Reisebericht Washington und 7 Bundesstaaten in 15 Tagen

BiMi

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Wunderschöne Bilder (aber nicht weniger erwarte ich von dir [emoji16]) untermalt mit einem informativen und interessanten Bericht. Danke, Jochen! [emoji1319][emoji1303][emoji5]


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J

Jochen

Guest
Ich weiss jetzt nicht, ob ihr auf deutsch gebucht habt. Die deutschen Bezeichnungen kenne ich nämlich nicht. Aber auf englisch gibt es bezüglich Meerblick schon gewisse Anhaltspunkte. Wenn ihr Blick aufs Meer wollt, müsst ihr ein Zimmer mit der Bezeichnung Ocean Front buchen. Da habt ihr frontale, unbebaute Aussicht aufs Meer. Aber aufgepasst: Das wiederum heisst nicht, dass das Hotel gleich am Gewässer oder Strand liegt. Es muss nur Sicht darauf bieten. Hotels an direkter Lage, nennen sich insgesamt Ocean Front oder Beach Front. Ocean View können Zimmer genannt, selbst wenn man sich für die Aussicht auf einen kleinen Zipfel Blaues fast aus dem Balkon hängen muss.

Wir haben gar nichts im Voraus gebucht, außer dem 1. Hotel in Washington - und bei den meisten Portalen steht die Beschreibung auf Englisch, an die ich mich ggfs. halte weil bei automatischen Übersetzungen (wie bei solchen Dingen üblich) oft Fehler passieren oder Details verloren gehen.
Die Bezeichnungen sind mir soweit geläufig, aber nach meiner Erfahrung gibt es eben auch bei Ocean Front oder Beach Front durchaus noch Fallstricke. Wenn man mal das von uns gebuchte Hotel betrachtet, dann hat das Gebäude eine T-Form, wobei die kurze Seite des T parallel zum Strand direkt hinter dem Deich liegt. Somit hatten 2/3 der Zimmer nur seitlichen Meerblick und selbst bei denen die frontal zum Meer lagen hatte man im Erdgeschoss noch den deich vor der Nase - deshalb ziehe ich es vor in solchen Hotels wirklich vor Ort zu buchen um sicherzugehen das man ein Zimmer bekommt was man möchte. Natürlich kann man das auch als Vorbucher vorab per Mail oder Telefon klären, aber wir waren halt spontan ohne feste Ziele unterwegs und haben immer frühestens am Abend vorher Hotels gebucht - und das auch nur bei den 3 Zielen die wir dann fest im Lauf der Fahrt definiert haben (Charleston, Smokey Mountains und Gettysburg)
 

Ariel

Well-Known Member
Wir haben gar nichts im Voraus gebucht, außer dem 1. Hotel in Washington - und bei den meisten Portalen steht die Beschreibung auf Englisch, an die ich mich ggfs. halte weil bei automatischen Übersetzungen (wie bei solchen Dingen üblich) oft Fehler passieren oder Details verloren gehen.
Die Bezeichnungen sind mir soweit geläufig, aber nach meiner Erfahrung gibt es eben auch bei Ocean Front oder Beach Front durchaus noch Fallstricke. Wenn man mal das von uns gebuchte Hotel betrachtet, dann hat das Gebäude eine T-Form, wobei die kurze Seite des T parallel zum Strand direkt hinter dem Deich liegt. Somit hatten 2/3 der Zimmer nur seitlichen Meerblick und selbst bei denen die frontal zum Meer lagen hatte man im Erdgeschoss noch den deich vor der Nase - deshalb ziehe ich es vor in solchen Hotels wirklich vor Ort zu buchen um sicherzugehen das man ein Zimmer bekommt was man möchte. Natürlich kann man das auch als Vorbucher vorab per Mail oder Telefon klären, aber wir waren halt spontan ohne feste Ziele unterwegs und haben immer frühestens am Abend vorher Hotels gebucht - und das auch nur bei den 3 Zielen die wir dann fest im Lauf der Fahrt definiert haben (Charleston, Smokey Mountains und Gettysburg)

Ich weiss, dass ihr nichts vorgebucht habt. Ich wusste jedoch nicht, ob ihr die Buchungsportale auf deutsch oder englisch eingestellt habt.

Dein Hotel ist eigentlich ein gutes Beispiel. Schau dir die mögliche Zimmerauswahl an. Es gibt Parking Area View, No View, Dune View, Partial Ocean View und Ocean View. Ocean View ist die best mögliche Aussicht, welches das Hotel bieten kann. Ocean Front wird gar nicht erwähnt. Daraus kann man sehr wohl unbesehen seine Schlüsse ziehen. Wer eine frontale, unbebaute Aussicht aufs Meer will, ist in diesem Hotel falsch. Das heisst jetzt nicht, dass sie nicht eine Handvoll Zimmer haben, die dieses Attribut aufweisen. Das Hotel garantiert es jedoch nicht.
 
J

Jochen

Guest
New Bern, North Carolina

Wie im letzten Beitrag erwähnt sollte uns die nächste Etappe nach New Bern führen, welches in unserem Iwanowski-Reiseführer als "kleines Charleston" beschrieben wurde, führen. Um es gleich vorneweg zu nehmen: Im Nachinein hat uns dieses "kleine Charleston" besser gefallen als das große Original....

Bis dorthin hatten wir aber erstmal ein paar Meilen zurückzulegen. Da ich jemand bin der immer gerne mal was Neues ausprobiert habe ich dieses Mal als Navigationssoftware HERE Maps gewählt und als Ziel das bereits vorab ausgesuchte Hotel Bridgepoint Hotel & Marina dort eingegeben. Angezeigte Fahrtzeit stimmte auch mit Google Maps und CoPilot überein, also eingeschaltet und losgefahren..... - im Nachhinein wissen wir es besser, wir hätten die gewählte Strecke noch einmal überprüfen sollen :bang:

Nicht, dass uns die Software nicht zum Ziel gebracht hätte - aber sobald wir von den Outer Banks runter auf dem Festland waren hat uns die Software durch die endlose Einöde der Sumpfgebiete von North Carolina geschickt, die 264 anstatt der 64 - das bedeutete gefühlt endlose Meilen durch "the middle of nowhere", Häuser (von Orten wollen wir gar nicht reden) alle 40 oder 50 Meilen, Gegenverkehr vielleicht einmal pro Stunde, rechts endlose Sümpfe mit abgestorbenen Bäumen, links endlose Sümpfe mit abgestorbenen Bäumen, direkt an der Straße Entwässerungskanäle mit unendlich vielen Schildkröten die sich auf umgefallenen Bäumen und Ästen sonnten - das waren mit Sicherheit Hunderte, seitdem heißt NC bei mir nur noch der "Turtle State" :mrgreen:

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Die Strecke war wirklich ermüdend zu fahren, so das wir auch zwischendurch gewechselt haben weil mir schon fast die Augen zufielen - dabei war die Strecke gar nicht soooo lang, weniger als an anderen Tagen - aber es war auf dem Abschnitt halt unglaublich eintönig.

Aber auch die langweiligste Strecke geht irgendwann vorbei und die 2. Hälfte der Fahrt war dann auch wieder abwechslungsreicher und interessanter. Uns wunderte das trotz der offensichtlichen Fruchtbarkeit nicht mehr Landwirtschaft zu sehen war, es gab wirklich sehr viel grünes Brachland.

In New Bern angekommen konnten wir gleich im Hotel einchecken - es lag direkt am Wasser und hatte auch eine kleine Marina - auf der anderen Seite der Brücke lag direkt die historische Altstadt von New Bern, aus dem Zimmer hatten wir direkten Blick auf den Tryon Palace

Nach dem Einchecken haben wir gleich eine kurze Fahrt und einen kurzen Bummel durch das alte Zentrum des kleinen Städtchens gemacht, was uns auf Anhieb gut gefiel. Dann sind wir zurück zum Hotel und haben im direkt gegenüber liegenden Outback zu Abend gegessen - dabei durfte meine Leibspeise, eine Blooming Onion, natürlich nicht fehlen, auch wenn wir die zu zweit gar nicht aufgegessen haben :0141:
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Anschließend haben wir noch die Abendsonne an der Marina genossen, bevor wir aus dem Zimmerfenster einen wunderschönen Sonnenuntergang betrachten konnten und uns dann unseren Büchern gewidmet haben.

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Am nächsten Morgen wollten wir dann den Tryon Palace mit seinen Gärten und die historischen Stadtteile besichtigen. Der Tryon Palace ist nach dem britischen Gouverneur William Tryon benannt, der ihn hat erbauen lassen und New Bern damals zur Hauptstadt von North Carolina gemacht hat (bevor es dann später Raleigh wurde).
Da wir früh dran waren war es kein Problem einen Parkplatz vor dem Besucherzentrum zu finden und noch vor der ersten Führung durch den Park an dem Gebäude zu gehen, der direkt an der Bucht liegt und einen schönen Ausblick über die Bucht des Flusses bietet.

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Der "Hausfuchs" im Garten ließ sich kaum beirren - wir waren um die Zeit aber auch noch ganz alleine dort unterwegs.
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Im "Palace" bei der Führung...
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Zur damaligen Zeit eine außergewöhnliche Konstruktion so eine quasi freitragende Treppe - extra aus England importiert
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Historische Rezepte gefällig? :0141:
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Die Führung war sehr kurzweilig und informativ, man bekam einen guten Eindruck der damaligen Verhältnisse und Lebensumstände.
Was mir nicht nur an diesem "Palace" sondern auch bei vielen anderen historischen Gebäuden wie dem Robert E. Lee-Memorial in Washington und anderen bedeutenden Bauten aus der Zeit auffiel war die Tatsache, dass das, was dort in den USA als schon besonders prunkvoll und luxuriös galt zur gleichen Zeit hier in Europa kaum einem verarmten Landjunker zur Repräsentation gereicht hätte. Wenn man Gebäude, Einrichtung, Ausstattung oder Kunstgegenstände vergleicht die zu gleichen Zeiten entstanden sind, dann wird deutlich das ganz offensichtlich die eher einfachen Leute nach Amerika ausgewandert sind, deren Ansprüche oder Vorstellungen von Pracht und Prunk sich deutlich von denen unterschied, die in Europa die Macht und die Mittel hatten - oder einfach viel bescheidener waren.
Da wir gerade ein Wochenende vorher in Paris waren fiel uns der Unterschied natürlich besonders deutlich auf - ohne jetzt das qualitativ in der einen oder anderen Richtung werten zu wollen.

Anschließend wanderten wir durch das historische Stadtviertel mit vielen alten Häusern, die alle noch normal bewohnt werden. An fast jedem hing eine Plakette die von der Geschichte und früheren Bewohnern erzählte. Das Schöne war hier, dass nicht nur wenig alte Gebäude zwischen neuen Häusern standen sondern wirklich alle Häuser historisch waren oder zumindest den Baustil hatten, so machte es einen sehr homogenen Eindruck. Ich habe bei dem Spaziergang mehr die eindrücke genossen als viele Fotos zu machen, daher nur ein paar wenige Eindrücke.

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Anzumerken ist noch das man nicht nur den Tryon Palace selbst von innen besichtigen kann sondern auch noch Nebengebäude, wo beispielsweise in der Schmiede von Mitwirkenden diese alte Kunst live erklärt und vorgeführt wird. Darüber hinaus sind noch viele andere Gebäude und Häuser in dem Viertel Teil der Gesamtausstellung und können besichtigt werden, teilweise nur im Rahmen von Führungen. Man kann hier also einige Zeit verbringen und nahezu beliebig tief in die Lebensweisen und -umstände der Amerikaner vor 200-300 Jahren einsteigen. Das ganze sehr liebevoll und engagiert gemacht von vielen Mitgliedern eines Vereins oder Ähnlichem, bei denen man jedem einzelnen anmerkt das sie es mit Herzblut und nicht als Business betreiben - würde mich nicht wundern wenn die meisten von ihnen das ehrenamtlich machen.

In der alten Innenstadt gibt es eine ganze Reihe von keinen und größeren Geschäften und Restaurants, die erfreulicher Weise alle keinen großen Ketten angehören sondern individuelle Einzelgeschäfte sind - da gehen wir eigentlich, wenn die Qualität stimmt, viel lieber hin als zu Starbucks & Co - auch wenn man das mit der Qualität oft ja erst hinterher weiß.
So haben wir uns auch hier in einem sehr sympathischen, jungen Laden mit Kaffee, Milkshake, Cinnamon Roll und BLT Sandwich, alles ganz frisch und sehr lecker, gestärkt. Können wir weiterempfehlen: Sweet Peas Café
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Quasi schräg gegenüber befindet sich The birthplace of Pepsi Cola, wo ein Apotheker die ersten Pepsi als Alternative und Konkurrenz zu der damals bereits existierenden Coca Cola gemixt hat - einen besuch darin haben wir uns gespart, uns interessierte weder die Geschichte noch das Merchandising dort :0141:
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Fazit zu New Bern: Aus unsere Sicht können wir das Städtchen uneingeschränkt für 1-3 Tage als Zwischenstation empfehlen wenn man sich ein wenig für amerikanische Geschichte bzw. für historische Bauten und frühere Lebensweisen dort interessiert. Sicherlich nichts für Leute die Superlative und Spektakuläres suchen, aber wenn man man Charme und Atmosphäre in historischem Kontext mag, dann ist man hier definitiv richtig.
 
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Mühli

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Moderator
Dafür das du nicht sooooo viel schreiben wolltest, bist du aber sehr fleißig. :007:
Danke Dir für die schönen Bilder und Eindrücke
 
J

Jochen

Guest
Dafür das du nicht sooooo viel schreiben wolltest, bist du aber sehr fleißig. :007:
Danke Dir für die schönen Bilder und Eindrücke
Sind doch überwiegend Bilder :0141:

Aber das ist bei mir so: Wenn ich erstmal am tippen bin.... :009: :witz: - wenn schon RB, dann sollen andere da auch wenigstens ein paar Infos rausziehen können. Außerdem kann ich es mir - wenn der Bericht fertig ist - einfach machen wenn mich jemand fragt wie der Urlaub war und ihm einfach den Link zum Bericht schicken :022:
 

Reisezottel

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:009:Krankheitsbedingt habe ich mal wieder Zeit um Reiseberichte zu lesen

Die Tour finde ich bisher ganz toll und freue mich auf die Fortsetzung, vielen Dank bisher
 
J

Jochen

Guest
Sunset Beach, North Carolina

Am nächsten Vormittag ging es dann wieder auf die Straße Richtung Süden nachdem wir 2 Nächte in New Bern waren - wir haben meistens zugesehen das wir bei jedem 2. Stopp 2 Übernachtungen im gleichen Hotel hatten um auch die Erholung und Entspannung nicht zu kurz kommen zu lassen - so toll ist es dann auch nicht (zumindest nicht für uns) den ganzen Urlaub immer aus dem Koffer zu leben.

Da wir keine ewig langen Strecken fahren wollten haben wir noch eine Zwischenstation vor Charleston eingeplant - es sollte ungefähr bis Myrtle Beach gehen, ein großer Badeort in South Carolina. Aber da wir ja aus Fehlern wie dem mit Virginia Beach lernen haben wir gleich geplant nicht unmittelbar dort wohnen zu wollen sondern in einem der vorgelagerten Orte - was sich im Nachhinein als goldrichtig herausstellte. Auch Myrtle Beach ist so richtig das volle Programm amerikanischer Freizeitkultur: Jede Menge Betonburgen am Strand und dahinter jede Menge Entertainment - man kam sich fast vor wie in Orlando. Mehrer "Ripley's", Freizeitparks, Wachsfigurenkabinett, GoKart-Bahnen, Minigolf, und und und.... - an möglicher Abwechslung mangelte es da nicht, hat uns aber in diesem (kinderlosen) Urlaub alles nicht interessiert. Und wohnen in so einer Umgebung wollten wir schon mal gar nicht :0141:

Auf dem Weg dorthin kamen wir in Wilmington vorbei - für Filmliebhaber: Das ist nach Hollywood und New York das drittgrößte Zentrum der amerikanischen Filmindustrie, neben einigen Filme wurden hier auch Serien wie "Matlock", "Dawson Creek" und weitere gedreht. Es gibt dort auch eine historische Altstadt die wohl einen Besuch lohnt, wir haben dort aber nicht angehalten sondern haben vor den Toren der Stadt ein altes Kriegsschiff besucht, die "North Carolina" die man dort besichtigen kann.

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Aufklärungsflugzeug an Bord
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Poststelle
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Für die Kampfmoral gab es sogar eine Eiskrem-Maschine
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Zahnarztpraxis
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Blick in einen Geschützturm
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Auf dem Parkplatz stand ein recht lustiges Gefährt was mir ein Foto wert war... damit kann man sicherlich eine Menge Spaß haben :mrgreen:
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Dann ging es weiter nach Sunset Beach in der Nähe von Myrtle Beach - dort hatte ich eine Unterkunft im SeaTrail Golf Resort gebucht, eine Unterkunft mitten auf dem Golfplatz bzw. einer Anlage mit 3 wundervollen Golfplätzen.
Überhaupt ist die Gegend dort ein Mekka für Golfliebhaber - ein Platz neben dem anderen, einer schöner als der andere. Mein Golferherz hat ein klein wenig geblutet dort nicht mal die eine oder andere Runde zu spielen, aber zum Einen war das nicht eingeplant, zum anderen tue ich mich mit Leihschlägern immer etwas schwer da ich angepasste Schläger auf Grund meiner Größe habe.

Die Unterkunft erwies sich dann als ein Ferienappartement - das hatte ich da vorher gar nicht so rausgelesen (auch nicht so darauf geachtet): Auf der Anlage gibt es viele verschiedene Wohnanlagen mit Wohnungen und Häusern die Privatpersonen gehören und dort teilweise zentral über das Resort vermietet werden. Da fährt man dann zum Clubhaus wo man die Anmeldung macht und bekommt dort die Schlüssel und eine Wegbeschreibung wo auf der riesigen Anlage die Unterkunft ist. Frühstück gibt es dann morgens im Clubrestaurant mit wunderbaren Ausblick. Hat uns sehr gut gefallen und können wir weiterempfehlen - wobei man bei Appartements in Privatbesitz natürlich nie 100%ig weiß was man bekommt, insofern ist das schon auch ein wenig mit Risiko verbunden.

Hier lang fuhren wir dann zum Appartement oder zum Clubhaus:
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In unmittelbarer Nähe (5 Autominuten) war der Strand mit Pier zu erreichen. Dort ist die Bebauung maximal 2 oder 3 Stockwerke hoch und erst hinter einem Dünengürtel (geschützt) beginnend, so das man dort wunderbar spazieren gehen konnte, zumal der Strand recht fest vom Wasser war weil das wohl zeitweilig bis fast an die Dünen herankommt. Kein "Puderzucker-Sand" für Leute die den ganzen Tag am Strand liegen wollen, aber wunderbar für Spaziergänge am Wasser - das haben wir dann auch noch sowohl abends als auch am nächsten Morgen getan als der Strand jeweils nicht mehr bzw. noch nicht so voll war.

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... und am nächsten Morgen
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Der kleine Freund sucht in unserer unmittelbaren Nähe eifrig nach seinem Frühstück
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Bevor wir uns dann gegen Mittag Richtung Charleston aufmachten legten wir noch einen kurzen Stopp in einem nahe liegenden Tanger-Outlet ein, bei dem wir eh vorbei kamen. Schließlich hatte ich einen leeren Koffer dabei der noch bis zum Urlaubsende gefüllt werden musste :mrgreen: - viel mehr als 1 Stunde haben wir uns dort aber nicht aufgehalten Zu Mittag habe ich dann mal einen der hier oft gerühmten Burger bei Five Guys probiert - ich kann die Begeisterung nicht so ganz nachvollziehen, ich fand den nicht sooo toll.
Überhaupt waren wir auf der Tour recht selten in Fastfood-Läden: Einmal bei einem Hardee's unterwegs in the middle of nowhere - da hat mir der Burger sehr gut geschmeckt, selten so lecker in einem Fastfoodladen gegessen. Dann einmal unterwegs in einem Wendy's - Schwamm drüber, das ist beliebig austauschbar mit McD oder Burger King, alles die gleiche Kategorie. Das wars dann auch schon bis auf einen halben Sub bei Subway - McD oder Burger King hat uns nicht gesehen dort....
 
J

Jochen

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Charleston

Die nächste Station war Charleston in South Carolina, nicht zuletzt inspiriert durch Claudia's Begeisterung für diese Stadt :0141:
Auch da haben wir es so gemacht das wir keine Hotel mitten im Zentrum gebucht haben sondern etwas außerhalb in der Nähe der Universität: Fairfield Inn & Suites, was uns sehr gut gefallen hat.

Neben der Stadt wollten wir dort auch die Boonehall Plantation besuchen, eine ehemalige Baumwollfarm, bekannt aus einer Reihe von Filmen wie z. B. der Reihe "Fackeln im Sturm" und von unzähligen Bildern.

Abends sind wir dann schon einmal in die Innenstadt gefahren und sind dort etwas "gecruised" und haben uns die Stadtviertel und viele der alten Gebäude angeschaut, Fotos habe ich dabei aber nicht gemacht. Auch durch die abendliche "Flaniermeile" sind wir gefahren wo offensichtlich die Hauptattraktionen hinsichtlich kleiner Läden und unzähligen Restaurants waren, wir haben es uns aber gespart einen Parkplatz zu suchen und uns unters Volk zu mischen.

Grundsätzlich fielen mir 2 Sachen bei diesem ersten Überblick auf: 1. Die unglaubliche Anzahl von Kirchen auf engstem Raum. Das ist zwar fast überall in den USA so, speziell hier im Osten fiel das besonders auf - aber in Charleston wurde das in Hinsicht auf Kirchendichte (Anzahl von Kirchen pro Quadratkilometer) auf zuvor nicht erlebte Höhen getrieben - unglaublich was da an Ressourcen aufgewendet obwohl ja alle christlichen Glaubens sind, nur weil es so unendlich viele Grüppchen desselben Glaubens gibt.... Ist für mich als Atheisten schwer nachzuvollziehen und aus meinem Blickwinkel eine unglaubliche Verschwendung, aber das ist natürlich eine sehr subjektive Sicht der Dinge.
2. Man findet in Charleston wirklich viele tolle alte Gebäude - aber in meinen Augen leidet dern "Präsentation" oft darunter das sie zwischen ganz normalen, oft auch neuen und/ oder nichtssagenden Gebäuden zu finden sind und es wenige Bereiche gibt wo man das Gefühl hat das wirklich eine komplette Straße oder gar ein ganzes Viertel in altem Zustand bzw. historischer Optik erhalten wurden - das hat mir in New Bern wesentlich besser gefallen, ist aber in einer kleineren Stadt vermutlich auch besser bzw. leichter zu realisieren als in einer großen Stadt wie Charleston.

Nach diesem ersten Überblick sind wir am nächsten Morgen erst einmal zur Boonehall Plantation gefahren und haben den Tag damit begonnen.

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Im Haus selbst durfte man keine Fotos machen, es gab aber eine sehr interessante (und durch unseren Guide "George" auch sehr lustige und unterhaltsame) Führung durch die Räume im Untergeschoss - das Obergeschoss ist privat. So erfährt man unter anderem dass das aktuelle Gebäude bereits das 3. Haus an dieser Stelle als Herrenhaus ist. Von außen wirkt das Gebäude längst nicht so groß wie (zumindest von mir) erwartet und sehr nüchtern im Baustil - innen erwies es sich aber als sehr viel geräumiger als es von außen den Anschein macht.

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Gleich vor dem Herrenhaus und neben der berühmten Alle mit den Eichen mit ihrem typischen Spanish moss befinden sich die ehemaligen Sklavenunterkünfte, in denen heute Ausstellungen sind die das Leben der damaligen Sklaven verdeutlichen sollen.

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Gleich zu Beginn, noch vor der Führung, haben wir eine Rundfahrt über das Farmgelände mitgemacht, auf der es eine ganze Menge interessanter Informationen gab - da muss man allerdings im Stande sein auch Englisch mit deutlichem Dialekt zu verstehen, sonst kann es schwierig werden den Ausführungen zu folgen... :eek:

Insgesamt ist es aber sehr schön dort über das Gelände zu schlendern und die Natur zu genießen, auch wenn sie alles andere als unberührt sondern eben "kultiviert" worden ist...

Pferde aus der dortigen Polopferde-Zucht
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Unglaublich viele dieser Krabben in allen Größen am Bootsanleger, der früher der Verschiffung der Waren nach Charleston diente
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Danach sind wir dann in die City zum Besucherzentrum gefahren und sind von dort aus mit den kostenlosen Trolleys durch die Stadt gefahren. Am Waterfront Park sind wir dann ein wenig auf der Pier, der Promenade und durch die anliegenden Viertel gebummelt, das ist sehr hübsch dort.
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Boonehall Plantation hat mir sehr gut gefallen, Charleston selber hat meine persönlichen Erwartungen nicht so ganz erfüllt - nicht, das es nicht reizvoll wäre, aber ich habe mir vielleicht auch einfach falsche Vorstellungen davon gemacht was mich da in Hinsicht auf historisches Flair bzw. Südstaaten-Flair erwartet. Das hat aber nicht zwingend was zu sagen, beispielsweise mit San Francisco bin ich auch erst beim 3. Besuch wirklich warm geworden, vorher habe ich nie begriffen was man an der Stadt finden kann :0141:

In der nächsten Etappe geht es dann landeinwärts in die Great Smoky Mountains - auf Grund der etwas längeren Strecke dann das erste Mal in diesem Urlaub über die Interstate....
 
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Ninne

Well-Known Member
Kirchen... und Friedhöfe.

Das ist uns damals bei unserer Ostküstentour auch aufgefallen. In jedem Kaff (wir sind auch sehr viele Nebenstraßen gefahren) fünf bis sieben Kirchen und riesige Friedhöfe... mit Platikblumen.

Schade, dass ihr nicht noch bis Savannah gekommen seid. Die Viertel dort habe ich auch als sehr einheitlich alt empfunden.

Mach bitte schnell weiter! :)
 

Ariel

Well-Known Member
Kirchen... und Friedhöfe.

Das ist uns damals bei unserer Ostküstentour auch aufgefallen. In jedem Kaff (wir sind auch sehr viele Nebenstraßen gefahren) fünf bis sieben Kirchen und riesige Friedhöfe... mit Platikblumen.

Schade, dass ihr nicht noch bis Savannah gekommen seid. Die Viertel dort habe ich auch als sehr einheitlich alt empfunden.

Mach bitte schnell weiter! :)

Ja, die Plastikblumen sind gewöhnungsbedürftig und und wie ich finde völlig stillos. Aber einer der Gründe für die künstlichen Blumen sind die Weisswedelhirsche, die auf den Friedhöfen alle Blumen fressen würden.
 
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Jochen

Guest
Kirchen... und Friedhöfe.

Das ist uns damals bei unserer Ostküstentour auch aufgefallen. In jedem Kaff (wir sind auch sehr viele Nebenstraßen gefahren) fünf bis sieben Kirchen und riesige Friedhöfe... mit Platikblumen.

Schade, dass ihr nicht noch bis Savannah gekommen seid. Die Viertel dort habe ich auch als sehr einheitlich alt empfunden.

Mach bitte schnell weiter! :)

Bis nach Savannah war bei den 2 Wochen einfach zu weit und mit New Bern hatten wir ja auch schon einmal das Vergnügen mit kompletten historischen Vierteln. - Steht aber auf der Liste falls wir nochmal in den Süden fahren.

Das mit den Plastikblumen haben wir auch so empfunden - ich dachte, die stünden da auch aus Bequemlichkeit weil Schnittblumen in der Hitze ja nur 1-2 Tage halten würden, aber das mit den Hirschen ist natürlich eine Erklärung - die sind ja nie eingezäunt. In Neu-England bei den vielen Friedhöfen verzichten sie auf so einen Blumenschmuck - was ich besser finde als Plastikblumen....
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Ihr hättet vielleicht doch eine Kutschfahrt durch Charleston machen sollen, diese Tour führt eigentlich komplett durch historische Viertel, eine sehr gut erhaltene Altstadt mit mehr als 3000 historischen Bauten sagt doch eigentlich alles :p Mir hat Savannah auch sehr gut gefallen, hat so einen morbiden Charme, während Charleston malerischer ist-zumindest für mein Empfinden. Ich fand Charleston einfach ein bisschen gemütlicher, vielleicht ist deswegen der Südstaatencharme bei mir besser angekommen :)
 
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