Im Notfall - Was an Bord passiert

Tom

Florida-Beginner
Ganz ehrlich: Eine Herzattacke über den Wolken ist noch mehr als am Boden wie russisches Roulette. Denn wie bekannt zählt in solchen Fällen jede Minute. Befindet sich der Flieger gerade über dem großen Ozean, dann gibt es keine Chance, den nächsten Airport anzufliegen. Was passiert also?

Leider nicht viel. In so einer Lage verlassen sich die Fluggesellschaften auf den Zufall. Mit einem „Ist ein Arzt an Bord?“ wird nach einer Fachkraft gesucht und gehofft, dass jemand sich meldet. Meistens haben die Airlines Glück. In Dreiviertel der Fälle kann eine medizinisch ausgebildete Kraft ausfindig gemacht werden. Sie behandelt den Patienten und ist von jeglicher Haftung befreit. Das heißt, für Fehldiagnosen kann sie nicht zur Verantwortung gezogen werden. Zugleich erhält sie auch keine Kompensation für ihre Dienste. Es liegt im Ermessen der jeweiligen Fluglinie, mit Gratis-Tickets dem Mediziner zu danken.

Der Arzt empfiehlt dann, was zu tun ist. Allerdings: „Die letzte Entscheidung liegt beim Kommandanten des Flugzeugs“, erklärt Pieper vom Luftfahrt-Bundesamt. Dabei gelte die Devise, nach einem „vernünftigen Maß“ zu entscheiden. Eine Zwischenlandung macht natürlich nur Sinn, wenn das nächste Ziel auch wirklich den Patienten versorgen kann. Nicht jeder Airport liegt nahe genug an einem gut ausgerüsteten Krankenhaus.

Ein Trost für den Betroffenen: Ist eine Zwischenlandung wirklich erforderlich, stellt die Airline zumindest keine Regressansprüche an ihn. Die Kosten für die unvorhergesehene Landung (etwa Hotel und Mahlzeiten für die restlichen Passagiere, Zulagen für die Überstunden der Crew, zusätzliche Start- und Landegebühren) sind Sache der Fluggesellschaft.

http://focus.msn.de/reisen/trends-service/fliegenundnotfaelle/im-notfall_aid_9217.html
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Wir hatten bei einem unserer Flüge auch schon die Durchsage und Frage nach einem Arzt. Da bekommt man schon eine Gänsehaut :-( , später haben wir erfahren, daß einer der Fluggäste einen Allergieschock hatte :0041: !
 

Sjoetroll

Verstorbenes Mitglied welches in unserem Herzen we
Durchsage des Piloten: "Meine Damen und Herren, wir haben leider ein technisches Problem. Schauen Sie doch bitte mal aus dem Fenster. Sehen Sie tief unter sich den roten Punkt auf dem Wasser? Der Punkt ist unser einziges Gummiboot und von dort aus spreche ich zu Ihnen. Mein Co-Pilot lässt auch grüssen!"
 

cleetz

Well-Known Member
Sjoetroll schrieb:
Durchsage des Piloten: "Meine Damen und Herren, wir haben leider ein technisches Problem. Schauen Sie doch bitte mal aus dem Fenster. Sehen Sie tief unter sich den roten Punkt auf dem Wasser? Der Punkt ist unser einziges Gummiboot und von dort aus spreche ich zu Ihnen. Mein Co-Pilot lässt auch grüssen!"

Dazu passt der hier:
"Wenn ich mal sterben muß, dann möglichst so wie mein Onkel"
Frage: "Wie ist der denn gestorben?"
"Er ist ruhig und friedlich mit einem Lächeln auf den Lippen gestorben, nicht so hektisch und voller Panik wie seine 250 Pasagiere..." :109:
 

urban-freak

Well-Known Member
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NETTE VORSTELLUNG !
 

yve77

Well-Known Member
Dazu passt der hier:
"Wenn ich mal sterben muß, dann möglichst so wie mein Onkel"
Frage: "Wie ist der denn gestorben?"
"Er ist ruhig und friedlich mit einem Lächeln auf den Lippen gestorben, nicht so hektisch und voller Panik wie seine 250 Pasagiere..."

:0041:

mal eine andere frage, hört da überhaupt jemand zu? wenn es um sicherheitsvorkehrungen geht? ich muss zugeben ich flieg min. 2 x im jahr weg aber ich würde gar nicht wissen, was ich machen müsste gesetzt dem falle...( toi, toi...) :009: ich glaub mir würd es vor angst im atmen stocken! und irgendwann setzt das gehirn eh aus, man kriegt nix mehr mit... ich hab flugangst....:556:
 
B

beterix

Guest
Hmm, ich habe 1600 Flugstunden auf der Transall. Da das ein Propellerflugzeug ist, sind die Flugzeiten auch länger, Erster Tag von D bis auf die Azoren (Lajes Airfield/US Airforce), zweiter Tag von dort über Neufundland (Gander) nach Washington DC, dritter Tag über St Louis nach LA. :009:

In diesen 6 Jahren hatte ich nichts bemerkenswertes oder besorgniserregendes erlebt.

Und wenn dann im großen Buch steht, daß Du den Löffel abgeben sollst, dann kannst Du auch vom Klodeckel fallen und auf den Badewannenrand knallen und tot sein :lach:

Also: Dont worry, be happy!!

In diesem Sinne: Guten Flug

Beterix
 

KlausK

Well-Known Member
claudia schrieb:
Wir hatten bei einem unserer Flüge auch schon die Durchsage und Frage nach einem Arzt. Da bekommt man schon eine Gänsehaut :-( , später haben wir erfahren, daß einer der Fluggäste einen Allergieschock hatte :0041: !

Ist mir selbst mal auf dem Flug von Houston nach FFM passiert. Ich hatte nach etlichen Flügen mal wieder einen Upgrade Voucher von der LH bekommen und diesen auf besagtem Flug zur Aufstockung von Business in die First Class eingesetzt. Nch dem Take-off wurde Kaviar aus dem großen Glas mit dem Schöpflöffel gereicht, dazu stilecht Sourcreme und Wodka. Ich hatte wohl beim Kaviar zu arg hingelangt, denn plötzlich verspürte ich ein Kribbeln im Hals und mir wurde ganz sonderbar. Diese Reaktion ist mir aber bekannt, da ich die Gleiche nach dem Genuss von Kiwi kenne. Mein Kreislauf kam ins Trudeln und ich mußte die Toilette aufsuchen. Mir war hundeelend und zunächst kümmerte sich eine Stewardess mit med. Ausbildzung um micht. Dann die Durchsage, ob denn ein Arzt an Bord sei. War aber nicht. Zwischenzeitlich war der Pilot aufgekreuzt, um sich ein Bild von dem Elend zu machen. Er meinte, in 1 h erreichen wir NYC, wenn es bis dann nicht besser sei, gehe er runter. Mein Zustand stabilisierte sich dann und der Captain kam nochmal und meinte, die letzte Chance sei Boston, dann müsse ich durch. Es ging dann etwas besser und so flogen wir weiter.
Am nächsten Morgen gab mir die Purserin dann zum Abschied eine Flasche Moet und erzählte, dass der Captain nervös war, weil gerade eine Woche vorher ein Passagier in einer Machine von Chicago nach FFM nach Allergieschock durch Erdnüsse im Flieger abgenibbelt war und er keine Lust hatte, die dann folgende Prozedur mitzumachen.

DAs war aber zum Glück das einzige derartige Erlebnis im Flieger.
 
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