Reisebericht Yellowstone, Arches, Bryce Canyon and Las Vegas: 2987 Meilen Entspannung pur

[Lonici]

Apropos Bisons: Im Lamar Valley haben wir natürlich auch wieder viele davon gesehen. Lust auf Bison Bilder und ein paar Infos über die riesigen Viecher?

Bisons (lat. Bison bison) oder Buffalos:

Es leben augenblicklich ca. 5500 Tiere im Park. Yellowstone ist der einzige Ort in den USA, wo seit prehistorischen Zeiten Büffel frei gelebt haben.

Im 19. Jahrhundert haben Jäger und die US Army die Bisons kurz vors Aussterben gebracht. 1902 lebten nur noch etwas 2 Dutzend Tiere. Die Armee, welche damals Yellowstone vorstand, hat die letzten Bisons vor dem Abschuss geschützt.

Bullen wiegen bis zu 1000 kg, Weibchen die Hälfte. die Lebenserwartung liegt zwischen 12 und 15 Jahren. Paarungszeit ist Ende Juli bis August, Jungtiere kommen im späten April oder Anfang Mai zur Welt.



Bisons können sehr aggressiv sein. Sie sind sehr agil und werden bis zu 45 km/h schnell, deswegen sollte ein Mindestabstand von 23 m (25 yards) eingehalten werden.
Wir haben einige Idioten gesehen, die diesen Rat nicht befolgt haben. Bisons haben im Yellowstone zu mehr Todesfällen geführt, als jede andere Tierart. Und daran sind nicht die Bisons schuld.

upps....falsches Vieh


ein Zeichen, dass Gefahr im Anmarsch ist - der Schwanz ist oben! Vorsicht






Ich hab noch mehr....aber davon später!

 

[Reisezottel]

Oah, fantastisch Und ich wollte schon fragen, ob Du nicht noch ein paar mehr Bisonfotos hast

Herzlichen Dank. Und jetzt muss ich mir die Fotos noch mal in Ruhe anschauen. Das schwarz-weiß Foto ist auch genial.

Wenn man bedenkt, dass in der Besiedlungszeit von Amerika diese majestätischen Tiere just for fun aus dem fahrenden Zug abgeknallt wurden

 

[Lonici]

An diesem Tag war dislozieren angesagt. Unsere nächste Herberge war die Old Faithful Snow Lodge.
Das altehrwürdige Old Faithful Inn,


ein historisches Bauwerk aus Holz und Steinen aus der Umgebung zwischen 1903 und ’04 erbaut, liegt ca. 52 Meilen südlich von Mammoth Hot Springs entfernt.

Es ist das grösste Holzhaus der Welt.

In der Lobby steht ein gewaltiger Kamin, um den man rundherum sitzen und in das Feuer sehen kann. Eine riesige, handgefertigte Uhr aus Kupfer, Holz und Schmiedeisen hängt am Kamin. Das Inn ist nur über die Sommermonate geöffnet. Die Snowlodge hingegen das ganze Jahr über.



Wir hatten zwei komfortabel Nächte in der Lodge eingeplant und danach wechselten wir in eine Cabin.

Doch noch waren wir nicht da, denn auf dem Weg zum Old Faithfull gab es einiges zu bewundern und zu fotografieren. Ich hatte mal in einem Reisebericht gelesen, dass man seinen Aufenthalt im Yellowstone von Nord nach Süd planen soll, denn die heissen Quellen und Geysire würden immer eindrucksvoller. Ich kann das unterschreiben. Am Anfang bestaunt man jeden kleinen Dampf"koch"topf , dabei erwartet einen ein noch grösserer und schönerer alle paar Meilen.

Wir spazierten ums Norris Geyser Basin und die Artists Paintpots herum, schauten uns die Beryl Spring an und fuhren den Fierhole Canyon Drive

Artists Paintpots


Der Name sagt es ja schon, die pastellfarbenen heissen Quellen sehen ein wenig wie Farbtöpfe aus

hier stinkt es bereits ganz schön (es wird aber noch besser oder schlimmer )

he! Der Typ liest meine Whatsapp (mann, kann ich kritisch auf meine Bilder schauen )


es blubbert ganz schön






Norris Geyser Basin

es gibt das Porcelain Basin



und das Black Basin





Steamboat Geyser, der höchste, aktive Geysir der Welt (regelmässig 10 -40 feet, von Zeit zu Zeit (das letzte mal 2014) über 300 feet)




Echinus Geyser; unterschiedlich zu anderen heissen Quellen und Geysiren im Yellowstone, ist das Wasser im Norris Geyser Basin sauer und nicht basisch, es hat hier im Echinus einen phWert von 3,5


die Farben (die sich eben aus dem sauren und nicht basischen Wasser ergeben) sind unbeschreiblich schön





Dragons Mouth


Porkchop Geyser ist ein relativ 'neuer' Geysir , der sich konstant verändert


Firehole Canyon Drive




So! Nun habe ich euch hoffentlich mit so vielen Bildern nicht total erschlagen , sondern neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Weiter gehts nämlich mit Old Faithful und Umgebung. Bis dann noch einen schönen Samstag.
Loni

da hab ich ja noch ein schönes Bild vergessen hochzuladen

 

[Reisezottel]

Super, vor allem auch das letzte Foto ist genial. Sieht aus wie von Ansel Adams und würde wunderbar in einen Kalender passen

 

[Lonici]

Super, vor allem auch das letzte Foto ist genial. Sieht aus wie von Ansel Adams und würde wunderbar in einen Kalender passen

Oh, vielen lieben Dank! Was für ein Kompliment - Ansel Adams.

 

[Lonici]

Am ersten Abend wollten wir uns natürlich gleich den Old Faithfull anschauen.

Die Eruptionszeit ist an der Rezeption, im Visitorcenter, den Stores und den Restaurants angeschrieben.

Die Gegend um Old Faithful liegt auf 2240 m.ü.M. Old Faithful ist ein düsenartiger Geysir und seine Eruptionen sind von anderen Geysiren unabhängig, da er mit ihnen nicht unterirdisch verbunden ist, wie sonst viele der anderen Geysire. Obwohl er der alte Verlässliche genannt wird, können zwischen zwei Eruptionen 30 bis 120 Minuten liegen; momentan sind es meist zwischen 65 und 92 Minuten, durchschnittlich 91 Minuten. Die Voraussagen sind in der Regel auf fünf Minuten genau, können aber um bis zu 20 Minuten abweichen. Der Intervall wird seit den 1870er Jahren gemessen. Zu Beginn lag er durchschnittlich bei 61 Minuten. Erdbeben haben diese Veränderungen verursacht.

Kurz vor einer Eruption warten ganze Heerscharen von Schaulustigen um den Alten herum. Und bei jedem Dampfstoss oder Blubbern geht das “ahhhh…uhhhh…oihhhh” los (vorallem, wenn gerade eine ganze Horde Asiaten um dich herum sitzt). Das ist soooooo lustig, denn dieses ‘Vorspiel’ kleiner Ausbrüche wiederholt sich bis zu 20 mal bis es dann tatsächlich zur Sache geht.

Wir haben einmal 30 Minuten gewartet und ein anderes Mal sind wir zu spät gekommen. Also die Uhr kann man, wie doch so oft behauptet wird, nicht nach ihm stellen.

So sieht es aus, wenn man andächtigere Mitzuschauer neben sich hat:

Später haben wir noch Frühstück für den nächsten Morgen eingekauft, da wir eine Photo-Tour gebucht hatten, die um 05:45 Uhr los gehen sollte, also zu früh für einen Besuch im Obsidian Dining Room.
Von dieser Tour aber das nächste Mal mehr. Sie hat sich nämlich gelohnt.

 

[Lonici]

Am 28. Mai hiess es früh aus den ach so bequemen Federn zu kommen, denn wir hatten ein Fototour gebucht. Treffpunkt war die Lobby des Old Faithful Inn um 05:45 Uhr. Fairtrade Kaffee gabs aus der Kaffeemaschine im Zimmer der Snowlodge und dazu einen, am Vorabend gekauften Blueberry Muffin, der übrigens ganz toll geschmeckt hat.

Alle Hotels Im Park werden von Xanterra, www.xanterra.com, bewirtschaftet und es wird sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt. Nirgendwo sonst in den USA habe ich in einem Hotelzimmer einen Abfalleimer mit einem System zum Trennen gesehen. Ebenso stehen im ganzen Park Container herum, wo alles getrennt werden sollte. Auch wird man angehalten keine Plastikwasserflaschen zu benutzen, sondern seine eigenen immer wieder an Wasserstationen zu füllen. Sehr lobenswert, hat mich beeindruckt.

Aber nun zur Fototour. Wir trafen also Betty, die Fotografin, die uns als Guide begleitete, in der Lobby. Mit uns kam eine vierköpfige Familie indischer Abstammung, die Kinder 8 und 13 jährig, sehr wohlerzogen, eine ältere Lady und ein asiatisches Paar aus New York. Tja - bitte entschuldigt, sollte in diesem Beitrag des Reisebrichts ein klein wenig Asiatenbashing vorkommen.

Die junge Dame war die einzige, die zu spät kam, bepackt, nicht nur wie wir anderen, mit Fotokamera und Wasserflasche, nein sie hatte eine kleinere Reisetasche dabei (ihr erfahrt noch wozu) und trug - in der Lobby - einen Sonnenhut (morgens um 6, draussen war es noch finster) und eine Sonnenbrille mit Gläsern so gross wie Klodeckel.
Okay, dachten wir, man soll sich ja vor der Sonne schützen, das scheint in Asien Gesetz zu sein.

Betty erklärte uns, wie die Route ungefähr aussehen werde und dass Restroomstops eingeplant seien.

Unser Gefährt war ein alter gelber Bus mit Baujahr 1938.

Ein toller Wagen, die Seitenwände aus Holz und Bettys ganzer Stolz. Die Türen sollten immer nur von ihr geschlossen werden. (Wer hat sich wohl nicht daran gehalten? Klar doch das Fräulein aus Asien, die hat die Türen immer mit einem lauten Knall zugeschlagen)

Und los gings. Betty erzählte uns Interessantes über die Anfänge des Park, wie man zu den gelben Bussen gekommen ist, die Entwicklung des Parks und die Probleme der Klimaerwärmung, die auch Yellowstone zu spüren beginnt.
Wir waren unterwegs nach Norris und hatten noch keinen Fotostopp gemacht, als Fräulein Asien sich zu Wort meldete, sie müsse mal. Tja, wer muss, der muss. Also wurde ein WC angesteuert und sie konnte !(wir waren alle schon wieder abfahrbereit, als sie immer noch im Häuschen hockte. Was der Geier machte sie da drinn nur?)

In der Wartezeit nahm sich Betty Zeit uns Fototipps zu geben. Nicht nur mit Spiegelreflexkameras kannte sie sich super aus, nein auch die Iphone Fotografie kam nicht zu kurz.

ob sowas wohl nützlich ist?


Dann gings weiter, zum Black Sand Basin, wo wir Bobby Socks Trees ablichteten. (die weissen Ränder entstehen, weil die Bäume, wenn sie bereits tot sind, Mineralien aus dem Boden aufnehmen)





Da es sehr neblig und kalt war, gab es tolle Bilder.





Betty hatte ein paar tolle Gadgets dabei Pine Cone Close up


Danach wollten wir nach Madison, aber wurden wieder durch einen Toilettenbesuch unsere asisatischen Freundin unterbrochen. Kurz gesagt, es gab insgesammt vier WC Stopps, denn in der Reisetasche befanden sich vier verschiedene Outfits, die sie bei jedem WC Besuch wechselte, fünf verschiedene Hüte , Sonnecreme in Familenpackungsgrösse, die alle fünf Minuten aufs Gesicht geschmiert wurde und ein Mückenspray, den sie im Bus benutzte, bis ich sie ziemlich aufgebracht bat, sich doch draussen einzusprayen . Ich weiss auch nicht, ob sie nicht ganz verstanden hatte, dass sich diese Fototour mit der Natur im Park beschäftigte und nicht mit ihr als Model ihres Mannes. (Ungelogen, hat sie sich vor einen Geysir auf den Boden gelegt und sich in Pose geworfen)

Ich zeig euch ein paar Bilder, die auf dem Rest der Tour entstanden sind.

beim Black Sand Basin







die angedrohten Bison Bilder


die Jungspunte da hinten haben richtig gekämpft


seht ihr da hinten die Angler? nicht ganz ungefährlich (die Angelsaison hatte gerade heute angefangen)










es gibt 105 Wölfe im Park, also ein seltenes Erlebnis, wenn man einen vor die Linse (wenn auch ganz weit weg) bekommt




Wir haben uns von Betty mit einem Trinkgeld herzlich bedankt und sind mit der Erfahrung ins Hotel zurück, dass Asiaten nur in Asien für uns zu ertragen sind.

 

[Mühli]

grandios

 

[Reisezottel]

Du machst wunderbare Fotos, ganz großes Kino

Tja, die Asiaten - da könnte ich auch ein Lied von singen. Aber ich freue mich lieber auf die Fortsetzung

 

[brezelman]

Wirklich schöne Eindrücke. Fehlt nur das Bild von der Asiatin

 

[Lonici]

Fehlt nur das Bild von der Asiatin

die Bilder sind mir ins Hirn gebrannt, das muss reichen....die Bisons sind sehenswerter

 

[TiPi]

Wo sind die Fotos des asiatischen Models???

 

[Lonici]

Ihr habt es so gewollt.....


mein Iphone wollte partout keine Bilder von der Dame schiessen , hat sich standhaft geweigert....bleibt also nur eines von der Canon...und selbst mein Schatzi brachte es nicht über sich (mich? ) ein posing Bild zu schiessen

 

[Lonici]

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Ausruhen und einem kleinen Spaziergang am Midway Geyser Basin.










während dieses Spaziergangs entdeckte ich einen Mountain Bluebird


manchmal frage ich mich, wie ich sowas sehe (trage ich doch sonst immer eine Brille und erkenne meine Schwester nicht, wenn sie auf der anderen Strassenseite geht).
Das Vögelchen, war nämlich ganz schön weit weg und im Astloch versteckt, es kam aber dann doch für ein paar Fotos (Asiastyle, aber ohne Hut ) heraus







Fountain Paint Pot






und nochmals ein paar Bobby Socks Trees am Biscuit Basin




hier erkennt man ganz gut, warum das Betreten des Bodens um die Quellen und Geysire verboten ist - es sieht zwar aus wie fester Untergrund, aber man weiss nie, was sich darunter befindet


da will noch jemand aufs Foto




Am nächsten Tag, dem 29. Mai und somit Memorial Day, wechselten wir von der Snow Lodge in eine Cabin. Dies, weil zur Zeit der Buchung der Preis der Lodge horrend war und wir nicht willig, so viel zu bezahlen . Die Cabin war grosszügig und ebenso bequem wie das Hotelzimmer.

Unser vorletzter Tag im Yellowstone war angebrochen und ich schon tiefenentspannt und erholt und gespannt auf die Schönheiten des Upper Geysir Basins, aber davon in der Fortsetztung.

 

[Die Sonnenanbeterin]

Die Bison-Fotos sind einmalig schön

 

[Lonici]

An unseren letzten zwei Tagen wollten wir noch einmal den Firehole Drive erkunden, das Midway Geyser Basin inklusive Grand Prismatic Spring bewundern und zum Morning Glory radeln.
Grand Prismatic Spring wollten wir uns vom südlichen Hügel aus anschauen. Es gibt viele Tipps in Reiseberichten und auf Youtube, wie man dort rauf kommt, denn es ist kein offizieller Weg. Leider wurde ich auf meiner Yellowstone App darauf aufmerksam gemacht, dass die Strasse zu den südlichen Hügeln gesperrt sei. Nun gut, dann wandern wir halt dahin. Denkste! Wegen eines tödlichen Unfalls im letzten Jahr hat die Parkleitung den ganzen Bereich abgesperrt - auch für Wanderer. Aus einer Rangerin, die dort 'Wache' stand, habe ich heraus bekommen, dass nun ein offizieller Weg und eine Aussichtsplattform gebaut wird. Schade, sehr schade, denn die ganze Schönheit der Grand Prismatic kommt nur von einerm erhöhten Punkt voll zur Geltung.

Aber zuerst kriegt ihr noch ein paar andere Schönheiten zu Gesicht, ich hoffe, euch machen noch ein paar wenige Fotos nichts aus!

Bilder vom Spaziergang um den Old Faithful am vorletzten Tag








Firehole Drive










sehr graziöse Haltung beim Fotografieren


Wir liehen uns Räder aus und machten uns auf den Weg zum Morning Glory Pool


Riverside Geyser


immer wenn Wasser über den Felsen in den Fluss fliesst, steht Riversinde Geyser kurz vor der Eruption





Morning Glory war einer der farbenprächtigsten Pools, die wir gesehen haben


Leider verliert er seine leuchtend blaue Farbe, weil Touristen Gegenstände in die heisse Quelle werfen, welche dann verstopft und dadurch die Temperatur geringer wird. Jedes Jahr wird das Gerümpel abgesaugt, aber die Farbveränderung ist nicht aufzuhalten.

dafür strahlen wir!


Wir liessen unsere Räder hier stehen und wanderten den Hügel Richtung Biscuit Basin hinauf

Gem Pool


Firehole River




Sapphire Pool


Jewel Geyser



Den Grand Prismatic bewahre ich mir bis morgen auf, aber einen kleinen Freund gibts heute noch als Zuckerl.

ciao, bis morgen.

 

[seashell]

wow! super Bilder, da kommt immer mehr Vorfreude bei uns auf, wir starten in zwei Wochen zum Yellowstone NP.

 

[Lonici]

da kommt immer mehr Vorfreude bei uns auf, wir starten in zwei Wochen zum Yellowstone NP.

Ich wünsche euch ebenso viel tolle Erlebnisse, Birgit!

 

[seashell]

Danke Ilona, wir werden sicherlich auch etwas freundlichere Temperaturen dort haben als Ihr.
Eine wohltuende Abwechslung von unserern derzeitigen Sommertemperaturen hier.... gestern kuschelige 47 Grad!

 

[Lonici]

gestern kuschelige 47 Grad!

oha! wie ich sehe, hast du deinen Wohnort beim Avatar geändert. jetzt machen die 47 Grad (boah!)auch Sinn
Liebe Grüsse an deine bessere Hälfte