vater vor vielen Jahren mal eine dieser 50er Jahre-Musiktruhen mit Plattenwechsler, Barfach usw. in den Sperrmüll gegeben hat, weil die Technik defekt und der Lack etwas angegriffen war und er niemanden kannte, der das Teil hätte restaurieren können. Ich könnte mir heute noch in den Pöppes beißen, dass ich ihn damals nicht daran gehindert habe. Was das Ding heute wert wäre :moritz:
Ja, sowas ist schade. Nicht nur des Geldwertes wegen, sondern wegen des ideellen Wertes, den solche Dinge oft haben. Ich weiß beispielsweise gar nicht, was aus der alten Schellack-Plattenbox meiner Oma geworden ist, aber das Dingen habe ich als Kind geliebt und da ständig irgendwelche(mir heute noch in der Erinnerung unendlich peinlichen) Volksmusiksingles abgenudelt, wenn wir die Oma besucht haben. Sowas hätte ich heute gern als Erinnerungsstück. Ich nehme an, das Teil ist auch irgendwann mal auf dem Sperrmüll gelandet.
 
F

floridamummel

Guest
Montag kam doch im ARD eine große Doku über Lidl. Fand ich interessant und erschreckend. aber auch nicht weiter verwunderlich, bei den Preisen für Textilien. Aber ich mochte Lidl sowieso noch nie.:0092:
 
F

floridamummel

Guest
Glaub ich nicht zwingend. Aber da geh ich auch kaum einkaufen. Irgendwann wird einem halt auch bewusster was hinter den günstigen Preisen steckt (damit spreche ich jetzt auch nur von den Textilien und Non-Food Artikeln).

Und der Test hat auch gezeigt, das die Discounter sooo viel günstiger gar nicht sind. Bei den No Name Produkten waren die Warenkörbe der Discounter und Supermärkte gleich teuer und wenn man allgemein, auch mit Markenartikeln, die gleichen Produkte in den Märkten kauft zum Vergleichen, war der Supermarkt grad mal 1,50 Euro teurer. Also weniger als man glaubt.
 
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