WORLD's LONGEST THREAD #2

MBCSCOUT

Well-Known Member
Natürlich brauchen wir auch Banken und Banker - aber in meinen Augen sollten die sich auf ihr Kerngeschäft beschränken und keine abenteuerlichen Risikoanlagen und halbseidene Geschäftsmodelle am Rande der Legalität entwickeln und verkaufen.

Im Kerngeschäft (Kontoführung / Zahlungsverkehr, Spareinlagen, Kreditgeschäft, Provisionsgeschäft) ist aber aktuell aufgrund EZB (Zinsniveau / Geldschwemme), Kundenerwartung (alles kostenlos Kultur) und Wettbewerbsdruck (Fintechs) kein Geld zu verdienen. Wenn Du für jeden Euro, den Dir der Bankkunde aufs Girokonto legt einen Strafzins bei der EZB zahlen musst und auf der anderen Seite selbst risikobehaftete Kredite aufgrund des Zinsniveaus nur minimale Margen (verbunden mit Ausfallrisiken) bringen, dann bist Du ja fast gezwungen, die andere Erstragsquellen zu suchen. Dazu kommt ein immenser aufsichtsrechtlicher Druck, der in der Umsetzung gerade für kleinere Institute mit erheblichen Kosten und Problemen verbunden ist. Das sieht ein Außenstehender aber nicht bzw. würde die Tragweite gar nicht verstehen (wollen). Ich könnte jetzt hier ein Jammerlied singen.....anderen (Stichwort Einzelhandel) geht es ja da aber nicht besser. Die Zukunftsaussichten sind auch da nicht rosig. Leider sind die konventionellen Banken die Buchhändler und Videotheken von morgen. Hoffentlich erst nach meinem Renteneintritt :009::)
 

MBCSCOUT

Well-Known Member
Sollte hier der Eindruck entstehen das ich z.Bsp. "Banker" nicht besonders mag, ist das völlig korrekt.

Danke! Wieder eine schöne Pauschalisierung. Geh mal davon aus, dass die oben beschriebenen Sachverhalte vielleicht auf 1-2 % der im Berufsstand beschäftigten Mitarbeiter zutreffen. Nämlich die Führungsebene (die den Scheiß verantworten bzw. dulden), die Investmentbanker und vielleicht die Fondsmanager. Dem gemeinen Pöbel in einer Bank geht es nicht besser als dem Fabrikarbeiter. Wenn er nicht körperlich belastet ist, dann psychisch. Ich wünsche diesen Druck keinem!

Was jetzt ein soziales Jahr mit "Schichtbetrieb am Hochofen" zu tun hat verstehe ich im übrigen nicht so ganz. Stammtischgerede? Billige Polemik?
 

Volker36

Well-Known Member
Wieder eine schöne Pauschalisierung.
Ja, stimmt. Ich mag auch eigentlich keine Pauschalisierungen. Da sind mir die Tippfinger emotional entglitten :oops:.
Auf den normalen am Kassenschalter oder in der Verwaltung tätigen Mitarbeiter trifft das sicher nicht zu. Allerdings fängt schon beim Privatkunden"berater" der Ärger an. Allzu lange hat man dem Bankkunden vorgegaukelt er würde "beraten". In Wirklichkeit stand/saß immer ein lupenreiner Verkäufer vor dem Kunden. Die überwiegend schlechte Qualität dieser als "Beratung" getarnten Verkaufsgespräche wurde hinlänglich dokumentiert.
Was haben die Banken daraus gelernt? Nichts!
Der (Privat)Kunde wird immer noch nicht gut beraten, sondern nur nicht mehr ganz so schamlos über den Tisch gezogen. Das Verkaufsgespräch wird mit 28 Seiten Papier dokumentiert, um sich maximal juristisch abzusichern.
Kredite werden zu Mondpreisen angeboten, obwohl Einlagen bei der EZB negativ verzinst werden. Kleine und mittelständische Unternehmen werden durch absurde Auflagen bei der Kreditvergabe und Zwischenfinanzierungen gegängelt und in ihrem operativen Handeln beschränkt.
Dienstleistungen werden allzu oft mit überzogenen, unrechtmäßigen Gebühren berechnet.
Es tut mir leid, aber mein Mitleid für diese Branche hält sich wirklich in argen Grenzen.
Auch halte ich deine 1 - 2 % Schuldanteil für sehr untertrieben, was nicht heißt das ich keine Verständnis habe für den "einfachen Angestellten" der unter diesem Geschäftsgebahren und dem damit verursachten miesen Ruf zu leiden hat.
 

MBCSCOUT

Well-Known Member
Ich bin da zugegebenermaßen etwas befangen. Du magst da in Teilen Recht haben, zum Großteil zeugen Deine Aussagen aber auch von Unkenntnis, was man Dir nicht vorwerfen kann, weil berufsspezifisch. Ich weiß ja auch nicht, warum ein Automotor nicht repariert werden kann sonder komplett getauscht werden muss.

Nur mal 3 Punkte:

(1) Eine Bank dokumentiert sicher nicht freiwillig auf 28 Seiten Papier. Um sich vom Risiko zu befreien würden 2 Sätze ausreichen. Dokumentation verursacht Kosten. Der Aufwand ist erheblich. Es ist ja nicht die reine Dokumentation sondern der komplette Rattenschwanz hintendran (Archivierung, Datenschutz, Auffindbarkeit usw. usw.). Der Großteil der Dokumentationen ist vom Gesetzgeber getrieben. Und zwar nicht zum Schutz der Bank sondern zum Schutz des Kunden. Der Gesetzgeber möchte, dass Kunden Produkte auch verstehen. Das man das nicht mit 28 Seiten Zusatzpapier schafft sollte eigentlich auch dem Gesetzgeber einleuchten. Die Bank dokumentiert aus Angst vor der Aufsicht aber lieber doppelt und 3-fach als irgendetwas zu vergessen und gegen das Gesetz zu verstoßen. Schau Dir Mifid II an. Das ist ein Irrsinn! Und dann fragt man sich, warum die Bank vor lauter Auflagen / Dokumentationen kein Geld mehr verdient und windige Geschäfte machen muss?

(2) Warum ein Kredit zu Mondpreisen angeboten wird hängt ja maßgeblich von der Bonität des Kreditnehmers ab. Banken müssen jeden ausgegeben Kredit mit Eigenkapital unterlegen, deswegen sind auch nicht Kredite in beliebiger Höhe ausgebbar. Je schlechter die Bonität / Risikoklasse, je höher der zu unterlegende EK-Anteil. Im Kreditgeschäft gibt es Ausfälle. Auch das muss in die Konditionen eingepreist werden. Rechne doch einfach mal aus, was es bedeutet, wenn die Bank einen von 50 Krediten nicht zurückbekommt. Da kannst Du nicht einfach zu Deinem Sparer sagen: "Oh sorry, Firma XYZ hat nicht zurückgezahlt, Ihr Geld ist leider weg." Die Aufwands-/Kostenseite ist enorm. Deswegen kann man nicht die reine Spanne zwischen Einlagen- und Kreditzins sehen.

(3) Der Privatkundenberater verkauft das, was ihm sein Chef vorgibt. Erfüllt er seine Ziele nicht ist er weg. Ganz einfach. Kann man ihm das Vorwerfen? Oder muss man das auch eher seinem Chef ankreiden. Kann man dem Ryanair-Piloten vorwerfen, dass er krank fliegt weil er seinen Job nicht verlieren will? Zweischneidig!

Ich weiß dass das für Außenstehende nicht so recht greifbar ist. Eine Pauschale Verurteilung sehe ich kritisch. Man sollte immer beide Seiten hören. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
 

jhon

Well-Known Member
Im Kerngeschäft (Kontoführung / Zahlungsverkehr, Spareinlagen, Kreditgeschäft, Provisionsgeschäft) ist aber aktuell aufgrund EZB (Zinsniveau / Geldschwemme), Kundenerwartung (alles kostenlos Kultur) und Wettbewerbsdruck (Fintechs) kein Geld zu verdienen. Wenn Du für jeden Euro, den Dir der Bankkunde aufs Girokonto legt einen Strafzins bei der EZB zahlen musst und auf der anderen Seite selbst risikobehaftete Kredite aufgrund des Zinsniveaus nur minimale Margen (verbunden mit Ausfallrisiken) bringen, dann bist Du ja fast gezwungen, die andere Erstragsquellen zu suchen. Dazu kommt ein immenser aufsichtsrechtlicher Druck, der in der Umsetzung gerade für kleinere Institute mit erheblichen Kosten und Problemen verbunden ist. Das sieht ein Außenstehender aber nicht bzw. würde die Tragweite gar nicht verstehen (wollen). Ich könnte jetzt hier ein Jammerlied singen.....anderen (Stichwort Einzelhandel) geht es ja da aber nicht besser. Die Zukunftsaussichten sind auch da nicht rosig. Leider sind die konventionellen Banken die Buchhändler und Videotheken von morgen. Hoffentlich erst nach meinem Renteneintritt :009::)

Ich glaube Du verwechselst da die Henne und das Ei, Ursache und Wirkung: Die Zinspolitik der EZB ist ja nicht die Ursache sondern das Ergebnis der Hasardeure auf dem Finanzmarkt, denn ERST kam die Bankenkrise und DANN die geldpolitischen Maßnahmen der EZB - ob die immer noch Bestand haben müssen stehen auf einem anderen Blatt.
Grundsätzlich ist es vom Gesetzgeber durchaus sinnvoll anzustreben das nicht Geld durch Geld verdient wird sondern durch Arbeit und Schaffung von Werten - und nur weil die Kunden es Jahrzehnte so gewohnt waren das Geldanlage und Konten nichts kosten und sogar ohne eigenes Zutun Gewinne erwirtschaften muss das ja nicht immer so bleiben.

Wer den Versicherungs- und Finanzmenschen geglaubt hat in früheren Jahren hat sich offensichtlich nie selbst mit der Materie beschäftigt - mir tun alle leid die ihre Altersversorgung auf Kapital-Lebensversicherungen aufgebaut haben - da hat Hans Dieter Meyer vom Bund der Versicherten schon vor sehr vielen Jahren gesagt das sei legaler Betrug - und die Rechtmäßigkeit dieser Aussage ist ihm höchstrichterlich bestätigt worden als er von Versicherungsunternehmen auf Unterlassung verklagt wurde (und gewann).

Vielleicht muss auch die Finanzbranche einfach mal hinnehmen das auf fette Jahre auch mal magere kommen können - dass das Ertragsniveau nicht gehalten werden kann legalisiert ja wohl keine kriminellen und auch keine ganz offensichtlich unmoralischen Geschäftspraktiken :vogel:
 

MBCSCOUT

Well-Known Member
Ich glaube Du verwechselst da die Henne und das Ei, Ursache und Wirkung: Die Zinspolitik der EZB ist ja nicht die Ursache sondern das Ergebnis der Hasardeure auf dem Finanzmarkt, denn ERST kam die Bankenkrise und DANN die geldpolitischen Maßnahmen der EZB - ob die immer noch Bestand haben müssen stehen auf einem anderen Blatt.

Nein ich verwechsle da nichts. Es mag sein, dass ein paar "Peanuts" für die Rettung von in Schieflage geratenen Banken (Deine sog. Hasardeure) investiert wurden. Die expansive Geldpolitik der EZB hat aber heute relativ wenig bis gar nichts damit zu tun. Warum kauft denn die EZB aktuell massenhaft Staatsanleihen? Wegen einer Bankenkrise? Nein. Weil ganze Staaten (Stichwort Griechenland, Italien) aufgrund ihrer Verschuldung und Wirtschaftskraft nicht in der Lage sind sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Der Markt wird mit Geld geschwämmt. Geld wird billiger und billiger. In der Ausbildung habe ich gelernt: "Der Zins ist der Preis des Geldes". Aktuell hat das Geld quasi keinen Preis mehr.

P.S.
Wie ich Dich kenne wirst Du meine Aussagen gleich mit messerscharfen Zahlen widerlegen. Für mich ist aber hier auch Schluss. Keine Zeit. Muss mich mit dem Bundesbank-Prüfer auseinandersetzen ;o)
 
Zuletzt bearbeitet:

Airwulf

Well-Known Member
Moderator
Jedenfalls unter dem eines Facharbeiters, welcher eine abgeschlossene Berufsausbildung hat.
Alternativ würde ich vorschlagen,die Stundenlöhne im Handwerk zu erhöhen.
Denn wer macht noch eine Ausbildung, wenn man ohne erheblich mehr verdienen kann.
Stichwort Fachkräftemangel.
 

jhon

Well-Known Member
Nein ich verwechsle da nichts. Es mag sein, dass ein paar "Peanuts" für die Rettung von in Schieflage geratenen Banken (Deine sog. Hasardeure) investiert wurden. Die expansive Geldpolitik der EZB hat aber heute relativ wenig bis gar nichts damit zu tun. Warum kauft denn die EZB aktuell massenhaft Staatsanleihen? Wegen einer Bankenkrise? Nein. Weil ganze Staaten (Stichwort Griechenland, Italien) aufgrund ihrer Verschuldung und Wirtschaftskraft nicht in der Lage sind sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Der Markt wird mit Geld geschwämmt. Geld wird billiger und billiger. In der Ausbildung habe ich gelernt: "Der Zins ist der Preis des Geldes". Aktuell hat das Geld quasi keinen Preis mehr.

P.S.
Wie ich Dich kenne wirst Du meine Aussagen gleich mit messerscharfen Zahlen widerlegen. Für mich ist aber hier auch Schluss. Keine Zeit. Muss mich mit dem Bundesbank-Prüfer auseinandersetzen ;o)
Dann mache ich es mir mal einfach und verlinke diesen Artikel: https://www.huffingtonpost.de/entry...e-ein-neuer-crash_de_5b9a04b2e4b015089c0d5284
 

Michael-K.

Well-Known Member
In diesem Forum ist doch sowieso nichts (mehr) los. Ist doch schön, wenn dann zumindest ein paar OT-Beiträge etwas Leben in die Bude bringen:007:
 

JohnSmith

Well-Known Member
In diesem Forum ist doch sowieso nichts (mehr) los. Ist doch schön, wenn dann zumindest ein paar OT-Beiträge etwas Leben in die Bude bringen:007:

Nun ja, es war schon mehr los.
Aber ob es nicht vielleicht mehr schreckt, wenn Diskussionen , die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben, die Lust nehmen, in diesem Thema zu blättern ?

Das wäre doch im Off Topic , unter einem anderen Begriff, viel besser aufgehoben.
Ich für meinen Teil, habe schon gar keine Lust mehr zu schauen, was sich unter dieser Rubrik befindet, wenn dort nur über ein Thema diskutiert wird, das mich eben nicht interessiert.

Die stark zurückgegangene Aktivität hier im Forum, ist letztlich eine Sache , die wir alle in der Hand haben, bei der jeder Einzelne gefragt ist. Aber das ist auch wieder ein Thema, für das man auch wieder eine eigene Rubrik erstellen könnte, denn es gehört hier genauso wenig hinein.

LG Ralf
 

Volker36

Well-Known Member
Deine Aussagen aber auch von Unkenntnis,
Nein tun sie , leider, nicht. Meine Aussagen sind nur stark vereinfacht und aus der Sicht dessen der vor dem Banktresen steht.
Es ist dir auch nicht übel zu nehmen das du, als offensichtlich Branchenzugehöriger, die Fakten aus einer anderen Blickrichtung siehst ;).
Dafür zeugen sehr schön deine Argumente unter 1), 2) und 3).
Ich werde zu 1 und 2 auch nichts mehr sagen, aber zu 3 hast du mit deinem Beispiel absolut "den Vogel abgeschossen"!
Natürlich ist der Pilot VERPFLICHTET eben NICHT krank zu fliegen :093:. Wenn er es doch tut handelt er im schlimmsten Fall GROB FAHRLÄSSIG und es kostet Menschenleben :(.
Das trifft eins-zu-eins auf den Bank"berater"verkäufer zu. Er ist eigentlich verpflichtet seinem Kunden keine "Müllanlagen" zu verkaufen. Auch er handelt eigentlich mindestens grob verantwortungslos wenn er 90jährigen Omas Lebensversicherungen verkauft. Der große Unterschied zum Piloten: seine Fehlleistung kostet nicht direkt Menschenleben.
Das mit dem Druck des Vorgesetzten zu entschuldigen greift zu kurz. Natürlich stinkt der Fisch immer vom Kopf zuerst, aber jeder einzelne kann entscheiden wie lange er es in dem Gestank aushalten möchte. Wenn dieser Gestank mit einem penetrant süßlich stinkenden Provisionsparfüm überdeckt wird, ja dann...

Dabei wollte ich doch nur sagen,das 20€ die Stunde für eine ungelernte Arbeit nicht
verhältnismäßig ist.:dont::dont:
Hast du dir mal die hochgerechnet astronomischen Stundenlöhne eines Immobilienmaklers angesehen :0096:. In der Regel alles "Ungelernte".
Hast du dir mal die unterirdisch mickrigen Stundenlöhne einer Friseurin angesehen :0045:? In der Regel alles gelernte Fachkräfte, die einen Knochenjob hinlegen.

Wie schon oben gesagt, es bleibt auch auf dem Arbeitsmarkt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Ob einem das nun gefällt oder nicht.
 

VaporXX

Well-Known Member
„Astronomische Stundenlöhne eines Maklers“... diese Aussage zeugt schon wieder dermaßen von Unwissenheit, dass es schon fast weh tut. Sind ja auch alles Verbrecher in der Immobilienbranche und bestimmt zocken die auch alte Omis ab :0103:.

Schreib bitte einfach nichts über Branchen, von denen du nur aus der Bild gehört hast.
 

D-MAN

Well-Known Member
Moderator
„Astronomische Stundenlöhne eines Maklers“... diese Aussage zeugt schon wieder dermaßen von Unwissenheit, dass es schon fast weh tut. Sind ja auch alles Verbrecher in der Immobilienbranche und bestimmt zocken die auch alte Omis ab :0103:.

Schreib bitte einfach nichts über Branchen, von denen du nur aus der Bild gehört hast.

Naja, also wenn ich mir hier in BW meine Makler anschaue, dann sehe ich schon hohe Einnahmen.
Beim Wohnungsverkauf zahlt der Käufer 3,57 und der Verkäufer ebenfalls.
Gehen wir von 300.000€ aus, das ist mit Sicherheit nicht zu hoch gegriffen, kannst Du deine Einkünfte selbst ausrechnen.
 

Hombre

Well-Known Member
Puuh.
Ich will auf keinen Fall Immobilienmakler verteidigen, aber wenn Immobilienmakler als ungelernte soviel verdienen, feel free, werdet Immobilienmakler. Ich finde diese Verallgemeinerungen sehr unpassend.

Es gibt in vielen Berufen Menschen, die das Geld das Sie bekommen Wert sind und es gibt eben Leute die es nicht Wert sind. Da beste Beispiel ist für mich ein Handwerker. Ich bin bereit für einen Handwerker der fachgerechte, termingerechte und ordentliche Leistung bringt, einen ordentlichen Betrag zu zahlen, bzw. halt den den er verlangt. Wenn ich der Meinung bin, dass er zuviel verdient/verlangt, dann darf ich ihn halt nicht beauftragen.

Über "gerechte" Bezahlung lässt sich viel diskutieren, eine optimale Lösung wird es nicht geben. Ich persönlich bin der Meinung ich werde zu gut bezahlt im Vergleich zu einem Job in der Sozial-, Alten- Krankenpflege etc. Mein Mehrwert aus meiner Arbeit für die Gesellschaft ist überschaubar.
Ich würde die sozialen Berufen und übrigens auch die der Polizei deutlich besser bezahlen. Leider habe ich es nicht zu entscheiden.
 

VaporXX

Well-Known Member
Naja, also wenn ich mir hier in BW meine Makler anschaue, dann sehe ich schon hohe Einnahmen.
Beim Wohnungsverkauf zahlt der Käufer 3,57 und der Verkäufer ebenfalls.
Gehen wir von 300.000€ aus, das ist mit Sicherheit nicht zu hoch gegriffen, kannst Du deine Einkünfte selbst ausrechnen.

Wieso sollten beim Verkauf beide Parteien zahlen?

Das sind in deinem Beispiel 9.000,00 € netto. Davon müssen Büros, Fahrzeuge, ggf. Angestellte, „Franchisegebühren“ (bei großen Ketten) und der eigene Lohn bezahlt werden. Viel bleibt da nicht mehr übrig und die Makler kämpfen derzeit um jedes Objekt, bieten also auch schon mal unter den 3,57 % an.

Der Kunde erhält dafür eine Immobilienbewertung, Vermarktungsstrategie, professionelle Fotos, Exposés etc. muss nicht zu den Kundenterminen usw., erhält Beratung zum Immobilienverkauf.

Wer das alles nicht braucht oder wen das zu viel kostet, dem steht es frei, seine Immobilien selbst zu vermarkten.

P.S. Ich bin kein Makler ;)
 
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