Nunja, der Spruch "wer billig kauft, kauft zwei mal" bezieht sich auf Produkte unterschiedlicher Qualitäten. Hier geht es um die Vermittlung ein und der selben Dienstleistung durch verschiedene Vermittler. Wenn man weiß, dass man eh überall das gleiche bekommt, greift man halt zum günstigsten. Das ist weder "schlecht gekauft", noch hat man direkt zu erwarten einer Insolvent gegenüberzustehen.
Ist halt ein dummer Zufall, dumm gelaufen.
Etwas relativiert wird das ganze halt dadurch, dass wohl schon länger bekannt war, dass es bald knallt und man dann noch scheinbar schnell sehr viele, sehr günstige Angebote machte. Gerade über Triavago für den asiatischen Raum. Da dachte man wohl mit dem generierten Cashflow das Ruder rumreißen zu können und zog damit halt noch mehr Kunden in die Sache rein.
Das ist aber absolut gängige Praxis, auch Praktiker und co. machen das nicht anders.
Also hier zu sagen "billig gebucht, selber schuld" ist etwas naiv.
Gruß
Ich sehe das etwas differenzierter - habe aber echt überlegt ob man dazu was schreiben soll weil es leicht so rüberkommt als würde man den Verlust der Geschädigten nicht respektieren und bedauern sondern würde noch so eine Art "Ätschibätsch, selbst Schuld...." hinterherschieben - diesen Eindruck möchte ich auf keinen Fall erwecken, zumal ich, wie schon geschrieben, selbst schon einmal mit ein paar Tausend D-Mark für Flüge selbst geschädigt war.
Nichtsdestotrotz halte ich gerade die Einstellung
Hier geht es um die Vermittlung ein und der selben Dienstleistung durch verschiedene Vermittler. Wenn man weiß, dass man eh überall das gleiche bekommt, greift man halt zum günstigsten.
für genau den Punkt den es zu überdenken gilt: Wenn die (vermeintlich) gleiche Leistung in einem derart hart umkämpften Markt wie dem Tourismus unterschiedliche Preise hat und ein Anbieter offenbar permanent die anderen untrerbietet, dann kann man sich schon einmal fragen warum das so ist, evtl. etwas nachforschen wenn man die Gelegenheit dazu hat und auch einfach mal Vorsicht walten lassen.
Das das durchaus Hintergründe haben kann hat ja Ariel oben bewiesen, die allerdings auch offenbar viel Erfahrung und Wissen auf dem Gebiet hat wie man ihren stets fundierten und informativen Beiträgen in diesem Forum ablesen kann:
Ich musste für diesen Sommer einige Hotels buchen. Über Trivago hatte clever-hotels meistens die günstigsten Preise. Teilweise wurden die Preise im Vergleich mit Expedia, hotels.com usw. und selbst die AAA-Preise unterboten, dass es mich stutzig gemacht hat. Ich habe dann etwas gegoogelt und bereits Ende letzten Jahres gab es die ersten Meldungen, dass die Vouchers nicht kamen oder das Hotel gar nicht gebucht war. Darauf folgte oft eine kurze Entschuldigung und die Sache wurde bereinigt. Ob die mit dem Geld, das vorne herein kam, die Löcher hinten stopften? Mit war das suspekt und habe die Finger davon gelassen.
Garantie hat man nun nie, auch die "Grossen" der Branche könnten hops gehen. Übers Internet ist die Gefahr halt schon grösser und da muss man die Augen offen halten.
Genau da liegt in meinen Augen das Problem: Wie einem die Lebenserfahrung zeigt ist es in sehr vielen Fällen so, das Anbieter die auf einem heiß umkämpften Markt herausfallen oft nicht mit lauteren Mitteln kämpfen und früher oder später damit ein Problem entsteht.
Ich bin weit davon entfernt irgendwie schadenfroh zu sein oder mir anzumaßen ich könnte sowas stets voraussehen - ich habe nur
für mich ganz persönlich entschieden den niedrigsten Preis nicht generell als Hauptkriterium zu nehmen und auch mein Bauchgefühl grundsätzlich mit einzubeziehen und ggfs. im Internet zu recherchieren. Die letzten 20 Jahre bin
ich damit ganz gut gefahren - deshalb würde ich trotzdem niemanden nahelegen es genauso zu machen, das muss jeder selbst entscheiden
Und für mich gilt der Spruch "Wer billig kauft, kauft 2x..." ganz und gar nicht nur für Gegenstände die man anfassen und beurteilen kann sondern auch für jede Art von Dienstleistung, Handwerkerarbeiten, Beratung usw. - es muss wirklich nicht das Teuerste sein, aber ich selbst verlange für anständige Qualität ja auch einen anständigen Preis (und in meiner Branche - EDV-Dienstleistung - sind auch jede Menge Billigheimer unterwegs), da bin ich auch bereit für eine anständige Gegenleistung einen angemessenen Preis zu zahlen. Und was angemessen ist, das entscheide nun einmal nicht ich sondern der Markt - ich kann entscheiden ob ich das dafür zahlen möchte oder auf die Leistung verzichten will.
Das mag jeder anders sehen und das ist ja auch OK - ich bin in den letzten 56 Jahren ganz gut damit gefahren und werde deshalb auch weiterhin nach dieser Maxime verfahren - ohne damit diejenigen zu kritisieren die es anders machen - jeder muss seinen Weg finden....
- edshalb halte ich mich noch lange nicht für "naiv"
um den Bogen zu Deiner Antwort zurück zu spannen.
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Aha! Du kaufst also im Supermarkt auch keine Sonderangebote?
Das lässt sich überhaupt nicht vergleichen: Im Supermarkt bezahle ich nicht einen Artikel Wochen oder Monate im Voraus ohne zu wissen wie der Preis und die Qualität und die Lieferbarkeit des Artikels zum Zeitpunkt der tatsächlichen Lieferung ist. Da kann ich das anschauen, anfassen und beurteilen bevor ich es in den Wagen lege und an der Kasse bezahle und sofort mitnehme. Den Vergleich kannst Du lediglich bei der Buchung vor Ort mit Discounts durch Coupons, Mitgliedskarten o. Ä. vergleichen - das würde den Sonderangeboten in einem Supermarkt entsprechen.