Sorry Claudia, ich wollte kein Pauschalurteil abgeben. Natürlich ist Fast-Food im Maßen okay und Verbote nützen nichts (wir hatten selbst so einen Fall in der Nachbarschaft, die Lütte hat sich dann eben woanders "durchgefressen"). Ich hatte nur so ein Kind vor meinem geistigen Auge, da treffe ich die Mutter regelmäßig beim Einkaufen und sie hat halt immer genau diese Sachen im Einkaufswagen - TK-Pizza, fertige Hamburger, fertigen Pfannkuchenteig aus der Flasche u. ä. Ich glaube, bei der Obst-/Gemüseabteilung habe ich sie noch nie gesehen und das finde ich echt schlimm. Das Mädel kann mal gerade noch einen Apfel von einer Banane unterscheiden, aber was Bohnen sind, weiß sie nicht ...
Natürlich ist es schwieriger, wenn die Gene "gegen" Dich arbeiten, aber gerade dann ist es doch umso wichtiger, auf die Ernährung zu achten und rechtzeitig gegenzusteuern. Wie ich Dich kenne, wirst Du schon auf Deinen Sohn eingewirkt haben und ausgewogen und gesund kochen und Dir Deine Gedanken gemacht haben, wie Du ihm helfen kannst. Aber leider gibt es eben genug Fälle, bei denen es nicht so ist und die Kinder dann quasi selbst entscheiden, was sie wann essen und dann ist doch klar, was auf dem Speiseplan steht. Ich könnte auch den ganzen Tag Schokolade essen und mache es trotzdem nicht. Die Balance macht es eben und obwohl mein Sohnemann zu den Dürren gehört, erlaube ich ihm nicht, wahllos Süßigkeiten zu essen, nur weil er es vertragen kann. Wir besprechen, was es zu essen gibt und wenn er dann auf einmal meint, doch nichts essen zu wollen, okay, dann läßt er das Mittagsessen halt komplett ausfallen oder ißt dann eben Obst.
Fakt ist aber auch, daß Kinder sich weniger bewegen, unsportlicher sind und längst nicht mehr so viel draußen wie wir damals (Gott, hört sich das alt an) - immer im Durchschnitt gesehen.
Es macht einfach mal wieder - wie immer im Leben - das gesunde Mittelmaß und da schadet Pizza, Pommes und Co. ab und zu ganz bestimmt nicht. Und wenn Du schreibst, bei Euch gibt es das auch ab und zu, dann eben nicht jeden 2. Tag, sondern wirklich ab und zu.
Verbote bewirken das Gegenteil und dann entziehen sich die Eßgewohnheiten der Kinder ganz der Kontrolle der Eltern, weil die Kinder sich heimlich am Kiosk eindecken oder bei Freunden schlickern.
Wenn das gesunde Mittelmaß aber fehlt und es dann eben 4 - 5 x in der Woche TK-Essen, Fast Food und Co. gibt, weil es schneller und bequemer und manchmal eben auch billiger ist, wird es bedenklich. Und genau diese Fälle meinte ich, es sollte kein Pauschalurteil werden.