Fluginfo Air Berlin erhöht Preise und will Strecken streichen

holgrio

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Air Berlin erhöht wegen Treibstoffkosten die Preise

Berlin (dpa) - Die Flüge von Air Berlin werden teurer. Das Unternehmen werde wegen stark gestiegener Treibstoffkosten "nicht umhinkommen", höhere Preise zu verlangen, sagte Vorstandschef Joachim Hunold in Berlin.

Außerdem sollen unrentable Verbindungen gestrichen und die Zahl der Flüge auf Strecken mit schwacher Nachfrage verringert werden. In den kommenden drei bis vier Wochen werde das Management die notwendigen Schritte im Einzelnen überprüfen und bewerten, kündigte Hunold an.

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft nach der Lufthansa sieht ihr Gewinnziel für das laufende Jahr in Gefahr, will aber rote Zahlen vermeiden. Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer sagte, Air Berlin habe einen Großteil seines Kerosinbedarfs für 2008 mit Termingeschäften abgesichert. Die "explosive Erhöhung" der Flugbenzinkosten werde das operative Ergebnis (EBIT) nach jüngster Prognose dennoch mit etwa 80 Millionen Euro belasten.

Air Berlin hatte sein Ziel für den operativen Jahresgewinn erst Ende März auf 73 bis 120 Millionen Euro gesenkt. Es werde nun schwieriger, diese Spanne zu erreichen, teilte das Unternehmen mit. Hunold sagte, trotz des schwierigen Geschäftsumfeldes gehe der Konzern für dieses Jahr "von einem positiven EBIT aus".

Im ersten Quartal 2008 wies das Unternehmen einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 67,7 Millionen Euro aus nach 85,0 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Das Minus zu Jahresbeginn sei der "typische saisonale Verlauf", sagte Hüttmeyer. Der Umsatz der Air-Berlin-Gruppe stieg um vier Prozent auf 654,5 Millionen Euro. Die Zahl der Passagiere wuchs um 11 Prozent auf 5,83 Millionen, und die Auslastung der Sitzplätze verbesserte sich um vier Prozentpunkte auf 73,3 Prozent.

Wegen sinkender Nachfrage hatte Air Berlin bereits angekündigt, zwei seiner fünf wöchentlichen Flüge zwischen Düsseldorf und Shanghai im Juni einzustellen. Hüttmeyer sagte am Mittwoch, vor allem auf der Langstrecke gebe es einen großen Margendruck. Hunold stellte klar, Air Berlin werde bei der geplanten Übernahme des Ferienfliegers Condor vom Reisekonzern Thomas Cook keinen Rückzieher machen. "Wir verhandeln nach wie vor mit dem Kartellamt", sagte er in einer Telefonkonferenz.

Wenig später teilte Air Berlin mit, das Bundeskartellamt habe das Hauptprüfverfahren ein weiteres Mal verlängert - bis zum 9. Oktober. Erst vor einer Woche hatte das Unternehmen eine verlängerte Prüfung bis 11. August bekanntgegeben. Air Berlin hatte im September 2007 mitgeteilt, Condor bis Februar 2009 mehrheitlich von Thomas Cook übernehmen zu wollen.


Quelle: Märkische Allgemeine
 

olibo66

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Nein, wetten würde ich nicht. Ich hoff halt nur, dass es nicht so krass wird. Will Ende Januar wieder rüber und überlege, jetzt schon den FLug zu buchen, bevor´s teurer wird.
 

Falballa

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Ich würde buchen sobald es möglich ist. Auf jeden Fall. Die Preise werden sicher dieses Jahr noch nach oben gehen.
 

admin

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Frankfurt (Reuters) - Der rasant steigende Ölpreis bringt die Wachstumsstrategie von Air Berlin ins Wanken.
Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft erwägt angesichts der explodierenden Treibstoffkosten zumindest einen Teilrückzug aus dem erst kürzlich zugekauften Langstreckenverkehr. Insbesondere den Betrieb unrentabler Linienflüge will der Konzern überprüfen und damit die am Donnerstag bereits zum zweiten Mal gesenkte Gewinnprognose erfüllen. Im laufenden Jahr rechnet Air Berlin nun lediglich mit einem positiven Betriebsgewinn (Ebit), nachdem zuvor noch eine Spanne von 73 bis 120 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden war. Anleger reagierten enttäuscht - die Aktie sackte bis zu vier Prozent ab.
"Wir schauen uns für den Winter alle Strecken an. Wir stellen die komplette Langstrecken-Operation auf den Prüfstand", kündigte Vorstandschef Joachim Hunold an. Als Kerngeschäft sieht der Firmenchef künftig den innerdeutschen und innereuropäischen Verkehr. Auch mögliche Abbestellungen bereits georderter Flugzeuge wollte er nicht ausschließen. Air Berlin hat unter anderem 25 Boeing-Dreamliner bestellt.
Der Kerosinpreis habe sich seit Ende März um mehr als ein Viertel erhöht, sagte der Manager. Daneben mache Air Berlin der scharfe Wettbewerb und die schwache Nachfrage auf einigen neuen Strecken zu schaffen. Die Airline fliegt auf der Langstrecke mehr als 20 Ziele in den USA, Kanada und der Karibik sowie knapp 15 Destinationen in Fernost und Südafrika an. Ein Großteil des Netzes kam erst im Vorjahr mit der Übernahme des Düsseldorfer Ferienfliegers LTU hinzu.
SCHATTEN AUF CONDOR-ÜBERNAHME
Die Möglichkeit eines Rückzugs wirft auch einen Schatten auf die geplante Übernahme des Charterfliegers Condor. Hunold betonte zwar, weiter an den Zukaufsplänen festzuhalten. Nach Ansicht von LBBW-Analyst Per Ola Hellgren hätte ein Rückzug aus dem Langstreckenverkehr jedoch gravierende Konsequenzen für die Wachstumsstrategie des Unternehmens. "Dann müsste man auch prüfen, ob die Condor-Übernahme noch Sinn macht", sagte der Luftfahrtexperte. Der zum Tourismuskonzern Thomas Cook gehörende Ferienflieger steuert in diesem Sommer mehr als 30 Langstreckenziele an. Der Zukauf wird vom Bundeskartellamt geprüft - Cook sieht sich jedoch bereits nach Alternativen um, falls die Wettbewerbshüter kein grünes Licht geben.
Um die Einbußen durch höhere Treibstoffkosten möglichst gering zu halten, will Air Berlin auch die Preise für Flugtickets erhöhen. "Das müssen wir machen", verteidigte Hunold den Schritt. Für das laufende Jahr hat die Fluggesellschaft 88 Prozent ihres Treibstoffbedarfs gesichert. Falls sich der Preis für die verbleibenden 120.000 Tonnen Treibstoff um weitere 100 Dollar pro Tonne erhöhe, hätte dies einen negativen Effekt von weiteren zehn Millionen Euro auf das Ebit.
Im ersten Quartal konnte Air Berlin die hohen Treibstoffpreise durch Sicherungsgeschäfte relativ gut wegstecken. Der operative Verlust sank um gut 20 Prozent auf 67,7 Millionen Euro. Profitiert hatte die Fluggesellschaft dabei unter anderem auch von höheren Gebühren für Übergepäck und geringeren Betriebskosten. Unter dem Strich stand ein Verlust von 59 (Vorjahr: 66,4) Millionen Euro. Der Konzernumsatz legte um vier Prozent auf 654,4 Millionen Euro zu.

Quelle: http://de.reuters.com/article/topNews/idDEHUM94910920080529
 

BigTime

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Nein, wetten würde ich nicht. Ich hoff halt nur, dass es nicht so krass wird. Will Ende Januar wieder rüber und überlege, jetzt schon den FLug zu buchen, bevor´s teurer wird.

Hi..
würde auch sobald als möglich buchen..glaube ab Herbst erhöhen alle ihre Preise.
Ich gehe auch im Februar 09 rüber und warte nur noch aufs okay vom Chef für meine Ferien und dann wird gebucht..

Die 740.- sFr vom letzten Jahr nach Miami kann ich dieses mal wohl vergessen..
 

olibo66

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Also... wenn die den Langstreckenbetrieb komplett auf den Prüfstand stellen, dann ade Nonstopflug nach Fort Myers :0024: Das heißt, wieder mit umsteigen. Bloß das nicht :0082:
 

Brilli

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Hallo Ihr Lieben,
haben vor vier Wochen unsere Flüge für 2009 mit Air Berlin klar gemacht.
Hin geht es am 4.2. nach Miami und zurück am 19.2. von Fort Myers direkt nach Düsseldorf.
In Gegensatz zu diesem Jahr, als die Abwicklung noch über LTU lief, hat sich der Preis schon erhöht, aber nicht wirklich viel.
Wir zahlen pP. 398 Euro inc. Steuern und Gebühren, im Januar 2008 haben wir für den selben Flug, 378 Euro bezahlt.
Aber wie immer gilt das Prinzip, je eher man bucht, umso besser die Preise.
LG
Brigitte
 

Caloosa

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Hier von einer Erhöhung zu sprechen, finde ich aber wirklich vermessen, wenn man die Zahlen der Kerosinzuschläge in der Presse verfolgt.

Das ist ein absolutes Schnäppchen!!!!!!!
 
Hallo
Ich wollte bei air berlin diese Woche für November buchen für 6 Personen (DUS-Miami). Jetzt hab ich etwas Angst, man hört soviel, daß die Pleite gehen.
Soll ich es einfach wagen???
 

holgrio

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Air Berlin pleite?? Wo steht dat denn?
Nur weil sie gerade etwas klamm sind...?
Kann ich mir nicht vorstellen.
 

luckyday

Well-Known Member
:001:
Vielleicht hat ludacris44 etwas Sorge wegen dieser und ähnlicher Meldungen, die derzeit um Air Berlin kursieren: :065:

Schwer verkalkuliert

Kommentar: Zur Krise bei Air Berlin

Air Berlin hat es schwer erwischt. Der hohe Kerosinpreis und jede Menge Schwierigkeiten im Tagesgeschäft des zusammengewürfelten Luftfahrtkonzerns machen der Fluglinie schwer zu schaffen. Jetzt werden sogar die Preise erhöht. Das zeigt, wie verzweifelt die Lage sein muss. Denn weniger Auswahl, abgespeckter Service und höhere Preise treiben die Kundschaft normalerweise in die Arme der Konkurrenz. Nun sind die großen Träume dahin. Gerade auf den margenstarken Langstrecken in Richtung China wollte Hunold die große Lufthansa attackieren und ist damit kläglich gescheitert. Jetzt werden noch vor Beginn der Olympiade China-Flüge gestrichen. Grundsätzlich war es keine schlechte Idee, mit den letzten verfügbaren Landegenehmigungen einen Fuß in den chinesischen Markt zu setzen. Allerdings hat das Management die Komplexität des Asiengeschäfts offenbar sträflich unterschätzt. Bei Air Berlin sind nun harte Schnitte gefragt. Alles was zuviel kostet oder zuwenig einbringt, muss rigoros gestrichen werden. Das wichtigste ist jetzt, nicht in die Verlustzone zu fliegen und liquide zu bleiben. Sonst könnte es verdammt eng werden.
Ernst August Ginten

Quelle: Berliner Morgenpost (8.6.08)
 

Caloosa

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Und nun mal was anderes zum gleichen Thema :0141:


Quelle: http://www.rp-online.de/public/article/reise/news/577345/Air-Berlin-als-Air-Goebbels-bezeichnet.html

Bizarrer Streit um Regionalsprache

Katalanischer Politiker nennt Air Berlin "Air Goebbels"




Madrid (RPO). Eine geschmacklose Äußerung sorgt für Wirbel. Ein ehemaliger katalanischer Abgeordneter bezeichnet die Fluggesellschaft Air Berlin in seinem Blog als "Air Goebbels". Damit reagiert der Politiker auf die Weigerung des Unternehmens, auf Flügen nach Mallorca die regionale Sprache Katalanisch einzführen.

Aus Verärgerung hat ein ehemaliger katalanischer Abgeordneter die Fluggesellschaft Air Berlin als "Air Goebbels" bezeichnet. Joán Puig Cordón reagierte damit am Montag in seinem Internet-Blog auf die Weigerung des Unternehmens, auf Flügen nach Mallorca die regionale Sprache Katalanisch einzuführen.

Puig von den Linksnationalisten ERC erneuerte zudem seine Forderung, Air Berlin müsse sich für die "Beleidigung" der katalanischen Sprache entschuldigen. Bereits am Wochenende hatte Puig auf der Seite von Air-Berlin-Chef Joachim Hunold verlangt, er solle nach seinem "ungeheuerlichen Angriff" für seine Äußerungen "um Vergebung bitten". In das Logo der Airline montierte der Ex-Abgeordnete ein Hakenkreuz.

Eine Sprecherin der deutschen Botschaft in Madrid bezeichnete die Äußerungen Puigs am Montag als "inakzeptabel". Air Berlins Spanien-Direktor Alvaro Middelmann hatte bereits nach der ersten Attacke am Wochenende rechtliche Schritte gegen den Ex-Abgeordneten angekündigt.

Auslöser für den Streit war ein Artikel Hunolds, in dem er es als "Rückfall in mittelalterliche Kleinstaaterei" bezeichnete, dass eine Abteilungsleiterin der balearischen Landesregierung ihn schriftlich um die Einführung von Katalanisch auf Flügen nach Mallorca gebeten hatte. Der Air-Berlin-Chef kritisierte, dass auf vielen Schulen der bei den Deutschen besonders beliebten Ferieninsel Spanisch mittlerweile als Fremdsprache gelehrt werde. Er merkte außerdem an, dass die ortsansässige Aussprache "Platscha del Palma" für den einst als "Playa de Palma" bekannten Strand "gewöhnungsbedürftig ist, und nicht eben an die Sprache eines Weltreichs erinnert". Air Berlin ist mit wöchentlich Hunderten Direktflügen nach Mallorca die wichtigste Fluglinie auf der Baleareninsel
 

Caloosa

Well-Known Member
Mich interessieren weder Namen noch Sprachen - ich finde den Vorgang insoweit schon amüsant, wie sehr wir uns noch gerne in Mikrolokalpatriotismus verfangen :0141:
 
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