Vergleich: shoppen in D und in FL

MelanieB

Well-Known Member
Hallo zusammen,

leider ist nun auch unser Urlaub vorbei.
Wie viele Forumsmitglieder haben auch wir fleißig eingekauft.

Krass finde ich den Unterschied von Deutschland und Florida.
In Florida waren die Läden herrlich leer, viele sehr freundliche Verkäufer
vorhanden und über die Preise brauche ich nichts zu sagen.:007:

Gehst du in D in ein Geschäft ist es viel voller, teurer und enger.
Wenn man Pech hat findest du nur eine Verkäuferin, die die Kasse und alle
Umtausche macht.:0301:

Verdienen die Verkäufer in Florida so viel weniger als bei uns? Warum ist das alles so viel
günstiger? Vergleiche mal calvin klein oder Hilfiger mit den deutschen Preisen.

Wie sind eure Erfahrungen?

LG Melanie
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Das kann ich so nun nicht bestätigen.

In den Geschäften, in denen ich in D eingekauft habe, wurde ich immer sehr nett und vor allem kompetent bedient, was ich hier in den USA nicht so erlebe. Außer ich kaufe außerhalb der Outlet Malls ein, dann ist es etwas besser, aber dann ist es eben auch wieder mit dem preiswert vorbei. :mrgreen:
 

California2000

Well-Known Member
Ich schildere mal die frischen " Erfahrungen" von unserer New York Shopping Tour: Meine Frau wollte eine Levis Jeans kaufen und so machten wir in einem Levis Store halt: Eine Verkäuferin kam nach kürzester Zeit auf uns zu und fragte, ob Sie uns helfen könnte. Sie stellte sich mit Ihrem Namen vor, was ich im ersten Moment nicht einzuordnen wusste. Als wir in dem Geschäft nichts gefunden hatten und in einem anderen Geschäft nach irgendetwas gesucht und gefunden hatten und zur Kasse gingen, fragte uns der Kasssierer, ob uns jemand beraten hätte, wir verneinten dies und kurz darauf fiel mir wieder die Geschichte mit dem Namen im Levis Store ein.
Als wir dann an einem 2. Levis Store vorbei kamen und nach einer Hose suchten, kam wieder gleich ne Verkäuferin und bat uns Beratung an und ich stellte fest, dass ich eine so lange Beratung mit Hosensuche noch nicht erlebt hatte: die Verkäuferin suchte das ganze Regal ab, sagte uns dann, dass sie im Lager nachschauen werde. Als sie wieder kam und keine Hose dabei hatte, stieg sie nochmal auf die Leiter und suchte weiter. Wir hatten nicht ganz verstanden, was sie uns vorher erzählt hatte und wollten schon gehen, als die Verkäuferin dann doch nochmal auf uns zu kam und sich entschuldigte, dass sie nicht die passende Größe da habe.
Letzte Woche dann im Real in Kassel: Ich zur Verkäuferin: Entschuldigung, ich such das Produkt hier aus der Werbung, wo finde ich denn dass? Antwort: das ist nicht meine Abteilung, da müssen sie meine Kollegin fragen und weg war sie ...
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Genauso gut kann ich von netten Leuten in meinem "alten" Famila Supermarkt erzählen, die mit mir durch den ganzen Laden gelaufen sind, um mir zu zeigen wo ich das Gesuchte finden konnte, oder von kleinen Schulmädchen, die hier in den Geschäften meistens bedienen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Es gibt aber hüben wie drüben positive, wie auch negative Erlebnisse. Nur müsst ihr D auch nicht immer schlechter reden als wir sind, wir sind es nämlich nicht. Auf jeden Fall habe ich in den letzten Jahren extrem viele positive Erlebnisse in Hamburg gehabt, aber es kann natürlich sein, dass es in euren Bundesländern schlechter läuft. :mrgreen:
 

hobi11

Well-Known Member
Hallo,
also wir waren jetzt beim shoppen in diversen Malls. ja sind die Amerikaner für uns auf den ersten Anblick freundlicher,
aber bitte immer betrachten das ist oberflächlich. Ich habe selbst mal einige Jahre in Miami gelebt, am Anfang war Alles
anders als in Old Germany, doch man bemerkt ziemlich schnell , dass es es eigentlich nicht viel anders ist als bei uns .
gruss
hobi
 
F

floridamummel

Guest
Ich bin ja momentan am Chiemsee in Urlaub und hier sind wirklich alle super freundlich. AUCH wenn ich mich NICHT als Touri zu erkennen gebe. Ich war gestern in einem Klamottenladen in einem Kaff hier, dort habe ich mich umgesehen und anprobiert und nachher an der Kasse hat sich die Verkäuferin sogar entschuldigt mich nicht beraten zu haben, weil sie wohl gerade bei einer anderen Dame geholfen hat und ich recht flott in der Umkleide war.
Später waren wir essen und da hieß es, als wir hin kamen, dass es leider nur bis 14 Uhr Mittagstisch gäbe und dann erst wieder ab 17 Uhr warmes Essen. Wir hatten da schon 14.30 Uhr. Etwas bedröppelt geschaut, der Chef hats gehört, kommt an und sagt: "nee, kein Problem, setzt euch mal, wir machen euch was."
Ist mir hier bei mir zu Hause noch nie passiert. Mir ist hier unten in der einen Woche soviel Freundlichkeit entgegengebracht worden, dass ich nur staunen kann.
 

Mycraft

Well-Known Member
ja aber machen wir uns nichts vor...es ist ja nicht nur in Klamottengeschäften etc. so...in allen Dienstleistungsbereichen in D wird man behandelt, als ob man der letzte A. ist. Natürlich gibt es hier und da Ausnahmen...aber im Durchschnitt wird man einfach nur abgefertigt...man soll sich was kaufen und den Laden verlassen.

In den USA wird der Service am Kunden Großgeschrieben, ob nu in den Malls im Hotel oder im Rastaurant um die Ecke...und ja natürlich ist es oberflächlich, aber es hilft und die Kunden sind dadurch besser drauf und kaufen womöglich mehr und verlassen nicht fluchtartig das Gelände...

Klar hast du hier und da auch mal jemanden der schlecht gelaunt ist oder dich nicht beachtet, aber da muss man drüber stehen, es sind auch nur Menschen...in D dagegen ist ja fast jeder Verkäufer schlecht drauf...
 

IngoFischer

Well-Known Member
Ich kaufe gerne bei Hilfinger - ist doch klar - Oberhemden um die 30 USD - in Deutschland im Hilfinger 72 EUR.

Noch Fragen?

Gruß
INgo
 

miami92florida

Well-Known Member
Hallo,
also wir waren jetzt beim shoppen in diversen Malls. ja sind die Amerikaner für uns auf den ersten Anblick freundlicher,
aber bitte immer betrachten das ist oberflächlich. Ich habe selbst mal einige Jahre in Miami gelebt, am Anfang war Alles
anders als in Old Germany, doch man bemerkt ziemlich schnell , dass es es eigentlich nicht viel anders ist als bei uns .
gruss
hobi

Immer wieder wird von den Amerikanern als "oberflächlich" gesprochen. Also mir ist es doch völlig egal, ob die Freundlichkeit eines Verkäufers oder anderen Dienstleisters oberflächlich ist, ein netter Umgang miteinander macht aber das Leben generell deutlich angenehmer. Freundliche und muffelige Verkäufer habe ich sowohl hüben als auch drüben erlebt :0141:. Vielleicht empfindet man selbst in entspannter Urlaubsstimmung aber auch alles anders oder strahlt schon etwas mehr Positives aus. Und um nochmal auf die Oberflächlichkeit zurück zu kommen, wir haben Freunde in den USA kennen gelernt, auf die man absolut zählen kann und deren Freundschaft bereits seit 20 Jahren ungebrochen besteht, trotz der Distanz.
Also oberflächlich freundlich ist mir immer noch lieber, als tiefgründig unfreundlich...:0053:
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Immer wieder wird von den Amerikanern als "oberflächlich" gesprochen. Also mir ist es doch völlig egal, ob die Freundlichkeit eines Verkäufers oder anderen Dienstleisters oberflächlich ist, ein netter Umgang miteinander macht aber das Leben generell deutlich angenehmer. Freundliche und muffelige Verkäufer habe ich sowohl hüben als auch drüben erlebt :0141:. Vielleicht empfindet man selbst in entspannter Urlaubsstimmung aber auch alles anders oder strahlt schon etwas mehr Positives aus. Und um nochmal auf die Oberflächlichkeit zurück zu kommen, wir haben Freunde in den USA kennen gelernt, auf die man absolut zählen kann und deren Freundschaft bereits seit 20 Jahren ungebrochen besteht, trotz der Distanz.
Also oberflächlich freundlich ist mir immer noch lieber, als tiefgründig unfreundlich...:0053:

Vielen Dank für Deine Worte :heart3d: ... Aber was mich betrifft, kann ich von mir behaupten, noch mehr positive Strahlung und man verlegt mich nach Tschernobyl :011: ... Es ist einfach so... Viele Menschen in Deutschland, leider macht das den Großteil aus (an alle Textzerpflücker: NICHT ALLE, aber dennoch SEHR VIELE) scheinen gegen Freundlichkeit immun zu sein...

Ein Verkäufer hat freundlich zu sein... Ob er/sie gerade ihre Tage hat, oder nicht, ist mir ziemlich schnuppe... Ich kann ja NOCH nicht davon berichten, wie die Verkäufer in den USA sind, aber so viele unfreundliche wie hier werde ich hoffentlich nicht antreffen... Natürlich gibt es Menschen, die jetzt von ihren tollen Ergebnissen hier in D berichten können... Ich für meinen Teil kann von MIR behaupten, dass ich ein seeeeehr freundlicher und vor allem fröhlicher Mensch bin... Ich gehe IMMER freundlich und lächelnd auf meine Mitmenschen, auch Verkäufer, zu... Aber schon nach der Fragestellung bei einer/em könnte ich mir in den allerwertesten beissen, warum ich eigentlich immer so Wert auf Freundlichkeit lege, wenn von der Gegenseite meistens kaum was rüber kommt... Und das zieht sich durch die Gesellschaft... Natürlich habe ich hier Freunde und viiiiiele Bekannte, aber gehe ich in die Stadt, ins Schwimmbad oder ins Café, strömt mir die Unfreundlichkeit regelrecht entgegen... Und damit ist nicht nur die Kinderunfreundlichkeit gemeint...

Erst vor kurzem war ich mit meiner Freundin im Café-Bäckerei... Sie hatte an diesem Tag Geburtstag und wir haben uns ein aaaaaausgiebiges Prosecco-Frühstück gegönnt... Wir waren fertig und sind aber trotzdem sitzengeblieben zum quasseln... Neben uns am Tisch sitzen ein Paar mit der Tochter (um die junge 17-20; kann man heutzutage immer so schwer einschätzen)... Hinter uns hat sich eine Kinderwagen-Truppe zum Frühstücken getroffen. Nur mal vorab: Dieses Café legt großen Wert auf "kinderfreundlichkeit" hat sogar einen schönen Spielplatz, Sandkasten und Spielzeuge für die Kleinen... Alles neu gebaut und wirklich toll... Nun zurück zu meinem Erlebnis: Sitzen da also diese 3 Personen neben uns und hinter uns unterhalten sich die Mama´s und die Kinder erzählen sich brabbelnd ihre Abenteuerstory´s aus der Krabbelgruppe.... eigentlich voll niedlich... da gab´s aber leider ein Kind in der Gruppe, das wohl den Herrschaften neben uns nicht so gepasst hat... Dieses Kind hat öfter mal laut gequietscht und lauter gebrabbelt als die anderen... Die Mamas haben sich da nicht eingemischt, wenn es mal lauter wurde zwischen den Küken... Warum auch?? Die unterhielten sich ja nur... Ich habe dieses angepisste Gestöhne neben mir mitbekommen und habe mich mal zum Tisch mit der jungen Dame gedreht... Dann habe ich mich zu den Kleinen gedreht und dann war mir sofort klar, warum die Prinzessin so angepisst war... Natürlich hat das meine Freundin, die genau gegenüber von mir sitzt und mich gaaanz genau kennt, auch mitbekommen und hat mir tiiiief in die Augen geschaut... Zeitgleich haben wir rüber zu der Tussi geschaut und haben beide den Kopf geschüttelt... Sie hat das bemerkt und so strohdumm wie sie wohl ist, meinte sie dann noch so kleinlaut: "Ich hasse unerzogene Kinder!" Dumm für sie, dass ich das gehört habe, nachdem ich meine Ohren auf Dumbogröße habe wachsen lassen ... Ich mit den Fingern am Tisch ungeduldig geklopft und sie provokant dabei angesehen... Alle drei haben mich bemerkt und angeschaut... Ich habe die Eltern keines Blickes gewürdigt und mein Opfer mit meinem eiskalten Blick fixiert... Kurz Luft geholt und mit einem Lächeln (man beachte die oberflächliche Freundlichkeit :) ) im Gesicht gesagt: "Und ich hasse Kinder, die gestern noch in vollgeschissenen Windeln rumgefurzt haben und heute meinen, ihnen gehört die Welt!!!" Hab mich wieder meiner Freundin zugewandt, mein Sektglas gehoben und mit ihr angestoßen... Kein Kommentar der Gegenseite... Keine 5 Minuten später gingen sie hinfort in die weite Welt... Die Kleinen konnten vergnügt weiterquitschen ohne dass die Mama´s etwas von der Sache mitbekommen haben :006:...

Ich bin auch der Meinung, lieber oberflächlich freundlich als unfreundlich!!! ... Schließlich will ich ja mit dem Verkäufer keine Freundschaft anbandeln... Und ich bin mir sicher, dass auch die Amerikaner ihre "richtigen" Freunde schon zu schätzen wissen... Man darf halt Freundlichkeit nicht mit Freundschaft verwechseln... Da wir in D aber Freundlichkeit nicht gewohnt sind, nehmen wir an, dass die Amerikaner deshalb so freundlich sind, weil sie Freunde sein wollen... Stellt es sich heraus, dass wir D das missverstanden haben, werden die Amerikaner gleich als oberflächlich abgestempelt... Ich war zwar noch nicht drüben, aber ich weiß einfach auch aus Menschkenntniserfahrungen, dass nicht jeder, der mich anstrahlt und Hi sagt, mein Freund ist/wird... :001:
 

TiPi

Moderator
Moderator
Ich kann das mit der Oberflächlichkeit auch nur bestätigen. Egal ob bei mir selber, oder bei Freunden die jahrelang in den USA gelebt haben.
Richtige Freundschaften entwickelten sich zumeist nur unter Europäern die auch dort leben, in seltesten Fällen aber mit Amerikanern.
Die erzählen Dir am ersten Abend Ihre komplette Lebensgeschichte und einen Tag später grüßen Sie nicht einmal mehr :0092:

Und was Ihr hier als "Freundlichkeit" beim Shoppen bezeichnet, finde ich nervend und aufdringlich. :093:
Sobald Du in einen Laden kommst "How are you? May I help you?" :0103: Wenn ich Hilfe benötige, frage ich.
Ein kurzes "just browsing" reicht aber meist und sie lassen Dich in Ruhe :mrgreen:
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Ich kann das mit der Oberflächlichkeit auch nur bestätigen. Egal ob bei mir selber, oder bei Freunden die jahrelang in den USA gelebt haben.
Richtige Freundschaften entwickelten sich zumeist nur unter Europäern die auch dort leben, in seltesten Fällen aber mit Amerikanern.
Die erzählen Dir am ersten Abend Ihre komplette Lebensgeschichte und einen Tag später grüßen Sie nicht einmal mehr :0092:

Und was Ihr hier als "Freundlichkeit" beim Shoppen bezeichnet, finde ich nervend und aufdringlich. :093:
Sobald Du in einen Laden kommst "How are you? May I help you?" :0103: Wenn ich Hilfe benötige, frage ich.
Ein kurzes "just browsing" reicht aber meist und sie lassen Dich in Ruhe :mrgreen:

Nur weil ich meine Lebensgeschichte erzähle, muss ich doch nicht best friends sein... Das ist eben unterschiedliche Ansichtssache... Das hat aber etwas mit der kompletten amerikanischen Lebensweise zu tun... Amerikaner sind berühmt für ihr mobiles Leben, siehe mobile Homes... Da liegt es nicht in der Natur, feste Freundschaften zu schließen, sondern kontaktfreudig und "flexibel" zu sein... Genauso ist es mit den Arbeitskollegen... Da gilt ja auch dieses Hired & Fired... Heute da, morgen weg... Wie willst Du da lange und vor allem tiefe Freundschaften pflegen... Geht gar nicht... So viele Amerikaner müssen ständig ihren Wohnsitz wegen dem Job verlegen, da kann man evtl. gefestigte Freundschaft auch nur einige Zeit aufrecht erhalten... Auf kurz oder lang wird auch diese dann scheitern... Das ist schon seit Jahrhunderten so...

Ein kurzes "just browsing" reicht aber meist und sie lassen Dich in Ruhe :mrgreen:
Wo liegt dann Dein Problem??? Ich werde als Kunde beachtet und registriert... Kommt hier doch auch ab und zu mal vor, dass die Verkäuferin/der Verkäufer fragt: Kann man Ihnen behilflich sein? (Innerlich hofft er/sie darauf NEIN, zu hören) Dann antwortet man kurz und knapp: Danke nein, ich schau mich nur um ... und die Sache ist gegessen...:0141:
 

Ariel

Well-Known Member
Hier die Statistik für Gehälter im Verkauf.
http://www.bls.gov/oes/current/oes412031.htm

Der Unterschied ist sicherlich, dass in den USA viel mehr Schüler und Studenten ganzjährig neben der Schule oder dem Studium einige Stunde die Woche im Verkauf arbeiten. Sie sind günstig, da sie nur Teilzeit arbeiten und keine Benefits wie Krankenkasse o. ä. bekommen, da sie das bereits durch die Eltern oder Uni gedeckt haben. Sie müssen auch nicht ausschliesslich von diesem Gehalt leben.

Günstig sind in den USA vor allem Freizeitmode wie T-Shirts, Jeans usw. Qualitativ gute Businesskleidung ist hingegen teuer. Ich finde sogar teurer als in Europa, da in EU bereits gute no name Ware im Kaufhaus zu bekommen ist. In den USA ist günstige Businesskleidung oft aus Polyester o. ä., was ich jetzt nicht anziehen wollte.

Der grosse Unterschied zwischen EU und USA ist die höhere Kauffreudigkeit der Amerikaner. Ich habe mich oft gefragt, wie all die Malls überhaupt rentieren. In Grossstädten hat man alle paar Meilen eine und dies immer mit den in etwa gleichen Geschäften. Voll sind diese Malls eigentlich nur im Dezember zur Weihnachtszeit. Da ist der Auflauf so wie in Europa an einem normalen Samstag.

In den USA ist es etwas anders organisiert, darum kann man auch mit Schülern und Studenten arbeiten. Sie lernen die Floskeln usw. auswendig und wenn sie nicht weiter wissen, muss der Supervisor kommen. In Europa scheinen mir die Verkäufer selbst in schwierigen Situationen oft auf sich alleine gestellt. Irgendwie will man nicht unbedingt den Chef zuziehen. Das ist für die Kunden eher unbefriedigend.

Ich weiss jetzt nicht, wie man gegen Höflichkeit sein kann. Das gehört in den USA zum Alltag und zum Miteinander. Jeder der in der Dienstleistungsbranche arbeitet, weiss dass seine persönlichen Probleme nichts auf der Arbeit zu suchen haben. Mit Oberflächlichkeit hat das überhaupt nichts zu tun. Ich denke, es handelt sich bei dieser berühmten Oberflächlichkeit sowieso nur um ein kulturelles Missverständnis. Die Amerikaner unterhalten sich schon in Situationen, wo unsereiner noch krampfhaft die Wand anstarrt. Die Gesprächen verlaufen manchmal auch etwas weitreichender und es wird Privates bekanntgegeben. Da solche Gespräche in D nur unter Freunden oder höchstens guten Bekannten stattfinden, wird meiner Meinung nach fälschlicherweise von einer Freundschaft ausgegangen. Das ist es aber nicht und so stellt sich die Enttäuschung ein. Auch bei den Amerikanern braucht es mehr um richtig befreundet zu sein und diese Freundschaften können genau so eng sein wie in D.
 

tribble

Well-Known Member
Ich finde es hier auch nicht so übel, wie andere das empfinden.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es oft reicht, sein Gegenüber gnadenlos anzustrahlen, und schon bekommt man ein Lächeln zurück. Meistens jedenfalls.:grin:

Ich bin auch jemand, der gerne in Ruhe "schmökert", sofern man das auch von anderen Dingen als Büchern sagen kann. Ich schaue gern in aller Ruhe Kleiderständer durch und brauche dann auch keine Verkäuferin, die mich berät. Am angenehmsten finde ich diejenigen Verkäuferinnen, die kurz fragen, ob sie helfen können und sich dann wieder dezent zurückziehen.:)

(In meinem Edeka werde ich inzwischen genauso freundlich und hilfsbereit bedient wie im Publix in Florida.)



. Aber was mich betrifft, kann ich von mir behaupten, noch mehr positive Strahlung und man verlegt mich nach Tschernobyl :011:

Deswegen heißt es ja auch kontdeminiert.:011::022::undweg:
 

Ele

Well-Known Member
Ich finde es hier auch nicht so übel, wie andere das empfinden.

Ich auch nicht!

Wenn ich bei Aldi in einem Anfall geistiger Umnachtung die Eier nicht finde, dann frage ich nach und dann reicht mir ein kurzer Hinweis a´la "hinten rechts bei den Getränken", mich muss man da nicht an die Hand nehmen und zum Regal bringen.
An der Kasse ein kurzes "Hallo und Tschüß" und alles ist gut.
In kleineren Geschäften (Bäcker, Fleischer...) gibt es meistens noch ein kleines Schwätzchen und ggf. ein Goodie für die kleine Kröte.

Und in anderen Läden, beim stöbern, möchte ich meine Ruhe habe.
Wenn ich Beratung/Hilfe benötige, dann frage ich nach und meistens (Ausnahmen gibt es hüben und drüben) ist die Beratung dann nett und kompetent.

Ich shoppe wirklich sehr gerne in Florida, aber es ist nicht so, dass ich mich hier in D permanent angemuffelt fühle.
 

MelanieB

Well-Known Member
In etwas höherpreisigen Läden in D werde ich auch freundlich angesprochen.
Extrem gestresst ist die Verkäuferin unseres nächsten H&M. Das kann ich auch verstehen, denn die Schlange an der
einzig geöffneten Kasse wird nicht kürzer wenn Umtausche dazukommen.

Ich möchte mit diesem Beitrag nicht im Allgemeinen die Verkäufer/innen schlechtreden, sondern eher der Mangel an Personal.

Außerdem fand ich keinen Verkäufer in FL aufdringlich!

Diesen Beitrag hätte ich auch auf den Straßenverkehr beziehen können, stellt euch doch mal, wie auf Sanibel eine Kreuzung mit 4 Stoppschildern in D vor.
Klar wird der Verkehr mittags geregelt, aber in D wäre bis dahin Mord und Totschlag.
 

Traveljunkie88

Well-Known Member
Meine Erfahrung nach einigen USA-Reisen und dem anschließenden deutschen Kultur-Schock: Ich pfeiffe auf die Oberflächligkeit der Amerikaner! Wenn ich als Kunde und MITMENSCH auf der Straße respektvoll und freundlich behandelt werde und mit den Leuten nicht best friends (will ich das hier mit den x-beliebigen Leuten die mir im Supermarkt begegnen sein?) sein will, dann ist es mir in den USA viel lieber! Auch wenn es sicherlich irgendwann nerven kann, wenn einem ein Verkäufer hinterherläuft und fragt: Entweder nutze ich den Kundenservice oder ich winke höflich ab.
Nach meinem 3wöchigen USA-Trip 2010 habe ich hier wirklich einen Kulturschock bekommen! Sowohl in New York als auch den Westküsten Metropolen wurde ich immer freundlich und zuvorkommend in Geschäften behandelt und selbst wenn man auf der Straße mal aus Versehen von jemandem angerempelt wird kommt immer ein - sicherlich oberflächliches, aber dennoch vorhandenes! - "Sorry"! Am Tag meiner Rückkehr in Deutschland bin ich direkt vom Flughafen zu Aldi um meinen Kühlschrank aufzufüllen und ich bin ernsthaft fast durchgedreht bei so viel Unfreundlichkeit und Intoleranz: Mir ist im Supermarkt eine Frau mit dem Einkaufswagen in die Hacken gefahren und hat mich dann angemacht ob ich denn noch klar im Kopf sei ihr im Weg rumzustehen. Da schaut man dann schon so :0041: Die Kassiererin hat sich dann lieber die Fingernägel gemacht anstatt die Kunden abzukassieren, da ist man dann irgendwann doch fassungslos! Man wird nicht gegrüsst und am besten noch dafür schief angeschaut, dass man überhaupt einkaufen geht.

Und klar: Sowas passiert einem hier auch nicht jeden Tag und es gibt auch durchaus sehr freundliche Kassierer / Bedienungen etc., aber ich finde es wird in Deutschland leider immer seltener und das obwohl man doch international so lange den Ruf einer Dienstleistungsgesellschaft hatte - da wird man dann doch ein bisschen wehmütig und traurig wie unsere Gesellschaft sich leider verändert. Und auch in den USA habe ich schon muffige Kassierer erlebt, aber weitaus seltener als hier und das auch weitab irgendwelcher Tourismuszentren bzw. wenn man sich eben gerade nicht als Tourist zu erkennen gibt.

Und mal vom Shopping abgesehen liegen auch bei Handwerksbetrieben hier und in den anderen Ländern (nicht nur in den USA) Welten.
 

pauline potter

Well-Known Member
Gut, im Allgemeinen habe ich wenig Probleme mit der Freundlichkeit deutscher Verkäufer(innen), aber ein Extrembeispiel von Kulturschock unmittelbar nach Rückkehr aus Florida von 2010 habe ich auch noch:

Es ging damit los, dass wir (klimaanlagenverwöhnt) im Juli 2010 in der dicksten Sommerhitze in einem ICE von Frankfurt bis Halle fuhren, wo die Klimaanlage nicht ging- war ja zu dieser Zeit normal... aber das Beste war dann am nächsten Tag der Besuch beim hiesigen McD- es war schon gegen 11.00 Uhr über 30Grad und wir wollten Eis.. Kommentar der Verkäuferin "Nee, Maschine is kaputt, Eis gibt es nicht"- soweit, sogut, aber dann sagte sie lauthals zu ihrer Kollegin "Warum wollen die nur alle Eis? Soll ich etwa ein Schild dran machen, dass die Eismaschine kaputt ist?!" Da habe ich dann doch gedacht "Willkommen zuHause!"
 
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